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===Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)===
===Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)===


Wenn das SEP sesam Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash<tt/> aufgerufen wird muss entweder ein Passwort zur Authentifizierung übergeben werden oder das Passwort wird im Skript gesetzt. Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen.
Wenn das SEP sesam Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash</tt> aufgerufen wird muss entweder ein Passwort zur Authentifizierung übergeben werden oder das Passwort wird im Skript gesetzt. Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen.
* Betten Sie das Passwort in das Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh</tt> ein.
* Betten Sie das Passwort in das Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh</tt> ein.
* Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen. Dabei müssen die 'PARMS' entsprechend gesetzt werden (SESAM_SERVER, etc.). Der Backup kann dann auch über den Oracle Enterprise Manager Zeitplaner ausgeführt werden. Die Sicherung sollte zeitlich entsprechend der Sesam Backupstrategien für Ihre Umgebung ausgeführt werden.
* Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen. Dabei müssen die 'PARMS' entsprechend gesetzt werden (SESAM_SERVER, etc.). Der Backup kann dann auch über den Oracle Enterprise Manager Zeitplaner ausgeführt werden. Die Sicherung sollte zeitlich entsprechend der Sesam Backupstrategien für Ihre Umgebung ausgeführt werden.

Revision as of 19:43, 14 January 2021

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Draft.png WORK IN PROGRESS
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Docs latest icon.png Willkommen in der aktuellsten Version der SEP sesam Dokumentation 4.4.3/4.4.3 Beefalo V2. Frühere Versionen der Dokumentation finden Sie hier: Oracle Archiv.


Übersicht

Quick Start 3.png
Quick setup

Once you have installed SEP sesam client and configured Oracle (by creating a symbolic link to libobk.so (Linux) or copying the orasbt.dll to <ORACLE HOME>\bin directory (Windows) as described in Oracle Requirements and Configuration, you can configure Oracle Backup.

  1. Create an Oracle backup task, schedule, and command event.
  2. Set remote command permissions by specifying a user in the sesam_cmdusers_allow file.
  3. Set Oracle database to ARCHIVELOG mode.
  4. Enable disaster recovery with CONTROLFILE AUTOBACKUP option.
  5. Set up RMAN backup.
  6. Validate backups using crosscheck.
  7. Test the Oracle extension using sbttest.

Die beschriebenen Prozeduren und Funktionen liefern nur Informationen über die SEP sesam-spezifischen Teile der Oracle-Sicherung. Detaillierte Informationen zur Oracle-spezifischen Sicherung und Wiederherstellung finden Sie in Oracle database documentation.

Das SEP sesam Online Modul für Oracle/RMAN bietet eine Media Management Library (MML) zur Datensicherung von Oracle Datenbanken auf Sesam Server. Die API der MML ist von Oracle dazu bestimmt, dem Recovery Manager (RMAN) mitzuteilen, dass die Daten an eine externe Backup Software weitergeleitet und dort gelagert werden.

SEP sesam verwaltet dann das gesamte Handling von Backup-Medien wie z.B. das Laden der korrekten Bänder, während vom RMAN die Backup- und Restore-Vorgänge ausgelöst werden.

Der RMAN entscheidet welche Daten gesichert oder rückgesichert werden. Dieses Dokument bietet Informationen über die Sesam-spezifischen Teile von Oracle Sicherungen. Es handelt sich hierbei nicht um ein Oracle/RMAN Administrationshandbuch. Bitte lesen Sie die RMAN Dokumentation, um sich mit Oracles Sicherungs- und Rücksicherungs- Konzepten und Tools vertraut zu machen.

Konfigurieren der Oracle-Sicherung in der SEP sesam Umgebung

Für Oracle-Sicherungen funktioniert der SEP sesam Server als Medienmanager. Er verwaltet die Medien und bietet Terminplanung, Medienverwaltung und Überwachung für Oracle-Sicherungen und -Wiederherstellungen. Oracle RMAN kontrolliert die Oracle-Server-Prozesse und ist verantwortlich für die Verwaltung der Informationen im Recovery Katalog und der Control File zur Durchführung von Oracle-Sicherungen und Rücksicherungen.

