5 0 0: Anpassen der globalen Aufbewahrungsrichtlinie
Übersicht
Sie können globale Aufbewahrungseinstellungen konfigurieren, um das Standardverhalten bei der Aufbewahrung von Sicherungen anzupassen, z.B. um eine längere Aufbewahrungszeit verschiedener Medienpools für migrierte Sicherungssätze zu ermöglichen, die Aufbewahrungszeit für fehlgeschlagene Sicherungen zu verringern und die automatische Aufbewahrung der letzten erfolgreichen Sicherung und/oder Migration zu ändern.
- Migrierte Sicherungssätze
- Wenn Sicherungssätze, die zu einer Sicherungskette (FULL/DIFF/INCR) gehören, in andere Medienpools migriert werden, entspricht ihre Aufbewahrungszeit der Aufbewahrungszeit der ursprünglichen Sicherung. Die bei der Erstellung eines Medienpools konfigurierten Einstellungen der Aufbewahrungszeit gelten auch für migrierte Sicherungssätze. Um die Aufbewahrungszeit von migrierten Sicherungssätzen zu ändern, können Sie EOL-bezogene Schlüssel in den globalen Einstellungen in der GUI einfügen oder ändern, wie im Abschnitt Verlängerung der Aufbewahrungszeit eines anderen Medienpools für migrierte Sicherungssätze zulassen beschrieben.
- Fehlgeschlagene Sicherungen
- Sie können die gewünschte Aufbewahrungsdauer für fehlgeschlagene Sicherungen angeben. Standardmäßig wird die Aufbewahrungszeit von Sicherungen (Aufbewahrungszeit des Medienpools) gleichermaßen auf erfolgreiche und fehlgeschlagene Sicherungen angewendet. Dies bedeutet, dass eine fehlgeschlagene Sicherung so lange aufbewahrt wird, wie die Aufbewahrungszeit (eines Medienpools) angibt. Um die Aufbewahrungszeit für fehlgeschlagene Sicherungen zu verkürzen, verwenden Sie den speziellen Schlüssel eol_for_failed_backups, wie im Abschnitt Festlegen der Aufbewahrung für fehlgeschlagene Sicherungen beschrieben.
- Letzte erfolgreiche Sicherung/Migration
- SEP sesam behält automatisch den letzten erfolgreichen Sicherungs- oder Migrationssatz, wenn die nächste Sicherung/Migration fehlschlägt. Dieses Verhalten ist standardmäßig aktiviert und kann durch Setzen der Werte der entsprechenden Schlüssel geändert werden, wie im Abschnitt Ändern der automatischen Aufbewahrung der letzten erfolgreichen Sicherung/Migration beschrieben.
Anpassen der Aufbewahrungsrichtlinie
Um die Aufbewahrungsrichtlinie zu ändern, können Sie die mit der Aufbewahrung verbundenen Schlüssel hinzufügen oder ändern: in der Web UI klicken Sie im Navigationsmenü auf Systemkonfiguration und dann auf Systemeinstellungen (in der GUI klicken Sie auf Konfiguration in der SEP sesam Menüleiste und dann auf Vorbelegungen -> Einstellungen).
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Anmerkung |
Einige Schlüssel werden in früheren SEP sesam Versionen nicht unterstützt, siehe EOL-Verwaltung in Versionen 4.4.3-4.4.3 Grolar für Details. |
Alle EOL-bezogenen Schlüssel sind in der Tabelle Globale Einstellungsschlüssel für die Aufbewahrung aufgeführt. In der Web UI können Sie die Suchfunktion nutzen, um die angezeigten Systemeinstellungen einzuschränken.
Verlängerung der Aufbewahrungszeit eines anderen Medienpools für migrierte Sicherungssätze zulassen
In der Regel wird eine Kette von Sicherungssätzen in einen Zielmedienpool migriert. Möglicherweise möchten Sie Sicherungssätze einer Sicherungskette (FULL/DIFF/INCR) in verschiedene Medienpools migrieren. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Aufbewahrungszeit von Migrationssicherungssätzen zu ändern.
- Sie können eine verlängerte Aufbewahrungszeit für die Migration durch Setzen folgender globalen Variabel (GLBV) ermöglichen:
<tt>'gv_adjust_eol_migration_increases_eol_on_other_pool'</tt>
- Klicken Sie im Navigationsmenü auf Systemkonfiguration -> Systemeinstellungen und suchen Sie nach EOL-bezogenen Schlüssel.
