5 1 0: Ändern der Aufbewahrungszeit (EOL)

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Willkommen in der aktuellsten Version der SEP sesam Dokumentation 5.1.0 Apollon. Frühere Versionen der Dokumentation finden Sie hier: Documentation Archiv.


Übersicht


Die Aufbewahrungszeit wird auf der Ebene des Medienpools konfiguriert und in Tagen angegeben. Sie definiert die Dauer, für die die gesicherten Daten auf dem Datenspeicher aufbewahrt werden. Die Aufbewahrungszeit beginnt mit dem Datum, an dem ein Sicherungssatz auf das Medium geschrieben wird (zum Endzeitpunkt der ersten Sicherung) und definiert das Ablaufdatum des Sicherungssatzes (Sicherungssatz-EOL). Wenn der Schutz (EOL) abläuft, kann SEP sesam den Platz auf dem Medium für neue Sicherungen wiederverwenden.

Um die Integrität einer Sicherungskette zu gewährleisten und vor Datenverlust zu schützen, bietet SEP sesam eine abhängigkeitsbasierte Aufbewahrungsstrategie durch automatische EOL Anpassung. Diese Strategie wird verwendet, um die Wiederherstellbarkeit der Sicherungskette zu verwalten und zu erhalten.

Wenn die Standardaufbewahrung nicht Ihren Anforderungen entspricht, können Sie im SEP sesam das Ablaufsdatum - EOL (End of Lifetime) - Ihrer Daten manuell ändern.

Sicherungssatz-EOL
Sie können die EOL jedes einzelnen Sicherungssatzes ändern, der auf einem Datenspeicher abgelegt ist, siehe auch Ändern der Sicherungssatz-EOL.
Sicherungs-EOL
Sie können die EOL für alle Sicherungssätze ändern, die zur selben Sicherung gehören (Original, migrierte und replizierte Sicherungssätze). Im Gegensatz zur Sicherungssatz-EOL, welche individuell auf jeden ausgewählten Sicherungssatz angewendet wird, wirkt sich das Ändern der Sicherungs-EOL immer auf alle abhängigen Sicherungsversionen aus, die Teil derselben Sicherung sind, siehe auch Ändern der Sicherungs-EOL.
(Band-)Medien-EOL
Für Bandmedien gelten einige Sonderregeln, da das Ablaufdatum des Bandes dem maximalen Ablaufdatum (der längsten EOL) auf dem Band entspricht, siehe Ändern der Medien-EOL.
Hinweis
In der Web UI zeigt das Fenster Sicherungs-EOL (in der GUI in der Ansicht Komponenten -> Bänder -> Medien, Spalte Media EOL geändert durch) die Sicherungs-ID/Sicherungssatz-ID für Änderungen, die durch automatische EOL-Anpassung vorgenommen wurden, oder den Benutzernamen, wenn die EOL manuell vom Benutzer der UI geändert wurde. Diese Informationen können auch für Audit-Trail-Zwecke generiert werden, siehe Audit-Protokollierung.

Ändern der EOL (Ablaufdatum)

Sie können die EOL verlängern, um die Aufbewahrung bestimmter Sicherungsdaten zu verlängern, oder die EOL verringern, um Sicherungen verfallen zu lassen und den Speicherplatz frei zu geben. Wenn Sie die EOL verringern möchten, beachten Sie, dass Sie das Ablaufdatum nicht auf einen Zeitpunkt in der Vergangenheit setzen können. Das minimal zulässige Datum ist das aktuelle Datum.

Manuelle Änderungen an der EOL haben keinen Einfluss auf die automatische Aufbewahrungsverwaltung. Wenn Sie die EOL manuell verkürzen, haben nachfolgende Sicherungen längere EOL-Einstellungen als die Sicherungen, von denen sie abhängen:

  • Wenn die Sicherungssätze noch nicht abgelaufen sind, wird die EOL verlängert.
  • Wenn ein Sicherungssatz bereits abgelaufen ist, wird die nächste Sicherung (INCR oder DIFF) als Vollsicherung durchgeführt.