Allgemeine Informationen zur Sicherungskonfiguration und zu den Voraussetzungen finden Sie unter Standard Sicherungsverfahren. Dieser Abschnitt behandelt nur Oracle-spezifische Informationen.

Erstellen einen Oracle-Sicherungsauftrag, eines Zeitplans und eines verknüpften Befehlstermin

Um eine Sicherung der Oracle-Datenbank zu konfigurieren, erstellen Sie zunächst ein Auftrag für den Oracle-Client.

  1. Wählen Sie unter Auswahl -> Aufträge -> Nach Clients den Oracle Client und klicken Sie auf Neuer Sicherungsauftrag. Das Fenster Neuer Sicherungsauftrag wird geöffnet.
  2. Geben Sie im Feld Auftrag einen Namen ein.
  3. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Auftragstyp die Option Oracle.
  4. Geben Sie unter Quelle den Namen der Oracle-Datenbank ein und klicken Sie auf OK, um den Auftrag zu erstellen.
  5. Bck task-Oracle Beefalo V2 de.jpg
  6. Erstellen Sie einen Zeitplan, um den Befehl sbc_oracle_rman auf dem Oracle-Server remote starten zu können.
  7. In der Auswahl -> Zeitplanung -> Zeitpläne klicken Sie auf Neuer Zeitplan. Die Dialogbox Neuer Zeitplan erscheint. Konfigurieren Sie Ihren Zeitplan und klicken Sie auf OK'. Details finden Sie unter Erstellen eines Zeitplans.
  8. Klicken Sie im Fenster Zeitpläne mit der rechten Maustaste auf den neu erstellten Zeitplan und wählen Sie Neuer Befehlstermin. Das Fenster Neuer Befehlstermin wird angezeigt.
  9. Erstellen Sie ein neues Befehlsereignis wie folgt:
    • Priorität: Definieren Sie optional eine Priorität für den Befehlstermin. SEPuler führt immer zuerst Zeitpläne mit der höchsten Priorität aus. Die Standard-Prioritätsstufe ist 1, was die niedrigste Priorität ist. Die höchste Prioritätsstufe ist 99, die einzigen Ausnahmen sind Zeitpläne mit der Priorität 0, die alle anderen Prioritäten übersteuern und immer ausgeführt werden. Details siehe Priorisierung von Terminen.
    • Sperrtermin: Wird optional mit hoher Priorität für besondere Ereignisse verwendet. Wenn diese Option aktiviert ist, werden Ereignisse desselben Typs mit niedrigerer Priorität blockiert, um sicherzustellen, dass der Befehlstermin (Ereignis) abgearbeitet wird, wenn auch andere Befehlstermine zur gleichen Zeit eingeplant werden. Siehe Sperrtermine.
    • Name: Geben Sie den Namen für den neuen Termin (Ereignis) ein oder suchen und wählen Sie ein bereits vorhandenen Befehlstermin aus. Die Suche nach einem Befehl durch Klicken auf die Schaltfläche Auswähl öffnet ein neues Fenster, in dem Sie ein neues Befehlstermin hinzufügen, ein bereits vorhandenes Befehlstermin kopieren, durch klicken auf die Schaltfläche Auswählen auswählen, welches vorhandene Befehlstermin Sie erneut verwenden möchten, und ein vorhandenes Befehlsereignis ändern oder löschen. Beachten Sie, dass, wenn Sie ein bereits vorhandenes Kommando ausgewählt haben, alle anderen Werte automatisch gesetzt werden (Name, Client, Command, etc.), Sie können sie jedoch ändern. Andernfalls müssen Sie diese Werte manuell angeben.
    • Client: Wählen Sie in der Dropdown-Liste den Hostnamen des Oracle-Servers aus.
    • Benutzer: Geben Sie einen gültigen Benutzernamen eines Benutzers ein, der für die Bearbeitung des Befehls mit entsprechenden Rechten auf dem Oracle-Server zuständig ist.
    • Aufbewahrungszeit: (verfügbar in V. ≥ 4.4.3 Beefalo): Geben Sie an, wie lange (in Tagen) die Ergebnisse und Protokolle des Befehlstermins aufbewahrt wird.
    • Command: Enter the full command that will be executed on the Oracle server. For command arguments, see section sbc_oracle_rman command.
    • An Befehl anfügen (verfügbar in V. ≥ 4.4.3 Beefalo): Optional können Sie dem Befehl zusätzliche Parameter hinzufügen.
  10. Klicken Sie auf OK, um ihren Befehlsauftrag einen Zeitplan hinzuzufügen.
  11. Command event-Oracle Beefalo V2 de.jpg
Information sign.png Anmerkung
Als SEP sesam Server keine Rechte hat, um Befehle remote auf einem SEP sesam Client auszuführen, stellen Sie die Remote-Befehlsrechte ein (falls nicht bereits eingestellt), wie beschrieben in Oracle Anforderungen und Konfiguration: Einstellen der Rechte für Remote-Befehle.