- Klicken Sie auf [+ Neu], um den folgenden Schlüssel zu den globalen Einstellungen hinzuzufügen (oder ändern Sie den Schlüsselwert, falls er bereits existiert): eol_adjust_migration_on_other_pool|1|sesam
wobei Wert=1 bedeutet, dass der Schlüssel aktiv ist und sesam der Benutzername ist.

Aufbewahrung für fehlgeschlagene Sicherungen festlegen
Standardmäßig wird die Aufbewahrungszeit von Sicherungen (Aufbewahrungszeit des Medienpools) gleichermaßen auf erfolgreiche und fehlgeschlagene Sicherungen angewendet. Eine fehlgeschlagene Sicherung wird so lange aufbewahrt, wie es die Aufbewahrungszeit des Medienpools vorgibt. Um Speicherplatz im Repository freizugeben und die Anzahl der Tage für die Aufbewahrung fehlgeschlagener Sicherungen zu verkürzen, können Sie die gewünschte Aufbewahrungszeit für fehlgeschlagene Sicherungen in Tagen angeben.
Um die gewünschte Aufbewahrungszeit für fehlgeschlagene Sicherungen anzugeben, verwenden Sie die folgenden Schlüssel: eol_for_failed_backups, eol_for_failed_not_file_system_backups.
- Öffnen Sie die globalen Einstellungen in der Web UI: Klicken Sie im Navigationsmenü auf Systemkonfiguration -> Systemeinstellungen und suchen Sie nach EOL-bezogenen Schlüssel.
- Klicken Sie auf [+Neu], um den folgenden Schlüssel zu den globalen Einstellungen hinzuzufügen (oder ändern Sie den Schlüsselwert, wenn er bereits existiert): eol_for_failed_backups
wobei Wert=<Anzahl> die Anzahl der Tage bedeutet, für die fehlgeschlagene Sicherungen aufbewahrt werden und sesam der Benutzername ist.- Zum Beispiel bedeutet 3, dass SEP sesam alle fehlgeschlagenen Sicherungen nach 3 Tagen automatisch löscht.
- 0 (Standard) bedeutet, dass alle fehlgeschlagenen Sicherungen gemäß der Aufbewahrungszeit des Medienpools aufbewahrt werden.
- Sie können auch die gewünschte Aufbewahrung speziell für alle nicht-Dateisystem (also nicht-Pfad) -Sicherungsauftragstypen festlegen, indem Sie den Schlüssel eol_for_failed_not_file_system_backups hinzufügen (oder ändern), wobei Wert=<Anzahl> die Anzahl der Tage bedeutet, für die alle fehlgeschlagenen Nicht-Dateisystem-Sicherungen aufbewahrt werden und sesam der Benutzername ist.
- Zum Beispiel bedeutet 3, dass SEP sesam alle fehlgeschlagenen Nicht-Dateisystem-Sicherungen nach 3 Tagen automatisch löscht.
- 0 (Standard) bedeutet, dass alle fehlgeschlagenen Nicht-Dateisystem-Sicherungen gemäß dem Parameter eol_for_failed_backups aufbewahrt werden, wenn er auf > 0 gesetzt ist, oder gemäß der Aufbewahrungszeit des Medienpools, wenn keiner der eol_for_failed... Parameter gesetzt ist (Wert 0).
Ändern der automatischen Aufbewahrung der letzten erfolgreichen Sicherung/Migration
SEP sesam behält automatisch den letzten erfolgreichen Sicherungs- oder Migrations-Sicherungssatz, wenn die nächste Sicherung/Migration fehlschlägt, um sicherzustellen, dass mindestens eine erfolgreiche Sicherung erhalten bleibt. Dieses Verhalten ist standardmäßig aktiviert und kann durch Setzen der Werte von eol_adjust_failed_backup und eol_adjust_failed_migration auf 0 geändert werden.
- Um die automatische Aufbewahrung der letzten erfolgreichen Sicherung/Migration zu ändern, öffnen Sie die globalen Einstellungen in der GUI: Klicken Sie im Navigationsmenü auf Systemkonfiguration -> Systemeinstellungen und suchen Sie nach EOL-bezogenen Schlüssel.
