Unterstützung für ''Sparse''-Dateien

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Docs latest icon.png Willkommen in der aktuellsten Version der SEP sesam Dokumentation 5.0.0 Jaglion. Frühere Versionen der Dokumentation finden Sie hier: Documentation Archiv.


Überblick

Ab der Version 5.0.0 Jaglion bietet SEP sesam Unterstützung für Linux Sparse-Dateien.

Eine Sparse-Datei ist eine Datei, die eine Optimierung der Festplattennutzung ermöglicht - eine effiziente Speicherzuweisung für große Daten, bei denen ein Großteil der Daten aus Nullen (leeren Daten) besteht. Diese Nullen werden nicht als Nullen auf der Festplatte gespeichert, sondern es werden kurze Informationen (Metadaten) geschrieben, die die leeren Blöcke auf der Festplatte repräsentieren und nicht den tatsächlichen leeren Speicherplatz. Bei Sparse-Dateien ist die logische Dateigröße größer als die physische Dateigröße, da die Nullen nicht physisch auf einem Speichergerät gespeichert sind.

Umgang mit Sparse-Dateien

Mit der SEP sesam Unterstützung für Sparse-Dateien werden diese Dateien im CPIO-Stream als Sparse markiert und vollständig gesichert. Beim Rücksichern wird die als Sparse markierte Datei standardmäßig als Sparse angelegt, wobei Nullbereiche als Sparse-Bereiche angelegt werden und keine zusätzliche Option dafür erforderlich ist. Die Datei wird in 512-Byte-Blöcken verarbeitet, und nur wenn ein solcher Block vollständig aus Null-Bytes (0x00) besteht, wird dieser Block als Sparse (Loch) erstellt.

Auf diese Weise stellt SEP sesam sicher, dass bei der Rücksicherung einer Sparse-Datei, die große Nullbereiche enthält, der belegte physische Plattenplatz nicht wesentlich von dem der Originaldatei abweicht, oft sogar geringer ist. Die Befürchtung, dass die Platte für die Rücksicherung einer Sparse-Datei nicht groß genug ist und der Rücksicherungsprozess folglich fehlschlägt, ist damit überflüssig. Insbesondere bei der Rücksicherung eines kompletten Datenträgers verhindert die Unterstützung für Sparse-Dateien, dass der Speicherplatz knapp wird.

Sparse-Optionen

Sparse-Dateien werden standardmäßig vollständig gesichert, aber im CPIO-Stream als Sparse markiert. Beim Rücksichern werden die Nullbereiche (>= 512 Byte) als Sparse-Bereiche angelegt.

Beachten Sie, dass manche Dateisysteme Sparse-Dateien nur mit größeren Blöcken, z.B. nur mit 4 KB, anlegen, d.h. nur zusammenhängende Bereiche mit mindestens 4 KB werden als Sparse angelegt.

Sie können zusätzliche Optionen verwenden, um die Sparse-Eigenschaft während der Sicherung und Rücksicherung zu ignorieren. Beachten Sie, dass das Verhalten von -o sparse=no bei der Sicherung und Rücksicherung unterschiedlich ist.

Sicherung

-o sparse=no
Das 'Sparse'-Flag im CPIO-Stream ist für Sparse-Dateien nicht gesetzt, so dass beim Rücksichern mit der Standardoption (==: -o sparse=origin) Nullbereiche von Sparse-Dateien vollständig geschrieben werden.

Rücksicherung

-o sparse=no
Das 'Sparse'-Flag im CPIO-Stream wird ignoriert, Nullbereiche werden vollständig in die Datei geschrieben.
-o sparse=zero
Im Falle einer Datei mit Nullbereichen werden diese Bereiche als Sparse-Bereiche angelegt, unabhängig davon, ob die Datei bereits vorher 'Sparse' war.
Information sign.png Anmerkung
Die Option '-o sparse=origin' legt das Standardverhalten fest, sie muss also nicht explizit gesetzt werden.