sbc_oracle_rman Befehl

SEP SBC Oracle Client Modul ist ein Skript, welches von SEP sesam als SEP sesam Befehlstermin aufgerufen werden kann. Dieses Programm erstellt ein RMAN Skript mit den gegebenen Argumenten und führt RMAN mit dem generierten Skript aus. Die Verwendung eines Skripts ist plattformspezifisch - das reguläre Windows-Shell-Scripting erfordert die Angabe der angegebenen Parameter in der genauen Reihenfolge beim Aufruf des Skripts.

sbc_oracle_rman Argumente

  -b: Backup operation. Standardmäßig ist dies eine full, online, single channel Sicherung.
  -r: Restore operation. Standardmäßig ist dies eine full, online, single channel Rücksicherung.
      HINWEISE:
      Vor der Rücksicherung muss die Datenbank in den benötigten Zustand gebracht werden,
     z.B. "SHUTDOWN; STARTUP MOUNT;"
      Nach der Rücksicherung kann ein "ALTER DATABASE OPEN RESETLOGS;" notwendig sein.

  -l <copy|full|diff|incr|arch>: Backup level copy, full, diff, incr und Archivelog.
     Backup level kann mit ARCHIVELOG backup kombiniert werden,
    e.g. -l copy_arch

  -o {option}: Die folgenden Optionen werden unterstützt:

     delete                    Lösche archivelogs nach der Sicherung.
     delete_later              Lösche archivelogs nach 3 erfolgreichen Sicherungen.
     offline                   VORSICHT: Diese Option führt automatisch einen SHUTDOWN
                                        der Datenbank vor der Sicherung und einen STARTUP nach der Sicherung!

     controlfile               Restore der controlfile mit rman catalog.
     controlfile_DBID={DBID}   Restore der controlfile ohne rman catalog. Benötigt DBID.
     recover                   Recover nach restore.
     until={YYYYMMDD-HH:MM:SS} Point-in-time recover mit Bis-Zeitpunkt.

  -T <target database connect string>: Default: ORACLE_SID
  -R <Recovery catalog connect string>: Default: NoCatalog
  -C SEP sesam Server Host Name
  -S Tape Server Host Name
  -j <SEP_sesam_job>: SEP sesam Job Name unter dem die Sicherung läuft
  -v [0|1]: debug on (set -x)
  -m <media_pool_name>: SEP sesam Medienpool der für die Sicherung genutzt wird
  -p <number> Bestimmt die Anzahl der Sicherungskanäle
     <table_space> Bestimmt einen einzelnen tablespace für die Sicherung oder Rücksicherung
                  Falls nicht gegeben wird die komplette DB gesichert/rückgesichert.