- Klicken Sie auf [+ Neu], um den folgenden Schlüssel zu den globalen Einstellungen hinzuzufügen (oder ändern Sie den Schlüsselwert, falls er bereits vorhanden ist): eol_adjust_failed_backup, wobei Wert=1 (Standard) bedeutet, dass der Schlüssel aktiv ist und die letzten Sicherungen automatisch beibehalten werden. Um dieses Verhalten zu deaktivieren, setzen Sie den Wert auf Wert=0
- Sie können auch das gewünschte Verhalten für die Beibehaltung der letzten erfolgreich migrierten Sicherungssätze festlegen, indem Sie den Schlüssel eol_adjust_failed_migration hinzufügen (oder ändern), wobei Wert=1 (Standard) bedeutet, dass der Schlüssel aktiv ist und die letzten migrierten Sicherungssätze automatisch beibehalten werden. Um dieses Verhalten zu deaktivieren, setzen Sie den Wert auf Wert=0.

Globale Aufbewahrungseinstellungen
Wert | Beschreibung | Verfügbar ab Version | Anmerkung |
---|---|---|---|
eol_adjust_migration_on_other_pool | |||
1 (erlaubt) 0 ( deaktiviert) |
Verlängerung der Aufbewahrungszeit eines anderen Medienpools für migrierte Sicherungsätze zulassen | 4.4.3 Beefalo | |
eol_adjust_failed_backup | |||
1 (aktiviert) 0 (deaktiviert) |
Automatische Aufbewahrung des letzten erfolgreichen Sicherungssatzes | 4.4.3.47 Tigon V2 | |
eol_adjust_failed_migration | |||
1 (aktiviert) 0 (deaktiviert) |
Automatische Aufbewahrung des letzten erfolgreichen Migrationssicherungssatzes | 4.4.3.47 Tigon V2 | |
eol_for_failed_backups | |||
0 (Aufbewahrungszeit des Medienpools verwenden) > 0 (Geben Sie die Aufbewahrungszeit in Tagen an, z.B. 3) |
Setzen der Aufbewahrungszeit (in Tagen) für fehlerhafte Sicherungen | 4.4.3 Beefalo V2 |
Standardmäßig wird eine fehlgeschlagene Sicherung so lange aufbewahrt, wie in der Aufbewahrungszeit des Medienpools angegeben. Wenn Sie Speicherplatz auf dem Speicherort freigeben möchten, indem Sie die Anzahl der Tage verkürzen, die fehlgeschlagene Sicherungen aufbewahrt werden, geben Sie die gewünschte Aufbewahrungsdauer für fehlgeschlagene Sicherungen in Tagen an. Zum Beispiel bedeutet 3, dass SEP sesam alle fehlgeschlagenen Sicherungen nach 3 Tagen automatisch löscht. 0 (Standard) bedeutet, dass alle fehlgeschlagenen Sicherungen gemäß der Aufbewahrungszeit des Medienpools aufbewahrt werden. |
eol_for_failed_not_file_system_backups | |||
0 (Aufbewahrungszeit des Medienpools verwenden) > 0 (Geben Sie die Aufbewahrungszeit in Tagen an, z.B. 3) |
Passen Sie die Aufbewahrungszeit (in Tagen) für alle Nicht-Dateisystem-Sicherungen (nicht Pfad) an, z.B. SAP Hana, Exchange Server, VMware vSphere etc. | 4.4.3 Beefalo V2 | Der einzige Unterschied zum vorherigen Parameter (eol_for_failed_backups, siehe oben) ist, dass Sie die gewünschte Aufbewahrung speziell für alle Nicht-Dateisystem-Sicherungsauftragstypen (nicht Pfad) angeben können. Zum Beispiel bedeutet 3, dass SEP sesam alle fehlgeschlagenen Nicht-Dateisystem-Sicherungen nach 3 Tagen automatisch löscht. 0 (Standard) bedeutet, dass alle fehlgeschlagenen Nicht-Dateisystem-Sicherungen gemäß dem eol_for_failed_backups-Parameter aufbewahrt werden, wenn dieser auf > 0 gesetzt ist, oder gemäß der Aufbewahrungszeit des Medienpools, wenn keiner der eol_for_failed...-Parameter gesetzt ist (Wert 0). |
Der Screenshot zeigt die Tabelle mit den EOL-bezogenen Parametern, die in der GUI über die Menüleiste aufgerufen werden können, indem Sie auf Konfiguration -> Vorbelegungen -> Einstellungen klicken.
Siehe auch
Automatisches Aufbewahrungsmanagement (EOL) – Ändern der Aufbewahrung (EOL) –Abhängigkeiten der Sicherungskette – Sicherungsstrategie – Best Practices – Bandmanagement