Weitere Informationen über das Zusammenspiel von manueller und automatischer Aufbewahrungsverwaltung finden Sie unter Regeln für die automatische EOL-Anpassung.

Um Speicherplatz freizugeben oder nicht mehr benötigte Sicherungsdaten zu entfernen, können Sie Sicherungen löschen, bevor ihre EOL erreicht ist. Wenn Sie bestimmte Sicherungsdaten auf unbestimmte Zeit aufbewahren möchten, können Sie eine Sicherung oder ein Band auch sperren.

Darüber hinaus können Sie globale Aufbewahrungseinstellungen konfigurieren, um das standardmäßige Aufbewahrungsverhalten für Sicherungen und migrierte Sicherungssätze anzupassen.

Ändern der Sicherungs-EOL

Der Sicherungs-EOL-Parameter legt das Ablaufdatum für alle Sicherungssätze fest, die zur selben Sicherung gehören, einschließlich migrierter und replizierter Sicherungssätze.

Wenn Sie die Sicherungs-EOL verlängern, wird sie nur für den Sicherungssatz angepasst, der bereits die längste EOL hat, während die EOL anderer Sicherungssätze unberührt bleibt. Die Verringerung der Sicherungs-EOL kann sich auf alle Daten auswirken, die zu derselben Sicherung gehören (die gesamte Sicherungskette), einschließlich migrierter und replizierter Sicherungssätze.

Sie können Änderungen an der Sicherungs-EOL in verschiedenen Ansichten in der GUI vornehmen:

  • In Auswahl -> Job Status-> Sicherungen: Doppelklicken Sie auf den Sicherungsauftrag (Reiter Info 1), klicken Sie auf die Sicherungs-EOL, um auf die Datumsauswahl zuzugreifen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Datenspeicher: Doppelklicken Sie auf den ausgewählten Datenspeicher, gehen Sie zum Reiter Sicherungssätze und suchen Sie die Spalte Sicherungs-EOL. Klicken Sie auf das Datum, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Medienpools: Klappen Sie den Zielmedienpool auf, doppelklicken Sie auf das ausgewählte Element und klicken Sie in den Eigenschaften auf die Reiter Sicherungssätze. Klicken Sie dann auf das Datum unter der Spalte Sicherungs-EOL, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Medien: Filtern Sie die Medien, z.B. anhand der Spalte Medien EOL, oder wählen Sie das Zielmedium aus der Liste aus. Doppelklicken Sie dann auf das Zielmedium, um dessen Eigenschaften zu öffnen. Suchen Sie auf dem Reiter Sicherungssätze nach der Spalte Sicherungs-EOL und klicken Sie auf das Datum, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.

Ändern der Sicherungssatz-EOL

Der Parameter Sicherungssatz-EOL legt das Ablaufdatum für einzelne Sicherungssätze fest, die in einem Datenspeicher oder auf Bandmedien gespeichert sind.

Wenn Sie die Sicherungssatz-EOL eines Sicherungssatzes verlängern, welcher Teil einer FDI-Sicherungskette ist, wird auch die EOL der vorangehenden Sicherungssätze in der Kette verlängert. Wenn Sie die Sicherungssatz-EOL verkürzen, wird das neue Ablaufdatum nur für den ausgewählte einzelne Sicherungssatz festgelegt.

Sie können Änderungen an der Sicherungssatz-EOL in verschiedenen Ansichten in der GUI vornehmen:

  • In Auswahl -> Job Status -> Sicherungen: Doppelklicken Sie ein Sicherungsergebnis und klicken Sie dann in der Tabelle Ablageort auf das Datum unter der Spalte Sicherungssatz-EOL, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Datenspeicher: Doppelklicken Sie auf den ausgewählten Datenspeicher, gehen Sie zum Reiter Sicherungssätze und suchen Sie die Spalte Sicherungssatz-EOL. Klicken Sie auf das Datum, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Medienpools: Klappen Sie den Zielmedienpool aus, doppelklicken Sie das Medium und klicken Sie in den Eigenschaften auf die Reiter Sicherungssätze. Klicken Sie dann auf das Datum unter der Spalte Sicherungssatz-EOL, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.
  • In Auswahl -> Komponenten -> Medien: Filtern Sie die Medien, z.B. anhand der Spalte Medien EOL, oder wählen Sie das Zielmedium aus der Liste aus. Doppelklicken Sie dann auf das Zielmedium, um dessen Eigenschaften zu öffnen. Suchen Sie auf dem Reiter Sicherungssätze nach der Spalte Sicherungs-EOL und klicken Sie auf das Datum, um die Datumsauswahl zu öffnen und ein neues Datum auszuwählen.