Verwendung unter Linux/Unix

 oracle@orax10:~/product/10.2/db_1/sob> ./sbc_oracle_rman.sh
 Verwendung: ./sbc_oracle_rman.sh -b|r <-l level> -T <target_DBS> -R <Catalog> -S <SEP_sesam_Server> \
                             -j <SEP_sesam_job> -m <media_pool_name> -o <option> -p <number of streams> <table_space>

Beispiele für die Sicherung und Rücksicherung unter Linux/Unix finden Sie im folgenden Abschnitt Beispiele.

Verwendung unter Windows

Der einzige Unterschied zwischen den Windows und SEP sesam Linux/Unix Oracle Erweiterungen ist, dass das reguläre Windows Shell Skripting keine Möglichkeit hat, alle Parameter durch ARGV-Tags. Folglich müssen die angegebenen Parameter in einer genauen Reihenfolge beim Aufruf des Skripts angegeben werden.

.\sbc_oracle_rman.cmd b full <user>/<password>@<sid> <user>/<password>@<RCAT> <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]

Wenn ein Benutzer über die OS-Anmeldung autorisiert ist, ist <sid> ausreichend. Wenn kein Recovery Catalog RCAT verwendet wurde, dann muss 'nocatalog' angegeben werden, um die Control File der Target Database zu verwenden.

.\sbc_oracle_rman.cmd b full <sid> nocatalog <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]

Beispiele für die vollständige Sicherung und Rücksicherung unter Windows finden Sie im folgenden Abschnitt Beispiele.

Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)

Wenn das SEP sesam Skript sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash aufgerufen wird muss entweder ein Passwort zur Authentifizierung übergeben werden oder das Passwort wird im Skript gesetzt. Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen.

  • Betten Sie das Passwort in das Skript sbc_oracle_rman.sh ein.
  • Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen. Dabei müssen die 'PARMS' entsprechend gesetzt werden (SESAM_SERVER, etc.). Der Backup kann dann auch über den Oracle Enterprise Manager Zeitplaner ausgeführt werden. Die Sicherung sollte zeitlich entsprechend der Sesam Backupstrategien für Ihre Umgebung ausgeführt werden.

Wird eine Recovery Catalog Datenbank verwendet so erfolgt die Authentifizierung an dieser Datenbank, dass Passwort für die Authentifizierung an der zu sichernden Datenbank muss dann nicht übergeben werden. In einem solchen Fall wird der sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash mit dem Passwort des RMAN Benutzers für die Recovery Catalog Datenbank aufgerufen.

Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus der Oracle-Datenbank

Um eine Online-Sicherung durchzuführen, muss die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus arbeiten. Oracle empfiehlt, dass Sie die Datenbank herunterfahren und eine Offline-Sicherung durchführen, um sich vor Problemen zu schützen, bevor Sie vom NOARCHIVELOG-Modus umschalten. Dies ist die letzte Sicherung der Datenbank im NOARCHIVELOG-Modus und kann verwendet werden, wenn beim Umschalten in den ARCHIVELOG-Modus etwas schiefgeht.

Um den Archivierungsmodus der Datenbank zu ändern, müssen Sie mit der Datenbank mit Administrator-Rechten (AS SYSDBA) verbunden sein.

  1. Starten Sie sqlplus aus der Konsole und verbinden Sie sich als sysdba auf die Datenbank.
  2. #> sqlplus "/as sysdba"
  3. Prüfen Sie ob die Archivelog funktion aktiviert ist.
  4. #> select name, log_mode from v$database; NAME LOG_MODE --------- ------------ MYDB ARCHIVELOG Wird hier ARCHIVELOG gezeigt so muss kein weiterer Schritt vorgenommen werden, ist hier aber NOARCHIVELOG zu sehen muss der Modus aktiviert werden.
  5. Herunterfahren der Datenbank.
  6. #> shutdown immediate;
  7. Starten der Datenbank in den mount Modus. Die Datenbank muss gemountet, aber nicht geöffnet sein.
  8. #> startup mount;
  9. Aktivieren des Archivelog-Modus.
  10. #> alter database archivelog;
  11. Datenbank öffnen.
  12. #> alter database open;

Prüfen Sie den Archivierungsmodus erneut (siehe Schritt 2). Wenn Sie den ARCHIVELOG-Modus aktivieren, werden Online-Redo-Log-Dateien archiviert, bevor sie wiederverwendet werden. Es wird empfohlen, den Speicherort für diese Archivprotokolle anzugeben, um zu vermeiden, dass sie an zufälligen Orten gespeichert werden. Beachten Sie, dass die Datenbank heruntergefahren wird, wenn der Speicherplatz für die Archivprotokolle erschöpft ist. Weitere Informationen finden Sie in der Oracle-Dokumentation Specifying Archive Destinations.

Ausführen der RMAN-Sicherung

In diesem Abschnitt wird nur der SEP sesam-spezifische Teil von Oracle RMAN erklärt. Details zu RMAN und zum Einrichten einer korrekten Sicherungsstrategie finden Sie unter Oracle Database Documentation.

Das folgende Beispielskript führt eine vollständige Datenbanksicherung durch:

oracle@oraclesrv:/product/oracle/bin> cat ora_full.rman
connect target
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
backup database
format ’O%d_%u.dat’;
filesperset 100;
release channel t1;
}

Erläuterung des Skripts:

  1. Melden Sie sich bei der Zieldatenbank an (die Datenbank, die Sie sichern möchten).
  2. Öffnen Sie einen Sicherungskanal. Für parallele Sicherungen können weitere Kanäle zugewiesen werden.
    SEP sesam-spezifische Parameter
    SESAM_SERVER (*) Name des SEP sesam Servers. Optional können Sie einen Portbereich angeben (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
    SESAM_JOB (*) Name der Aufgabe für die Oracle-Sicherung. Sie sollten eine Aufgabe erstellen, bevor Sie die RMAN-Sicherung einrichten. Siehe Erstellen einen Sicherungsauftrag vom Typ Oracle.
    SESAM_POOL (*) Name des Medienpools.
    SESAM_DRIVE Laufwerksnummer.
    SESAM_TAPE_SERVER Name des SEP sesam Tape-Servers. Optional kann ein Portbereich angegeben werden (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
    SOB_TRACE Trace level (max. 3).
    SOB_LOGFILE Name der Protokolldatei. Wenn keine Protokolldatei angegeben wird, werden Trace-Meldungen in sbtio.log geschrieben.

    RMAN-spezifische Parameter

    SBT_LIBRARY=<path> Pfad zur SBT-Library-Datei (libobk.so) auf dem System. Auf AIX-Systemen verwenden, wenn die Library nicht automatisch gefunden werden kann. Die Library-Datei libobk.so befindet sich in <sesam_install>/bin/sesam.
    Parameter darf NICHT Teil der Variable ENV= sein. Beispiel: allocate channel t1 type ’SBT’ parms='SBT_LIBRARY=/opt/sesam/bin/sesam/libobk.so ENV=(...)'. Siehe: Oracle Documentation
    • (*) = vorgeschriebene Parameter
    • Formatbezeichner. Der Formatbezeichner muss eine eindeutige ID ergeben. Sowohl Oracle als auch SEP sesam verwenden diese ID, um das richtige Saveset beim Rücksichern zu identifizieren. Oracle garantiert, dass die Kombination aus%d%u eindeutig ist.
  3. 100 Dateien in ein Saveset einbinden.
  4. Geben Sie den Sicherungskanal frei.