Ändern der (Band-)Medien-EOL

Um die EOL von Bandmedien anzupassen, können Sie den Parameter Medien EOL ändern. Die EOL von Bandmedien wird in der Medienansicht als Medien EOL oder in den Bandeigenschaften als Gesperrt bis angezeigt.

Das Schloss-Symbol neben dem EOL-Datum in der Liste der Medienansicht bedeutet:

  • Graues offenes Schloss: Das EOL-Datum des Bandes ist abgelaufen und der Datenträger kann überschrieben werden.
  • Blaues Schloss: Der Datenträger ist bis zum angezeigten Datum (Medien EOL) geschützt. Aktuelle Daten können nicht überschrieben werden, aber es ist noch freier Platz auf dem Band vorhanden und neue Sicherungssätze können angehängt werden.
  • Rotes Schloss: Das Band ist voll und bis zum angezeigten Datum geschützt.

Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der Medien EOL.

Wenn Sie das Band nach Erreichen des EOL-Datums der Bandmedien nicht mehr verwenden wollen, können Sie das Band auch mit Schreibschutz sperren. Diese Option setzt die Medien EOL außer Kraft.

Sperren einer Sicherung oder eines Bandes

Wenn Sie Sicherungsdaten nach Ablauf des EOL-Zeitraums aufbewahren und sicherstellen möchten, dass sie nicht gelöscht oder überschrieben werden, können Sie eine Sicherung sperren. Eine Sperre hat keine zeitliche Begrenzung und die Sicherung bleibt gesperrt, bis Sie die Sperre aufheben.

Der Sperrstatus wird automatisch auf alle Sicherungssätze in einer Sicherungskette angewendet, von denen die gesperrte Sicherung für die Rücksicherung abhängt. Alle Sicherungen, die zur gleichen Kette gehören, sind vor dem Löschen geschützt, bis eine der Sicherungen entsperrt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Sicherung vorzeitig aus dem System entfernt wird, wodurch die gesperrte Sicherung nicht mehr rückgesichert werden kann.

Um eine Sicherung in der Web UI zu sperren, klicken Sie auf Überwachung und wählen dann Letzter Sicherungsstatus oder Sicherungen. Klicken Sie auf den Sicherungsauftrag einer Sicherung, die Sie sperren möchten, und klicken Sie im Eigenschaftenfenster auf Sicherung sperren.

In der GUI können Sie eine Sicherung in verschiedenen Ansichten sperren:

  • Job Status -> Sicherungen -> Doppelklick auf einen Sicherungsauftrag -> Sicherungseigenschaften - Info 1 -> rechts oberhalb der Tabelle der Ablageorte das Kästchen Sperrstatus aktivieren
  • Komponenten -> Bänder -> Medien -> wählen Sie das Medium aus und öffnen Sie die Eigenschaften -> Reiter Sicherungssätze -> Doppelklick, um die Sicherungssatzeigenschaften zu öffnen -> Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Sperrstatus
  • Komponenten -> Medienpools -> wählen Sie einen Medienpool aus und klappen Sie ihn auf, um die Medien zu öffnen -> doppelklicken Sie, um die Medieneigenschaften zu öffnen -> Medieneigenschaften - Eigenschaften 1 -> Reiter Sicherungssätze-> Doppelklick, um die Sicherungssatzeigenschaften zu öffnen -> Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Sperrstatus
  • Komponenten -> Datenspeicher -> Doppelklicken Sie auf den ausgewählten Datenspeicher, um die Eigenschaften zu öffnen -> Reiter Sicherungssätze -> Doppelklick, um die Sicherungssatzeigenschaften zu öffnen -> Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Sperrstatus