Wenn dieses Skript mit rman cmdfile ora full.rman ausgeführt wird, wird folgendes angezeigt:

oracle@oraclesrv:\~/product/oracle/bin> ./rman cmdfile ora_full.rman
Recovery Manager: Release 9.2.0.1.0 - ProductionCopyright (c) 1995
RMAN>
connected to target database: MYDB (DBID=2383580887)
RMAN>
connected to recovery catalog database
RMAN> 2> 3> 4> 5> 6> 7> 8> 9> 10> 11> 12> 13> 14>
allocated channel: t1
channel t1: sid=16 devtype=SBT_TAPE
channel t1: MMS Version 1.7.0.1
Starting backup at 30-JUL-19
channel t1: starting full datafile backupset
channel t1: specifying datafile(s) in backupset
including current SPFILE in backupset
including current controlfile in backupset
input datafile fno=00001 name=/opt/oracle/oradata/mydb/system01.dbf
input datafile fno=00002 name=/opt/oracle/oradata/mydb/undotbs01.dbf
input datafile fno=00005 name=/opt/oracle/oradata/mydb/example01.dbf
input datafile fno=00010 name=/opt/oracle/oradata/mydb/xdb01.dbf
input datafile fno=00006 name=/opt/oracle/oradata/mydb/indx01.dbf
input datafile fno=00009 name=/opt/oracle/oradata/mydb/users01.dbf
input datafile fno=00003 name=/opt/oracle/oradata/mydb/cwmlite01.dbf
input datafile fno=00004 name=/opt/oracle/oradata/mydb/drsys01.dbf
input datafile fno=00007 name=/opt/oracle/oradata/mydb/odm01.dbf
input datafile fno=00008 name=/opt/oracle/oradata/mydb/tools01.dbf
channel t1: starting piece 1 at 30-JUL-19
channel t1: finished piece 1 at 30-JUL-19
piece handle=b_7_1_MYDB.dat comment=API Version 1.1,MMS Version 1.7.0.1
channel t1: backup set complete, elapsed time: 00:07:47
Finished backup at 30-JUL-19
RMAN>
Recovery Manager complete.

Sichern von CDBs und PDBs

SEP sesam unterstützt die Oracle-Multitenant-Architektur, die es erlaubt, mehrere Datenbanken innerhalb einer einzigen Instanz zu verwalten. Bei der Multitenant-Architektur funktionieren die Oracle-Datenbanken (v. ≥ 12c) als multitenantfähige Container-Datenbanken (CDBs), die null, eine oder mehrere vom Kunden erstellte Pluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten. Die PDB ist eine portable Sammlung von Schemas, Schema-Objekten und Non-Schema-Objekten, die einem Oracle Net-Client als traditionelle Oracle-Datenbank (non-CDB) erscheint. Weitere Informationen zur Multi-Tenant-Architektur und zur Einrichtung von CDBs und PDBs finden Sie unter About the Multitenant Architecture.

Durch die Verwendung der Multitenant-Architektur können Sie eine komplette Multitenant-Container-Datenbank (CDB), die Root oder eine oder mehrere Pluggable-Datenbanken sichern und wiederherstellen. Die RMAN-Befehle, die für die Sicherung und die Rücksicherung von CDBs und PDBs verwendet werden, sind den Befehlen für herkömmliche Oracle-Datenbanken (non-CDBs) sehr ähnlich, mit kleinen Unterschieden in der Syntax. Beachten Sie, dass Sie für non-CDBs die gleichen Sicherungs- und Rücksicherungsvorgänge durchführen können wie für CDBs und PDBs. Einzelheiten zum Sichern und Wiederherstellen von CDBs und PDBs finden Sie in der Oracle-Dokumentation.

Beispiele für die Sicherung und Rücksicherung von PDBs:

  • Sichern einer einzelnen PDB
  • run{ allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’; BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname; release channel t1; }
  • Sichern mehrerer PDBs
  • run{ allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’; BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname1, pdbname2; release channel t1; }
  • Validierung der PDB für die Rücksicherung
  • run{ allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’; RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname VALIDATE; release channel t1; }
  • PDB Rücksicherung
  • run{ allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’; ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname CLOSE; RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname; RECOVER PLUGGABLE DATABASE pdbname; ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname OPEN; release channel t1; }

Validierung von Backups mit dem RMAN-Befehl crosscheck

Mit dem RMAN-Befehl crosscheck können Sie alle Oracle-Datenbank-Sicherungen und -Kopien gegenprüfen und so sicherstellen, dass die Dateien vorhanden und für die Rücksicherung bereit sind. Der crosscheck Befehl synchronisiert und prüft die Gültigkeit von Oracle-Sicherungen in SEP sesam gemäß dem Recovery Catalog.

Objekte, die nicht auf Disk oder Band existieren, werden im RMAN-Repository als abgelaufen markiert. Dies betrifft das gesamte Saveset: Wenn ein Objekt, das Teil eines Saveset ist, nicht gefunden wird, wird das gesamte Sicherung als expired markiert. Sie können alle abgelaufenen Sicherungen aus dem RMAN mit dem Befehl delete expired löschen, wie im folgenden Beispiel gezeigt.

Wenn Sie keine automatischen Kanäle für den Medienmanager konfiguriert haben, müssen Sie Kanal für Maintenance zuweisen vor crosscheck ausführen. Dann laufen Sie crosscheck backup device type disk 'SBT'.

Beispiel

allocate channel for maintenance type 'SBT' parms
'ENV=(SESAM_SERVER=sesam,SESAM_JOB=job,SESAM_POOL=pool)';
crosscheck backup;
delete expired;

Aktivieren der Desaster Recovery mit autobackup

Information sign.png Anmerkung
RMAN kann so konfiguriert werden, dass die Control File und die Server-Parameterdatei automatisch gesichert werden, was eine reibungslosere Desaster-Recovery einer kompletten Oracle-Datenbank ermöglicht. Es wird empfohlen, dass diese Option immer aktiviert ist.

Verwendet die Datenbank ein Controlfile um die angewendeten Sicherungen zu verwalten, sollte die Option CONTROL FILE AUTOBACKUP aktiviert werden.

  1. Prüfen Sie mit RMAN, ob die Option CONTROL FILE AUTOBACKUP aktiviert ist.
  2. RMAN> show controlfile autobackup; RMAN configuration parameters for database with db_unique_name XE are: CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP OFF; # default
  3. Wenn "autobackup" deaktiviert ist, aktivieren Sie diese Option.
  4. RMAN> CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP ON;

Mit der Option "autobackup" kann RMAN die Datenbank auch dann wiederherstellen, wenn die aktuelle Control File, der Katalog und die Serverparameterdatei nicht mehr verfügbar sind. Während der Oracle-Sicherung wird ein spezielles Saveset für die Control File auf dem SEP sesam Server erstellt. Die Control File stellt Datenbank-Konsistenzinformationen bereit, die für die Recovery verwendet werden und kann für die Rücksicherung von Datenbankinformationen auf einem frisch installierten oder anderen System verwendet werden.

Testen der Oracle-Erweiterung mit sbttest

Sie können die Medienmanagement-API mit Hilfe des Oracle-Diagnosetools sbttest überprüfen und diagnostizieren. Dieses Tool führt einen einfachen Test der Medienmanagement-Software durch, um festzustellen, ob sie ordnungsgemäß funktioniert. Der Funktionstest von libobk.so wird ohne Beeinträchtigung der laufenden Datenbanken durchgeführt.