Um ein Bandmedium zu sperren, können Sie die Option Schreibschutz für ein Band aktivieren. Diese Option setzt die Aufbewahrungszeit und alle individuell eingestellten EOL-Werte außer Kraft und bietet dauerhaften Schutz für die Sicherungssätze auf dem Band. Schreibgeschützte Medien können erst verwendet werden, wenn der Schreibschutz manuell deaktiviert wird (Entsperren des Mediums). Sobald der Schreibschutz aufgehoben ist, gilt die zuvor gesetzte Aufbewahrungszeit des Medienpools.

Um den Schreibschutz zu aktivieren, suchen Sie in der Auswahl -> Komponenten -> Bänder -> Medien in der Liste der Medien das gewünschte Band und schalten die Schaltfläche Ein/Aus in der Spalte Schreibschutz um.

Löschen von Sicherungssätzen, Sicherungen oder Daten auf Bandmedien

Wenn Sie Sicherungsdaten, die Sie nicht mehr benötigen, vor Ablauf der EOL löschen möchten, können Sie einen einzelnen Sicherungssatz, eine Sicherung (alle Sicherungssätze, die zu einer Sicherung gehören) oder eine ganze Sicherungskette löschen.

Bevor ein Sicherungssatz oder eine Sicherung gelöscht wird, prüft SEP sesam, ob abhängige Sicherungen für die Rücksicherung unbrauchbar werden. Eine Liste aller abhängigen Sicherungen, die ebenfalls gelöscht werden, wird zur Überprüfung angezeigt, um sicherzustellen, dass keine wichtigen Sicherungen versehentlich gelöscht werden. Das Löschen eines Sicherungssatzes oder einer Sicherung in SEP sesam entfernt auch redundante und unbrauchbare Sicherungssätze oder Sicherungen aus dem Speicher, um die Platznutzung zu optimieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Löschen von Sicherungen.

Sie können Daten auf einem Band löschen, wenn die EOL aller auf dem Band gespeicherten Sicherungssätze abgelaufen ist und das Band nicht gesperrt (schreibgeschützt) ist. Falls die EOL des Bandes noch nicht abgelaufen ist, müssen Sie das Band ablaufen lassen, um den Schutz aufzuheben, bevor Sie das Band löschen oder überschreiben können.

Weitere Informationen finden Sie unter Löschen von Medien.

Anpassen des standardmäßigen Aufbewahrungsverhaltens für Sicherungen und Migrationen

Sie können globale Aufbewahrungseinstellungen konfigurieren, um das Standardverhalten bei der Aufbewahrung von Sicherungen und migrierten Sicherungssätzen anzupassen. Sie können längere Aufbewahrungszeiten für verschiedene Medienpools für migrierte Sicherungssätze konfigurieren, die Aufbewahrungszeit für fehlgeschlagene Sicherungen verringern und die automatische Aufbewahrung der letzten erfolgreichen Sicherung und/oder Migration ändern.

Um die globale Aufbewahrungsrichtlinie zu ändern, können Sie die mit der Aufbewahrung verbundenen Systemeinstellungen hinzufügen oder ändern. In der Web UI klicken Sie im Navigationsmenü auf Systemkonfiguration -> Systemeinstellungen (in der GUI klicken Sie in der SEP sesam Menüleiste auf Konfiguration -> Vorbelegungen -> Einstellungen) und suchen Sie die EOL-bezogenen Schlüssel. Siehe Anpassen der globalen Aufbewahrungsrichtlinie für Details.

Der Screenshot zeigt die Tabelle Vorbelegungen -> Einstellungen mit den EOL-bezogenen Parametern.


Siehe auch

Automatisches Aufbewahrungsmanagement (EOL)Abhängigkeiten der SicherungsketteSicherungsstrategie – Best PracticesBandmanagement - Löschen von Sicherungen

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