  1. Setzen Sie die folgenden Environment-Variablen:
    • SESAM SERVER=<name of SEP sesam Server>
    • SESAM JOB=<job name of Oracle backup>Name des bereits konfigurierten Auftrags auf dem SEP sesam Server mit dem Auftragstyp Oracle
    • SESAM POOL=<media pool name> Name eines bereits konfigurierten Medienpools auf dem SEP sesam Server
  2. Führen Sie sbttest aus. Die Ausgabe sollte ähnlich der untenstehenden sein.
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_SERVER=backsrv
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_JOB=oracle_test
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_POOL=DISK
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> sbttest test1 -trace sbttest.log
The sbt function pointers are loaded from libobk.so library.
-- sbtinit succeeded
-- sbtinit (2nd time) succeeded
Note: This SBT library does not handle version 2.0 of SBT.
sbtinit: Media manager is version 2.3.1.1
sbtopen for output successful
sbtwrite successful, wrote 100 buffers
sbtclose successful after sbtwrite
sbtinfo successful
file t1 is on volume 5:3
sbtopen for input successful
file was created by this program; seed=27600, bufsize=16384, bufcount=100
sbtread successful, read 100 buffers
sbtclose successful after sbtread
sbtremove successful
*** The SBT API test was successful ***

Beachten Sie, dass sbttest erfolgreich sein kann, obwohl der Server und die Medienmanagement-Schicht nicht richtig konfiguriert sind. In diesem Fall wird die eigentliche Sicherung fehlschlagen. Wenn der Test fehlschlägt, können Sie SEP sesam-spezifische Trace-Meldungen in sbttest.log überprüfen.

Beispiele

Unix/Linux

Level 0 Sicherung von SID orcl auf SEP sesam server smsrv zum bereits konfigurierten Auftrag orax10_DB-orcl zum Medienpool VTD1 mit Recovery Catalog RCVCAT.
 /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l copy -T orcl -R sys/password@RCVCAT -C smsrv -j orax10_DB-orcl -m VTD1
Archivelog-Sicherung von SID prod auf SEP sesam server backupsrv zum bereits konfigurierten Auftrag dbsrv_ora-prod zum Medienpool DAY unter Verwendung von SEP sesam Laufwerk 5 und ohne Verwendung eines Oracle Recovery Catalogs.
 /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l arch -T prod -C backupsrv -j dbsrv_ora-prod -m DAY -d 5
Full Rücksicherung der der Datenbank prod mit automatischer Wiederherstellung vom SEP sesam Server smsrv und SEP sesam Auftrag orax10_DB-prod vom Medienpool DISK.
  1. Zunächst muss die Datenbank mit den Oracle Management Tools heruntergefahren werden.
  2. SQL> shutdown immediate
  3. Datenbank mounten.
  4. SQL> startup mount
  5. Rücksicherung der Datenbank.
  6. # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T prod -o recover -C smsrv -j orax10_DB-prod -m DISK
  7. Öffnen der neuen Version der Datenbank.
  8. SQL> alter database open;
Point-In-Time-Recovery von Zeitpunkt 2. Februar 2017 der Datenbank fanta mit automatischer Wiederherstellung. Verbindung zum voreingestellten SEP sesam Auftrag dbserver_ora-fanta in der SEP sesam GUI unter Verwendung des Recovery-Katalogs RCAT.
  1. Zunächst muss die Datenbank mit den Oracle Management Tools heruntergefahren werden.
  2. SQL> shutdown immediate
  3. Datenbank mounten.
  4. SQL> startup mount
  5. Rücksicherung der Datenbank.
  6. # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T fanta -R sys/password@RCAT -o recover,until=20170202-16:31:00 -C sesamsrv -j dbserver_ora-fanta -m Month
  7. Öffnen der neuen Version der Datenbank.
  8. SQL> alter database open resetlogs;

Windows

Beispiel 1
Vollsicherung mit Recovery Catalog auf SEP sesam Server backupsrv mit SEP sesam Sicherungs-Auftragstyp Oracle oracle_db_orcl auf Medienpool ltopool auf SEP sesam Laufwerk 2.
.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl oracle/password@rcvcat backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
Beispiel 2
Vollsicherung wie oben ohne Recovery Catalog.
.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
Beispiel 3
Vollständige Rücksicherung auf DB 'reco' ohne Recovery Catalog.
.\sbc_oracle_rman.cmd r full 'reco' nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool