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From SEPsesam
(Created page with "Beispiel 3: Vollständige Rücksicherung auf DB 'reco' ohne Recovery Catalog.")
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<noinclude><div class="noprint"><languages />
<noinclude><div class="noprint"><languages />
<br />
==Übersicht==
</div></noinclude>{{Source:Oracle_Backup/Cheatsheet}}
<span style="font-size:92%; line-height: 1.3em; color:grey;">Die beschriebenen Prozeduren und Funktionen liefern nur Informationen über die SEP sesam-spezifischen Teile der Oracle-Sicherung. Detaillierte Informationen zur Oracle-spezifischen Sicherung und Wiederherstellung finden Sie in ''[https://docs.oracle.com/en/database/ Oracle Datenbank Dokumentation].''</span>
SEP sesam bietet das SEP SBC Oracle Client Modul, das den Oracle Recovery Manager (RMAN) mit dem SEP sesam Server integriert, um Oracle Datenbanksicherungen zu verwalten. Oracle RMAN steuert die Oracle Serverprozesse und verwaltet die Informationen im Wiederherstellungskatalog und der Kontrolldatei für die Durchführung von Oracle Sicherungen und Rücksicherungen. SEP sesam Server fungiert als Medienmanager und bietet Planung, Medienmanagement und Überwachung für Oracle Sicherungen und Rücksicherungen.
Die Grundlage der Oracle Datenbanksicherung ist der SEP sesam Sicherungsauftrag, der den Sicherungsumfang und die Optionen definiert. Im Gegensatz zum Standard-Sicherungsverfahren ist für diesen Auftrag keine Planung von Sicherungsterminen erforderlich. Der Oracle-Sicherungsauftrag dient als Brücke zwischen SEP sesam und dem Recovery Manager (RMAN) und wird vom RMAN-Prozess zur Ausführung der Sicherung verwendet.


{{Copyright SEP AG|de}}
Um den Sicherungsprozess mit SEP sesam zu steuern, wird ein Befehl in Kombination mit einem Befehlstermin erstellt, um das SEP SBC Oracle Client Modul aufzurufen. Dieser generiert und führt ein RMAN-Skript mit den angegebenen Argumenten aus. Der Befehlstermin kann entweder als eigenständige, nicht wiederkehrende Instanz erstellt werden, oder er kann so geplant werden, dass er in regelmäßigen Abständen eintritt, um den Oracle-Sicherungsprozess zu automatisieren.
{{Draft}}


{{Navigation_latest_de|release=[[SEP_sesam_Release_Versions|4.4.3/4.4.3 ''Beefalo V2'']]|link=[[Special:MyLanguage/Oracle|Oracle Archiv]]}}</div></noinclude><br />
Alternativ kann die Oracle-Sicherung auch extern initiiert werden. In diesem Fall wird ein RMAN-Skript auf dem Oracle-Server konfiguriert, das auf den SEP sesam-Server, den Sicherungsauftrag, den Medienpool und optionale zusätzliche Sicherungsparameter verweist.


==Übersicht==
Um einen reibungslosen Ablauf des Sicherungsprozesses zu gewährleisten, sollten auf dem Oracle Server (dem SEP sesam Client) Berechtigungen konfiguriert sein, die eine Remote-Befehlsausführung erlauben. Außerdem muss sich die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus befinden, damit die Online-Sicherung funktioniert.
{{cheatsheet|
 
Once you have installed SEP sesam client and configured Oracle (by creating a symbolic link to <tt>libobk.so</tt> (Linux) or copying the <tt>orasbt.dll</tt> to <tt><ORACLE HOME>\bin</tt> directory (Windows) as described in [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Requirements_and_Configuration|Oracle Requirements and Configuration]], you can configure Oracle Backup.  
=={{anchor|archivelog}}Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus der Oracle-Datenbank==
#Create an Oracle [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#task|backup task, schedule, and command event]].
 
#Set remote command permissions [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Requirements_and_Configuration#permission|by specifying a user in the <tt>sesam_cmdusers_allow</tt> file]].
Um eine Online-Sicherung durchzuführen, muss sich die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus befinden. Oracle empfiehlt, dass Sie die Datenbank herunterfahren und eine Offline-Sicherung durchführen, um sich vor Problemen zu schützen, bevor Sie vom NOARCHIVELOG-Modus umschalten. Dies dient als letzte Sicherung der Datenbank im NOARCHIVELOG-Modus und kann im Falle von Komplikationen während des Wechsels zum ARCHIVELOG-Modus verwendet werden.
#Set Oracle database [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#archivelog|to ARCHIVELOG mode]].
 
#Enable disaster recovery [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#autobackup| with CONTROLFILE AUTOBACKUP option]].
Um den Archivierungsmodus der Datenbank zu ändern, müssen Sie mit der Datenbank mit Administrator-Rechten (als SYSDBA) verbunden sein.
#Set up [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#RMAN|RMAN backup]].
 
#Validate backups [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#crosscheck|using <tt>crosscheck</tt>]].
;Prüfen des Archivierungsmodus der Datenbank<nowiki>:</nowiki>
#Test the Oracle extension [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#sbttest|using <tt>sbttest</tt>]]. }}
<ol><li>Starten Sie <tt>sqlplus</tt> von der Konsole aus mit dem Zugang des Oracle-Datenbankadministrators.</li>
<div class="boilerplate metadata" id="Additional resources" style="background-color: #f0f0f0; color:#636f73; border: 1px ridge #cdd3db; margin: 0.5em; padding: 0.5em; float: right; width: 35%; "><center><b>Weitere Quellen</b></center>
<pre>    #> sqlplus "/as sysdba" </pre>
<li>Prüfen Sie den Archivierungsmodus für Online-Sicherungen.</li>
<pre>     #> select name, log_mode from v$database;
    NAME      LOG_MODE
    --------- ------------
    MYDB      NOARCHIVELOG</pre></ol>


{|style="margin: auto; margin-bottom:1em; width:100%; border:0px solid grey;"
Wenn der Datenbankprotokollmodus ARCHIVELOG anzeigt, können Sie eine Oracle RMAN-Online-Sicherung durchführen. Wenn der Modus NOARCHIVELOG angezeigt wird, führen Sie das unten beschriebene Verfahren durch.
| rowspan="2" style="padding:0px 10px 0px;" | [[File:SEP_next.png|45px|link=Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Restore|Oracle Restore]]
| style="padding:0px 40px 0px 10px; color: grey; font-size: 90%; text-align:left;" | Siehe auch: [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Requirements_and_Configuration|Oracle Anforderungen und Konfiguration]] – [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Restore|Oracle Rücksicherung]] – [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Duplicate_Database|Oracle Duplicate Database]]
|}


{|style="margin: auto; margin-bottom:1em; width:100%; border:0px solid grey;"
;Wechsel zum ARCHIVELOG-Modus<nowiki>:</nowiki>
| rowspan="2" style="padding:0px 10px 0px;" | [[File:SEP Tip.png|45px|link=Special:MyLanguage/FAQ|FAQ]]
<ol><li>Fahren Sie die Datenbank (MYDB) herunter.</li>
| style="padding:0px 40px 0px 10px; color: grey; font-size: 90%; text-align:left;" |Unter [[Special:MyLanguage/FAQ|FAQ]] finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen.
<pre>    #> shutdown immediate;</pre>
|}
<li>Starten Sie die Datenbank und setzen Sie sie in den ''Mount''-Status. Um den Archivierungsmodus zu ändern, muss die Datenbank gemountet, aber nicht geöffnet sein.</li>
<pre>    #> startup mount;</pre>
<li>Aktivieren Sie den ARCHIVELOG-Modus.</li>
<pre>    #> alter database archivelog;</pre>
<li>Stellen Sie die Datenbank wieder online.</li>
<pre>    #> alter database open;</pre>
<li>Überprüfen Sie den Archivierungsmodus erneut.</li>
<pre>    #> select name, log_mode from v$database;
    NAME      LOG_MODE
    --------- ------------
    MYDB      ARCHIVELOG </pre></ol>


{|style="margin: auto; margin-bottom:1em; width:100%; border:0px solid grey;"
Durch die Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus wird sichergestellt, dass die Online-Redo-Protokolldateien vor der Wiederverwendung archiviert werden. Es wird dringend empfohlen, einen bestimmten Speicherort für diese Archivprotokolle festzulegen, um zu verhindern, dass sie an beliebigen Orten gespeichert werden. Beachten Sie, dass die Datenbank automatisch heruntergefahren wird, wenn der Speicherplatz am Zielort der Archivprotokolle nicht mehr ausreicht. Einzelheiten finden Sie in der Oracle-Dokumentation [http://docs.oracle.com/cd/B28359_01/server.111/b28310/archredo004.htm#ADMIN00801 Specifying Archive Destinations].
| rowspan="2" style="padding:0px 10px 0px;" | [[File:SEP Troubleshooting.png|45px|link=Troubleshooting_Guide#Oracle]]
| style="padding:0px 40px 0px 10px; color: grey; font-size: 90%; text-align:left;" |Im Falle von Problemen mit ''Oracle'' bitte hier schauen:  [[Special:MyLanguage/Troubleshooting_Guide#Oracle|Oracle Troubleshooting]].
|}


{|style="margin: auto; margin-bottom:1em; width:100%; border:0px solid grey;"
=={{anchor|task}}Erstellen eines Oracle-Sicherungsauftrags==  
| rowspan="2" style="padding:0px 10px 0px;" | [[File:icon_archived_docs.png|45px|link=Oracle]]
| style="padding:0px 40px 0px 10px; color: grey; font-size: 90%; text-align:left;" |Wenn Sie eine ältere SEP sesam Version verwenden, lesen Sie bitte nach unter:  [[Special:MyLanguage/Oracle|Oracle Archiv]].
|}</div>
<span style="font-size:92%; line-height: 1.3em; color:grey;">Die beschriebenen Prozeduren und Funktionen liefern nur Informationen über die SEP sesam-spezifischen Teile der Oracle-Sicherung. Detaillierte Informationen zur Oracle-spezifischen Sicherung und Wiederherstellung finden Sie in ''[https://docs.oracle.com/en/database/ Oracle database documentation].''</span>
<onlyinclude>
Das SEP sesam Online Modul für Oracle/RMAN bietet eine Media Management Library (MML) zur Datensicherung von Oracle Datenbanken auf Sesam Server. Die API der MML ist von Oracle dazu bestimmt, dem Recovery Manager (RMAN) mitzuteilen, dass die Daten an eine externe Backup Software weitergeleitet und dort gelagert werden.


SEP sesam verwaltet dann das gesamte Handling von Backup-Medien wie z.B. das Laden der korrekten Bänder, während vom RMAN die Backup- und Restore-Vorgänge ausgelöst werden.
Ein Oracle Sicherungsauftrag definiert den Umfang der Sicherung und stellt die Verbindung zwischen dem Recovery Manager (RMAN) Prozess und den SEP sesam Sicherungssätzen her. Der Sicherungsprozess in SEP sesam wird über den Befehl und den Befehlstermin abgewickelt, so dass es nicht notwendig ist, einen Sicherungstermin für diesen Auftrag zu erstellen oder zu planen.  


Der RMAN entscheidet welche Daten gesichert oder rückgesichert werden. Dieses Dokument bietet Informationen über die Sesam-spezifischen Teile von Oracle Sicherungen. Es handelt sich hierbei nicht um ein Oracle/RMAN Administrationshandbuch. Bitte lesen Sie die RMAN Dokumentation, um sich mit Oracles Sicherungs- und Rücksicherungs- Konzepten und Tools vertraut zu machen.</onlyinclude>
Allgemeine Informationen zur SEP sesam Sicherungskonfiguration und zu den Voraussetzungen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Standard_Backup_Procedure|Standard Sicherungsverfahren]]. Dieser Abschnitt behandelt nur Oracle-spezifische Informationen.


== {{anchor|configuration}}Konfigurieren der ''Oracle''-Sicherung in der SEP sesam Umgebung==
{{note|Es wird empfohlen, für jede Oracle-Datenbank einen eigenen Sicherungsauftrag zu erstellen. Dies hilft, gültige Sicherungen für eine bestimmte Oracle-Datenbank zu identifizieren, falls eine Rücksicherung erforderlich ist.}}


Für Oracle-Sicherungen funktioniert der SEP sesam Server als Medienmanager. Er verwaltet die Medien und bietet Terminplanung, Medienverwaltung und Überwachung für Oracle-Sicherungen und -Wiederherstellungen. Oracle RMAN kontrolliert die Oracle-Server-Prozesse und ist verantwortlich für die Verwaltung der Informationen im Recovery Katalog und der Control File zur Durchführung von Oracle-Sicherungen und Rücksicherungen.
Um eine Sicherung der Oracle-Datenbank zu konfigurieren, erstellen Sie zunächst einen Sicherungsauftrag für den Oracle-Client:
#'''Auswahl''' -> '''Aufträge''' -> '''Nach Clients''', wählen Sie den Oracle-Client aus und klicken Sie dann auf '''Neuer Sicherungsauftrag'''. Das Fenster '''Neuer Sicherungsauftrag''' wird geöffnet.
#Wählen Sie in der Auswahlliste '''Auftragstyp''' die Option '''Oracle'''.
#Geben Sie unter '''Quelle''' den Namen der Oracle-Datenbank ein oder verwenden Sie die Schaltfläche ''Durchsuchen'', um die Datenbank in der ''Client-Dateiansicht'' auszuwählen.
#Konfigurieren Sie die Optionen wie gewünscht und klicken Sie auf '''OK''', um den Auftrag zu erstellen. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Creating_a_Backup_Task|Erstellen eines Sicherungsauftrags]].


Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
[[image:Bck task-Oracle_de.jpg|700px|link=]]


Allgemeine Informationen zur Sicherungskonfiguration und zu den Voraussetzungen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Standard_Backup_Procedure|Standard Sicherungsverfahren]]. Dieser Abschnitt behandelt nur Oracle-spezifische Informationen.
=={{anchor|cmd}}Erstellen eines Befehls==


==={{anchor|task}}Erstellen einer Oracle-Sicherungsauftrage, eines Zeitplans und eines verknüpften Befehlstermin===
SEP sesam bietet das SEP SBC Oracle Client Modul, das RMAN für Oracle Datenbanksicherungen verwendet. Das Modul wird mit einem Befehlstermin mit dem SEP sesam Befehl <tt>sbc_oracle_rman</tt> aufgerufen. Basierend auf den Argumenten, die mit dem <tt>sbc_oracle_rman</tt> Befehl bereitgestellt werden, generiert das Modul das RMAN-Skript und führt es anschließend aus. Die Verwendung dieses Befehls variiert je nach Plattform. In einer Windows-Shell-Skriptumgebung ist es erforderlich, die Parameter in der genauen Reihenfolge anzugeben.


Um eine Sicherung der Oracle-Datenbank zu konfigurieren, erstellen Sie zunächst ein Auftrag für den Oracle-Client.
Um einen Befehl in SEP sesam zu erstellen, klicken Sie unter '''Auswahl''' -> '''Aufträge''' -> '''Befehle''' auf '''Neuer Befehl''', um das Fenster ''Befehl'' zu öffnen. Füllen Sie die Felder nach Bedarf aus. Die Befehlsdefinition kann auch einen Abbruchbefehl enthalten, der die Ausführung des RMAN-Skripts stoppt, falls der SEP sesam Befehl abgebrochen wird (derzeit nur unter Windows verfügbar). Detaillierte Anweisungen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Creating_a_Command_Event#create_cmd|Erstellen eines Befehls]].
<ol><li>Wählen Sie unter '''Auswahl''' -> '''Aufträge''' -> '''Nach Clients''' den ''Oracle'' Client und klicken Sie auf '''Neuer Sicherungsauftrag'''. Das Fenster ''Neuer Sicherungsauftrag'' wird geöffnet.</li>
<li>Geben Sie im Feld '''Auftrag''' einen Namen ein.</li>
<li>Wählen Sie in der Dropdown-Liste ''Auftragstyp'' die Option '''Oracle'''.</li>
<li>Geben Sie unter '''Quelle''' den Namen der Oracle-Datenbank ein und klicken Sie auf '''OK''', um den Auftrag zu erstellen.</li>
[[image:Bck task-Oracle_Beefalo_V2_de.jpg|link=]]
<br clear=all>
<li>Erstellen Sie einen Zeitplan, um den Befehl <tt>sbc_oracle_rman</tt> auf dem Oracle-Server remote starten zu können.</li>
In der Auswahl -> Zeitplanung -> Zeitpläne klicken Sie auf Neuer Zeitplan. Die Dialogbox Neuer Zeitplan erscheint. Konfigurieren Sie Ihren Zeitplan und klicken Sie auf '''OK'''. Details finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Creating_a_Schedule|Erstellen eines Zeitplans]].<li>Klicken Sie im Fenster ''Zeitpläne'' mit der rechten Maustaste auf den neu erstellten Zeitplan und wählen Sie ''Neuer Befehlstermin'''. Das Fenster ''Neuer Befehlstermin'' wird angezeigt.</li>
<li>Erstellen Sie ein neues Befehlsereignis wie folgt:</li>
<ul><li>'''''Priorität''''': Definieren Sie optional eine Priorität für den Befehlstermin. SEPuler führt immer zuerst Zeitpläne mit der höchsten Priorität aus. Die Standard-Prioritätsstufe ist 1, was die niedrigste Priorität ist. Die höchste Prioritätsstufe ist 99, die einzigen Ausnahmen sind Zeitpläne mit der Priorität 0, die alle anderen Prioritäten übersteuern und immer ausgeführt werden. Details siehe [[Special:MyLanguage/4_4_3_Beefalo:SEPuler_-_an_event_calendar#event_priority|Priorisierung von Terminen]].</li>
<li>'''''Sperrtermin''''': Wird optional mit hoher Priorität für besondere Ereignisse verwendet. Wenn diese Option aktiviert ist, werden Ereignisse desselben Typs mit niedrigerer Priorität blockiert, um sicherzustellen, dass der Befehlstermin (Ereignis) abgearbeitet wird, wenn auch andere Befehlstermine zur gleichen Zeit eingeplant werden. Siehe [[Special:MyLanguage/4_4_3_Beefalo:SEPuler_-_an_event_calendar#blocking_events|Sperrtermine]].</li>
<li>'''''Name''''': Geben Sie den Namen für den neuen Termin (Ereignis) ein oder suchen und wählen Sie ein bereits vorhandenen Befehlstermin aus. Die Suche nach einem Befehl durch Klicken auf die Schaltfläche ''Auswähl'' öffnet ein neues Fenster, in dem Sie ein neues Befehlstermin ''hinzufügen'', ein bereits vorhandenes Befehlstermin ''kopieren'', durch klicken auf die Schaltfläche '''Auswählen''' auswählen, welches vorhandene Befehlstermin Sie erneut verwenden möchten, und ein vorhandenes Befehlsereignis ''ändern'' oder ''löschen''. Beachten Sie, dass, wenn Sie ein bereits vorhandenes Kommando ausgewählt haben, alle anderen Werte automatisch gesetzt werden (''Name'', ''Client'', ''Command'', etc.), Sie können sie jedoch ändern. Andernfalls müssen Sie diese Werte manuell angeben.</li>
<li>'''''Client''''': Wählen Sie in der Dropdown-Liste den Hostnamen des Oracle-Servers aus.</li>
<li>'''''Benutzer''''': Geben Sie einen gültigen Benutzernamen eines Benutzers ein, der für die Bearbeitung des Befehls mit entsprechenden Rechten auf dem Oracle-Server zuständig ist.</li>
<li>'''''Aufbewahrungszeit: ''''' (verfügbar in V. ≥ 4.4.3 ''Beefalo''): Geben Sie an, wie lange (in Tagen) die Ergebnisse und Protokolle des Befehlstermins aufbewahrt wird.</li>
<li>'''''Command''''': Enter the full command that will be executed on the Oracle server. For command arguments, see section [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#command|<tt>sbc_oracle_rman</tt> command]].</li>
<li>'''''An Befehl anfügen''''' (verfügbar in V. ≥ 4.4.3 ''Beefalo''): Optional können Sie dem Befehl zusätzliche Parameter hinzufügen.</li>
</ul>
<li>Klicken Sie auf '''OK''', um ihren Befehlsauftrag einen Zeitplan hinzuzufügen.</li>
[[image:Command event-Oracle_Beefalo_V2_de.jpg|link=]]
<br clear=all>
</ol>


{{Anmerkung|Als SEP sesam Server keine Rechte hat, um Befehle remote auf einem SEP sesam Client auszuführen, stellen Sie die Remote-Befehlsrechte ein (falls nicht bereits eingestellt), wie beschrieben in [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle Requirements and Configuration#permission|Oracle Anforderungen und Konfiguration: Einstellen der Rechte für Remote-Befehle]].}}
[[image:cmd-Oracle_de.jpg|500px|link=]]


==={{anchor|command}}<tt>sbc_oracle_rman</tt> Befehl===
==={{anchor|command}}Verwendung des <tt>sbc_oracle_rman</tt>-Befehls===  


SEP SBC Oracle Client Modul ist ein Skript, welches von SEP sesam als SEP sesam Befehlstermin aufgerufen werden kann. Dieses Programm erstellt ein RMAN Skript mit den gegebenen Argumenten und führt RMAN mit dem generierten Skript aus. Die Verwendung eines Skripts ist plattformspezifisch - das reguläre Windows-Shell-Scripting erfordert die Angabe der angegebenen Parameter in der genauen Reihenfolge beim Aufruf des Skripts.
Der <tt>sbc_oracle_rman</tt> Befehl ist ein Wrapper-Skript, das ein RMAN-Skript mit den angegebenen Argumenten erzeugt und dann RMAN mit dem erzeugten Skript ausführt. Die folgenden Parameter sind verfügbar:


====sbc_oracle_rman Argumente====
   -b: Sicherungsoperation. Standardmäßig ist dies eine Voll-, Online-, Einzelkanalsicherung.
   -b: Backup operation. Standardmäßig ist dies eine full, online, single channel Sicherung.
   -r: Rücksicherungsoperation. Standardmäßig ist dies eine Voll-, Online-, Einzelkanalrücksicherung.
   -r: Restore operation. Standardmäßig ist dies eine full, online, single channel Rücksicherung.
       HINWEISE:
       HINWEISE:
       Vor der Rücksicherung muss die Datenbank in den benötigten Zustand gebracht werden,
       Vor der Rücksicherung muss die Datenbank in den benötigten Zustand gebracht werden,
Line 93: Line 86:
       Nach der Rücksicherung kann ein "ALTER DATABASE OPEN RESETLOGS;" notwendig sein.
       Nach der Rücksicherung kann ein "ALTER DATABASE OPEN RESETLOGS;" notwendig sein.
   
   
   -l <copy|full|diff|incr|arch>: Backup level copy, full, diff, incr und Archivelog.
   -l <copy|full|diff|incr|arch>: Sicherungsmethoden COPY, FULL, DIFF, INCR und ARCHIVELOG (Archivprotokol).
       Backup level kann mit ARCHIVELOG backup kombiniert werden,
       Die Sicherungsmethode kann mit einer ARCHIVELOG-Sicherung kombiniert werden,
     e.g. -l copy_arch
     e.g. -l copy_arch
   
   
   -o {option}: Die folgenden Optionen werden unterstützt:
   -o {option}: Die folgenden Optionen werden unterstützt:
   
   
       delete                    Lösche archivelogs nach der Sicherung.
       delete                    Lösche Archivprotokolle nach der Sicherung.
       delete_later              Lösche archivelogs nach 3 erfolgreichen Sicherungen.
       delete_later              Lösche Archivprotokolle nach 3 erfolgreichen Sicherungen.
       offline                  VORSICHT: Diese Option führt automatisch einen SHUTDOWN
       offline                  VORSICHT: Diese Option führt automatisch einen SHUTDOWN
                                        der Datenbank vor der Sicherung und einen STARTUP nach der Sicherung!
                                          der Datenbank vor der Sicherung und einen STARTUP nach der Sicherung aus!
   
   
       controlfile              Restore der controlfile mit rman catalog.
       controlfile              Rücksicherung der Kontrolldatei mit RMAN Katalog.
       controlfile_DBID={DBID}  Restore der controlfile ohne rman catalog. Benötigt DBID.
       controlfile_DBID={DBID}  Rücksicherung der Kontrolldatei ohne RMAN Katalog. Benötigt DBID.
       recover                  Recover nach restore.
       recover                  Wiederherstellung nach Rücksicherung.
       until={YYYYMMDD-HH:MM:SS} Point-in-time recover mit Bis-Zeitpunkt.
       until={YYYYMMDD-HH:MM:SS} Zeitpunktgenaue Wiederherstellung zu angegebenem Zeitpunkt.
   
   
   -T <target database connect string>: Default: ORACLE_SID
   -T <target_database_connect_string>: Standard: ORACLE_SID
   -R <Recovery catalog connect string>: Default: NoCatalog
   -R <recovery_catalog_connect_string>: Standard: NoCatalog
   -C SEP sesam Server Host Name
   -C <SEP_sesam_Server>: SEP sesam Server Host-Name
   -S Tape Server Host Name
   -S <tape_server>: Bandserver Host-Name
   -j <SEP_sesam_job>: SEP sesam Job Name unter dem die Sicherung läuft
   -j <SEP_sesam_job>: SEP sesam Auftragsname unter dem die Sicherung läuft
   -v [0|1]: debug on (set -x)
   -v [0|1]: debug on (set -x)
   -m <media_pool_name>: SEP sesam Medienpool der für die Sicherung genutzt wird
   -m <media_pool_name>: SEP sesam Medienpool, der für die Sicherung genutzt wird
   -p <number> Bestimmt die Anzahl der Sicherungskanäle
   -p <number> Bestimmt die Anzahl der Sicherungskanäle
       <table_space> Bestimmt einen einzelnen tablespace für die Sicherung oder Rücksicherung
       <table_space> Bestimmt einen einzelnen Tablespace für die Sicherung oder Rücksicherung
                  Falls nicht gegeben wird die komplette DB gesichert/rückgesichert.
      Falls nicht gegeben, wird die komplette DB gesichert/rückgesichert.


==== Verwendung unter Linux/Unix ====
==== Verwendung unter Linux/Unix====  


   oracle@orax10:~/product/10.2/db_1/sob> ./sbc_oracle_rman.sh
   oracle@orax10:~/product/10.2/db_1/sob> ./sbc_oracle_rman.sh


  Verwendung: ./sbc_oracle_rman.sh -b|r <-l level> -T <target_DBS> -R <Catalog> -S <SEP_sesam_Server> \
Verwendung:
./sbc_oracle_rman.sh -b|r <-l level> -T <target_DBS> -R <Catalog> -S <SEP_sesam_Server> \
                               -j <SEP_sesam_job> -m <media_pool_name> -o <option> -p <number of streams> <table_space>
                               -j <SEP_sesam_job> -m <media_pool_name> -o <option> -p <number of streams> <table_space>


Beispiele für die Sicherung und Rücksicherung unter Linux/Unix finden Sie im folgenden Abschnitt [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#examples|Beispiele]].
{{CollapsibleFrame
   
|heading = Verwendungsbeispiele für Sicherung und Rücksicherung unter Linux/Unix
==== Verwendung unter Windows ====
|content = <nowiki />
; Beispiel 1 : Level 0 Sicherung von SID ''orcl'' auf SEP sesam server ''smsrv'' zum bereits konfigurierten Auftrag ''orax10_DB-orcl'' auf den Medienpool ''VTD1'' mit Wiederherstellungskatalog ''RCVCAT''.
  /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l copy -T orcl -R sys/password@RCVCAT -C smsrv -j orax10_DB-orcl -m VTD1
 
; Beispiel 2 : Archivprotokoll-Sicherung von SID ''prod'' auf SEP sesam Server ''backupsrv'' des bereits konfigurierten Auftrag ''dbsrv_ora-prod'' auf dem Medienpool ''DAY'' unter Verwendung von SEP sesam Laufwerk ''5'' und ohne Verwendung eines Oracle Wiederherstellungskatalogs.
  /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l arch -T prod -C backupsrv -j dbsrv_ora-prod -m DAY -d 5
 
; Beispiel 3 : Komplette Rücksicherung der Datenbank ''prod'' mit automatischer Wiederherstellung vom SEP sesam Server ''smsrv'' und SEP sesam Auftrag ''orax10_DB-prod'' vom Medienpool ''DISK''.
 
<ol><li>Herunterfahren der Datenbank mit den Oracle Management Tools.</li>
<pre>  SQL> shutdown immediate</pre>
<li>Mount der Datenbank.</li>
<pre>  SQL> startup mount</pre>
<li>Rücksicherung der Datenbank.</li>
<pre>  # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T prod -o recover -C smsrv -j orax10_DB-prod -m DISK</pre>
<li>Öffnen der neuen Version der Datenbank.</li>
<pre>  SQL> alter database open;</pre>
</ol>
 
; Beispiel 4 : Zeitpunktgenaue Wiederherstellung vom Zeitpunkt ''2. Februar 2017'' der Datenbank ''fanta'' mit automatischer Wiederherstellung. Verbindung zum voreingestellten SEP sesam Auftrag ''dbserver_ora-fanta'' in der SEP sesam GUI unter Verwendung des Wiederherstellungskatalogs ''RCAT''.
 
<ol><li>Herunterfahren der Datenbank mit den Oracle Management Tools.</li>
<pre>  SQL> shutdown immediate</pre>
<li>Mount der Datenbank.</li>
<pre>  SQL> startup mount</pre>
<li>Rücksicherung der Datenbank.</li>
<pre>  # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T fanta -R sys/password@RCAT -o recover,until=20170202-16:31:00 -C sesamsrv -j dbserver_ora-fanta -m Month</pre>
<li>Öffnen der neuen Version der Datenbank.</li>
<pre> SQL> alter database open resetlogs;</pre>
</ol>}}
 
==== Verwendung unter Windows====


Der einzige Unterschied zwischen den Windows und SEP sesam Linux/Unix Oracle Erweiterungen ist, dass das reguläre Windows Shell Skripting keine Möglichkeit hat, alle Parameter durch ARGV-Tags. Folglich müssen die angegebenen Parameter in einer genauen Reihenfolge beim Aufruf des Skripts angegeben werden.
Der Unterschied zwischen den Windows und SEP sesam Linux/Unix Oracle Erweiterungen ist, dass das reguläre Windows Shell Skripting keine ARGV Tags für alle Parameter anbietet. Folglich müssen die angegebenen Parameter beim Aufruf des Skripts in genau dieser Reihenfolge angegeben werden:


  .\sbc_oracle_rman.cmd b full <user>/<password>@<sid> <user>/<password>@<RCAT> <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]
  .\sbc_oracle_rman.cmd b full <user>/<password>@<sid> <user>/<password>@<RCAT> <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]


Wenn ein Benutzer über die OS-Anmeldung autorisiert ist, ist <sid> ausreichend. Wenn kein Recovery Catalog RCAT verwendet wurde, dann muss 'nocatalog' angegeben werden, um die Control File der Target Database zu verwenden.
Wenn ein Benutzer über die OS-Anmeldung autorisiert ist, können Sie <tt><sid></tt> verwenden. Wenn die Option Recovery Catalog (RCAT) nicht verwendet wurde, müssen Sie den Parameter <tt>nocatalog</tt>angeben, um stattdessen die Steuerdatei der Zieldatenbank zu verwenden.


  .\sbc_oracle_rman.cmd b full <sid> nocatalog <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]
  .\sbc_oracle_rman.cmd b full <sid> nocatalog <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]


Beispiele für die vollständige Sicherung und Rücksicherung unter Windows finden Sie im folgenden Abschnitt [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#examples|Beispiele]].
{{CollapsibleFrame
   
|heading = Verwendungsbeispiele für Sicherung und Rücksicherung unter Windows
===Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)===
|content = <nowiki />
; Beispiel 1 : Vollsicherung mit Wiederherstellungskatalog auf dem SEP sesam Server ''backupsrv'' mit SEP sesam Sicherungsauftragstyp Oracle ''oracle_db_orcl'' auf Medienpool ''ltopool'' auf SEP sesam Laufwerk ''2''.
 
  .\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl oracle/password@rcvcat backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
 
; Beispiel 2 : Vollsicherung wie oben ohne Wiederherstellungskatalog.


Wenn das Sesam Skript sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash aufgerufen wird muss entweder ein Passwort zur Authentifizierung übergeben werden oder das Passwort wird im Script gesetzt. Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen.
.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
* Betten Sie das Passwort in das Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh</tt> ein.
* Um dies zu vermeiden kann anstelle des Sesam Befehlstermins ein Aufruf eines RMAN Backup Skripts über den Oracle Enterprise Manager erfolgen. Dabei müssen die 'PARMS' entsprechend gesetzt werden (SESAM_SERVER, etc.). Der Backup kann dann auch über den Oracle Enterprise Manager Zeitplaner ausgeführt werden. Die Sicherung sollte zeitlich entsprechend der Sesam Backupstrategien für Ihre Umgebung ausgeführt werden.


Wird eine Recovery Catalog Datenbank verwendet so erfolgt die Authentifizierung an dieser Datenbank, dass Passwort für die Authentifizierung an der zu sichernden Datenbank muss dann nicht übergeben werden. In einem solchen Fall wird der sbc_oracle_rman.sh/.cmd/.bash mit dem Passwort des RMAN Benutzers für die Recovery Catalog Datenbank aufgerufen.
; Beispiel 3: Vollständige Rücksicherung auf DB 'reco' ohne Wiederherstellungskatalog.


=={{anchor|archivelog}}Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus der Oracle-Datenbank==
<pre> .\sbc_oracle_rman.cmd r full 'reco' nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool</pre>
}}


Um eine Online-Sicherung durchzuführen, muss die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus arbeiten. Oracle empfiehlt, dass Sie die Datenbank herunterfahren und eine Offline-Sicherung durchführen, um sich vor Problemen zu schützen, bevor Sie vom NOARCHIVELOG-Modus umschalten. Dies ist die letzte Sicherung der Datenbank im NOARCHIVELOG-Modus und kann verwendet werden, wenn beim Umschalten in den ARCHIVELOG-Modus etwas schiefgeht.
===Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)===


Um den Archivierungsmodus der Datenbank zu ändern, müssen Sie mit der Datenbank mit Administrator-Rechten (AS SYSDBA) verbunden sein.
Um die Eingabe eines Klartext-Passworts in den Remote-Befehl zu vermeiden, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
* Betten Sie das Passwort in das Skript <tt>sbc_oracle_rman.sh</tt> ein.
* Verwenden Sie den Oracle Enterprise Manager Scheduler, um ein RMAN-Sicherungsskript auszuführen, anstatt einen SEP sesam Befehlstermin zu verwenden. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Sie die notwendigen Zugriffsrechte für die Datenbank haben und ändern Sie die Umgebungsvariablen im Skript (<tt>SESAM_SERVER</tt>, <tt>SESAM_JOB</tt>, <tt>SESAM_POOL</tt>...). Weitere Details siehe [[#RMAN|Erstellung eines externen RMAN-Sicherungsskripts]].


<ol><li>Starten Sie sqlplus aus der Konsole und verbinden Sie sich als sysdba auf die Datenbank.</li>
Wenn Sie die Oracle Wiederherstellungskatalog-Datenbank verwenden, um das <tt>sbc_oracle_rman</tt> Skript aufzurufen, verwenden Sie das Passwort des RMAN-Benutzers für die Wiederherstellungkatalog-Datenbank, nicht das Passwort für die Oracle Datenbank.
#> sqlplus "/as sysdba" 
<li>Prüfen Sie ob die Archivelog funktion aktiviert ist.</li>
#> select name, log_mode from v$database;
NAME      LOG_MODE
--------- ------------
MYDB      ARCHIVELOG


Wird hier ARCHIVELOG gezeigt so muss kein weiterer Schritt vorgenommen werden, ist hier aber NOARCHIVELOG zu sehen muss der Modus aktiviert werden.
=={{anchor|cmd_event}}Erstellen eines Befehlstermins==


<li>Herunterfahren der Datenbank.</li>
Ein Befehlstermin wird verwendet, um den definierten <tt>sbc_oracle_rman</tt> Befehl für die Oracle-Sicherung auszuführen, entweder als einmaligen Termin oder als geplanten Termin. Optional können Sie für den Befehlstermin zusätzliche Optionen angeben, um den ursprünglichen <tt>sbc_oracle_rman</tt> Befehl zu spezialisieren. Die zusätzlichen Parameter werden an das Ende des Befehls angehängt. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass der vollständige Befehl der korrekten Syntax und Parameterreihenfolge folgt (insbesondere unter Windows).
#> shutdown immediate;
<li>Starten der Datenbank in den mount Modus. Die Datenbank muss gemountet, aber nicht geöffnet sein.</li>
#> startup mount;
<li>Aktivieren des Archivelog-Modus.</li>
#> alter database archivelog;
<li>Datenbank öffnen.</li>
#> alter database open;
</ol>
Prüfen Sie den Archivierungsmodus erneut (siehe Schritt 2). Wenn Sie den ARCHIVELOG-Modus aktivieren, werden Online-Redo-Log-Dateien archiviert, bevor sie wiederverwendet werden. Es wird empfohlen, den Speicherort für diese Archivprotokolle anzugeben, um zu vermeiden, dass sie an zufälligen Orten gespeichert werden. Beachten Sie, dass die Datenbank heruntergefahren wird, wenn der Speicherplatz für die Archivprotokolle erschöpft ist. Weitere Informationen finden Sie in der Oracle-Dokumentation  [http://docs.oracle.com/cd/B28359_01/server.111/b28310/archredo004.htm#ADMIN00801 Specifying Archive Destinations].


=={{anchor|RMAN}}Ausführen der RMAN-Sicherung==
Um einen Befehlstermin zu erstellen, wählen Sie in SEP sesam unter '''Auswahl''' -> '''Aufträge''' -> '''Befehle''' den Befehl <tt>sbc_oracle_rman</tt> aus, klicken mit der rechten Maustaste darauf und klicken dann auf '''Neuer Befehlstermin''', um das Fenster ''Neuer Befehlstermin'' zu öffnen. Füllen Sie die Felder nach Bedarf aus. Sie können einen Befehl als Folgeaktion angeben, um die Sicherung mit dem RMAN-<tt>crosscheck</tt>-Befehl zu validieren. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Creating_a_Command_Event#create_cmd_event|Erstellen eines Befehlstermins]].


In diesem Abschnitt wird nur der SEP sesam-spezifische Teil von Oracle RMAN erklärt. Details zu RMAN und zum Einrichten einer korrekten Sicherungsstrategie finden Sie unter [https://docs.oracle.com/en/database/ Oracle Database Documentation].
[[image:cmd_event-Oracle_de.jpg|700px|link=]]


Das folgende Beispielskript führt eine vollständige Datenbanksicherung durch:
=={{anchor|RMAN}}Erstellung eines externen RMAN-Sicherungsskripts==


oracle@oraclesrv:/product/oracle/bin> cat ora_full.rman
<span style="font-size:92%; line-height: 1.3em; color:grey;">In diesem Abschnitt wird nur der SEP sesam-spezifische Teil von Oracle RMAN erklärt. Details zu RMAN und zum Einrichten einer korrekten Sicherungsstrategie finden Sie unter [https://docs.oracle.com/en/database/ Oracle Datenbank Dokumentation].</span>
connect target
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
backup database
format ’O%d_%u.dat’;
filesperset 100;
release channel t1;
}
Erläuterung des Skripts:


<ol><li>Melden Sie sich bei der Zieldatenbank an (die Datenbank, die Sie sichern möchten).</li>
Um die Sicherung einer Oracle Datenbank mit SEP sesam extern zu verwalten, müssen Sie ein RMAN Skript auf dem Oracle Server erstellen. Dieses Skript enthält eine Reihe von Anweisungen, denen RMAN während des Sicherungsprozesses folgen soll. Es beginnt mit der Anmeldung an der Zieldatenbank, d.h. der Datenbank, die Sie sichern wollen. Anschließend öffnet es einen Sicherungskanal, über den die Sicherung durchgeführt wird. Für parallele Sicherungen können Sie zusätzliche Kanäle zuweisen. Dann startet das Skript den Sicherungsvorgang, erzeugt eine eindeutige ID zur Identifizierung des Sicherungssatzes und hält sich an die angegebene Grenze für die Anzahl der Dateien pro Sicherungssatz. Wenn die Sicherung abgeschlossen ist, gibt das Skript den Sicherungskanal frei.


<li>Öffnen Sie einen Sicherungskanal. Für parallele Sicherungen können weitere Kanäle zugewiesen werden.
Das RMAN-Skript muss auf den SEP sesam Server, den spezifischen Oracle-Sicherungsauftrag und den Medienpool verweisen. Optional können Sie weitere verfügbare Parameter hinzufügen.
<br />


{{anchor|sesam_specific}}'''SEP sesam-spezifische Parameter'''
;{{anchor|sesam_specific}}SEP sesam-spezifische Parameter


{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
Line 206: Line 212:
|-
|-
|SESAM_JOB (*)
|SESAM_JOB (*)
|Name der Aufgabe für die Oracle-Sicherung. Sie sollten eine Aufgabe erstellen, bevor Sie die RMAN-Sicherung einrichten. Siehe [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Backup#task|Erstellen einen Sicherungsauftrag vom Typ ''Oracle'']].
|Name des Auftrags für die Oracle-Sicherung. Sie sollten einen Auftrag erstellen, bevor Sie die RMAN-Sicherung einrichten. Siehe [[#task|Erstellen einen Sicherungsauftrag vom Typ ''Oracle'']].
|-
|-
|SESAM_POOL (*)
|SESAM_POOL (*)
Line 215: Line 221:
|-
|-
|SESAM_TAPE_SERVER
|SESAM_TAPE_SERVER
|Name des SEP sesam Tape-Servers. Optional kann ein Portbereich angegeben werden (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
|Name des SEP sesam Band-Servers. Optional kann ein Portbereich angegeben werden (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
|-
|-
|SOB_TRACE
|SOB_TRACE
Line 222: Line 228:
|SOB_LOGFILE
|SOB_LOGFILE
|Name der Protokolldatei. Wenn keine Protokolldatei angegeben wird, werden Trace-Meldungen in <tt>sbtio.log</tt> geschrieben.
|Name der Protokolldatei. Wenn keine Protokolldatei angegeben wird, werden Trace-Meldungen in <tt>sbtio.log</tt> geschrieben.
|-
|SESAM_MIGRATION_TASK
|Dieser optionale Parameter verweist auf den Namen des Migrationsauftrags, der nach erfolgreichem Abschluss der Oracle-Sicherung gestartet wird. Wenn SESAM_TASKEVENT verwendet wird, kann der Migrationsauftrag in der Konfiguration des Sicherungstermins angegeben werden.
|-
|SESAM_FOLLOW_EVENT
|Dieser optionale Parameter verweist auf den Namen der Folgeaktion, die gestartet wird, wenn die Oracle-Sicherung erfolgreich abgeschlossen wurde. Weitere Informationen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Follow-up_Events|Folgeaktion]]. Wenn SESAM_TASKEVENT verwendet wird, kann die Folgeaktion in der Konfiguration des Sicherungstermins angegeben werden.
|-
|SESAM_TASKEVENT
|Dieser Parameter verweist auf den Namen des (ungeplanten) Sicherungstermins, den Oracle bei der Durchführung der Sicherung verwenden soll, so dass Benutzer einen Migrationsauftrag und eine Folgeaktion für die Sicherung festlegen können. Beachten Sie, dass der konfigurierte Sicherungstermin für einen Oracle-Sicherungsauftrag ungeplant sein muss (Option ''Ohne Zeitplan''), was möglicherweise eine zusätzliche Konfiguration erfordert, siehe [[Special:MyLanguage/4_4_3_Beefalo:Schedules#without|Termine ohne Zeitplan]].
Bei der Konfiguration des Sicherungstermins für einen Oracle-Sicherungsauftrag können Sie neben den allgemeinen Einstellungen und Parametern für die Sicherung auch den Migrationsauftrag, die Folgeaktion und den Ersatzsicherungtermin festlegen. Dies ermöglicht es Ihnen, die Sicherungseinstellungen und die damit verbundenen Folgeaktionen an einem Ort zu verwalten und zu pflegen, ohne Änderungen auf dem Oracle-Host vornehmen zu müssen. Wenn die Sicherung gestartet wird, verbindet sich der SEP sesam Client auf dem Oracle Host mit dem SEP sesam Server und holt sich alle spezifizierten Einstellungen aus der Konfiguration des Sicherungstermins. Wenn die Sicherung beendet ist, werden der konfigurierte Migrationsauftrag und die Termine gestartet. Weitere Informationen zur Konfiguration von Sicherungsterminen finden Sie unter [[Special:MyLanguage/Creating_a_Backup_Event|Erstellen eines Sicherungstermins]].
Beachten Sie, dass dieser Parameter die Parameter SESAM_JOB, SESAM_POOL, SESAM_TAPE_SERVER, SESAM_DRIVE, SESAM_MIGRATION_TASK und SESAM_FOLLOW_EVENT ersetzt.
|}
|}


{{anchor|rman_specific}}'''RMAN-spezifische Parameter'''
;{{anchor|rman_specific}}RMAN-spezifische Parameter
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
|-
|-
| SBT_LIBRARY=<path>
| SBT_LIBRARY=<path>
|Pfad zur SBT-Library-Datei (<tt>libobk.so</tt>) auf dem System. Auf AIX-Systemen verwenden, wenn die Library nicht automatisch gefunden werden kann. Die Library-Datei <tt>libobk.so</tt> befindet sich in <tt><sesam_install>/bin/sesam</tt>.<br /> Parameter darf NICHT Teil der Variable ENV= sein. Beispiel:  <tt>allocate channel t1 type ’SBT’ parms='SBT_LIBRARY=/opt/sesam/bin/sesam/libobk.so ENV=(...)'</tt>. Siehe:  [http://docs.oracle.com/cd/B19306_01/backup.102/b14191/rcmconfg.htm#sthref367 Oracle Documentation]
|Pfad zur SBT-Library-Datei (<tt>libobk.so</tt>) auf dem System. Auf AIX-Systemen verwenden, wenn die Library nicht automatisch gefunden werden kann. Die Library-Datei <tt>libobk.so</tt> befindet sich in <tt><sesam_install>/bin/sesam</tt>.<br /> Parameter darf NICHT Teil der Variable ENV= sein. Beispiel:  <tt>allocate channel t1 type ’SBT’ parms='SBT_LIBRARY=/opt/sesam/bin/sesam/libobk.so ENV=(...)'</tt>. Siehe:  [http://docs.oracle.com/cd/B19306_01/backup.102/b14191/rcmconfg.htm#sthref367 Oracle Dokumentation]
|}
|}


* (*) = vorgeschriebene Parameter
{{CollapsibleFrame
* Formatbezeichner. Der Formatbezeichner muss eine eindeutige ID ergeben. Sowohl Oracle als auch SEP sesam verwenden diese ID, um das richtige Saveset beim Rücksichern zu identifizieren. Oracle garantiert, dass die Kombination aus<tt>%d%u</tt> eindeutig ist.</li>
|heading = Beispiel für ein RMAN-Sicherungsskript
|content = <nowiki />
Das folgende Beispielskript führt eine vollständige Datenbanksicherung durch:


<li>100 Dateien in ein Saveset einbinden.</li>
oracle@oraclesrv:/product/oracle/bin> cat ora_full.rman
connect target
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
backup database
format ’O%d_%u.dat’;
filesperset 100;
release channel t1;
}


<li>Geben Sie den Sicherungskanal frei.</li></ol>
Wo:
*<tt>format ’O%d_%u.dat’</tt> erzeugt eine eindeutige ID. Sowohl Oracle als auch SEP sesam verwenden diese ID, um den richtigen Sicherungssatz während der Rücksicherung zu identifizieren. Oracle garantiert, dass die Kombination von %d%u zu einer eindeutigen ID führt.
*<tt>filesperset 100</tt> setzt das Limit für die Anzahl der Dateien pro Sicherungssatz auf 100


Wenn dieses Skript mit <tt>rman cmdfile ora full.rman</tt> ausgeführt wird, wird folgendes angezeigt:
Wenn dieses Skript mit <tt>rman cmdfile ora full.rman</tt> ausgeführt wird, sollte das Ergebnis wie folgt aussehen:


oracle@oraclesrv:\~/product/oracle/bin> ./rman cmdfile ora_full.rman
<pre> oracle@oraclesrv:\~/product/oracle/bin> ./rman cmdfile ora_full.rman
  Recovery Manager: Release 9.2.0.1.0 - ProductionCopyright (c) 1995
  Recovery Manager: Release 9.2.0.1.0 - ProductionCopyright (c) 1995
  RMAN>
  RMAN> connected to target database: MYDB (DBID=2383580887)
connected to target database: MYDB (DBID=2383580887)
  RMAN> connected to recovery catalog database
  RMAN>
connected to recovery catalog database
  RMAN> 2> 3> 4> 5> 6> 7> 8> 9> 10> 11> 12> 13> 14>
  RMAN> 2> 3> 4> 5> 6> 7> 8> 9> 10> 11> 12> 13> 14>
  allocated channel: t1
  allocated channel: t1
  channel t1: sid=16 devtype=SBT_TAPE
  channel t1: sid=16 devtype=SBT_TAPE
  channel t1: MMS Version 1.7.0.1
  channel t1: MMS Version 1.7.0.1
  Starting backup at 30-JUL-19
  Starting backup at 30-JUL-23
  channel t1: starting full datafile backupset
  channel t1: starting full datafile backupset
  channel t1: specifying datafile(s) in backupset
  channel t1: specifying datafile(s) in backupset
Line 265: Line 294:
  input datafile fno=00007 name=/opt/oracle/oradata/mydb/odm01.dbf
  input datafile fno=00007 name=/opt/oracle/oradata/mydb/odm01.dbf
  input datafile fno=00008 name=/opt/oracle/oradata/mydb/tools01.dbf
  input datafile fno=00008 name=/opt/oracle/oradata/mydb/tools01.dbf
  channel t1: starting piece 1 at 30-JUL-19
  channel t1: starting piece 1 at 30-JUL-23
  channel t1: finished piece 1 at 30-JUL-19
  channel t1: finished piece 1 at 30-JUL-23
  piece handle=b_7_1_MYDB.dat comment=API Version 1.1,MMS Version 1.7.0.1
  piece handle=b_7_1_MYDB.dat comment=API Version 1.1,MMS Version 1.7.0.1
  channel t1: backup set complete, elapsed time: 00:07:47
  channel t1: backup set complete, elapsed time: 00:07:47
  Finished backup at 30-JUL-19
  Finished backup at 30-JUL-23
  RMAN>
  RMAN> Recovery Manager complete.</pre>
Recovery Manager complete.
}}


Sichern von CDBs und PDBs
=={{anchor|CDB}}Sichern von CDBs und PDBs==


SEP sesam unterstützt die Oracle-Multitenant-Architektur, die es erlaubt, mehrere Datenbanken innerhalb einer einzigen Instanz zu verwalten. Bei der Multitenant-Architektur funktionieren die Oracle-Datenbanken (v. ≥ ''12c'') als multitenantfähige Container-Datenbanken (CDBs), die null, eine oder mehrere vom Kunden erstellte Pluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten. Die PDB ist eine portable Sammlung von Schemas, Schema-Objekten und Non-Schema-Objekten, die einem Oracle Net-Client als traditionelle Oracle-Datenbank (non-CDB) erscheint. Weitere Informationen zur Multi-Tenant-Architektur und zur Einrichtung von CDBs und PDBs finden Sie unter [https://docs.oracle.com/database/121/CNCPT/cdbovrvw.htm#CNCPT89234 About the Multitenant Architecture].  
SEP sesam unterstützt die Oracle-Multitenant-Architektur, die es erlaubt, mehrere Datenbanken innerhalb einer einzigen Instanz zu verwalten. Bei der Multitenant-Architektur funktionieren die Oracle-Datenbanken (v. ≥ ''12c'') als multitenantfähige Container-Datenbanken (CDBs), die null, eine oder mehrere vom Kunden erstellte Pluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten. Die PDB ist eine portable Sammlung von Schemas, Schema-Objekten und Non-Schema-Objekten, die einem Oracle Net-Client als traditionelle Oracle-Datenbank (non-CDB) erscheint. Weitere Informationen zur Multi-Tenant-Architektur und zur Einrichtung von CDBs und PDBs finden Sie unter [https://docs.oracle.com/database/121/CNCPT/cdbovrvw.htm#CNCPT89234 About the Multitenant Architecture].  


Durch die Verwendung der Multitenant-Architektur können Sie eine ''komplette Multitenant-Container-Datenbank (CDB)'', die ''Root'' oder ''eine oder mehrere Pluggable-Datenbanken'' sichern und wiederherstellen. Die RMAN-Befehle, die für die Sicherung und die Rücksicherung von CDBs und PDBs verwendet werden, sind den Befehlen für herkömmliche Oracle-Datenbanken (non-CDBs) sehr ähnlich, mit kleinen Unterschieden in der Syntax. Beachten Sie, dass Sie für non-CDBs die gleichen Sicherungs- und Rücksicherungsvorgänge durchführen können wie für CDBs und PDBs. Einzelheiten zum Sichern und Wiederherstellen von CDBs und PDBs finden Sie in der [https://oracle-base.com/articles/12c/multitenant-rman-backup-recovery-cdb-and-pdb-12cr1 Oracle-Dokumentation].
Durch die Verwendung der Multitenant-Architektur können Sie eine ''komplette Multitenant-Container-Datenbank (CDB)'', die ''Root'' oder ''eine oder mehrere Pluggable-Datenbanken'' sichern und rücksichern. Die RMAN-Befehle, die für die Sicherung und die Rücksicherung von CDBs und PDBs verwendet werden, sind den Befehlen für herkömmliche Oracle-Datenbanken (non-CDBs) sehr ähnlich, mit kleinen Unterschieden in der Syntax. Beachten Sie, dass Sie für non-CDBs die gleichen Sicherungs- und Rücksicherungsvorgänge durchführen können wie für CDBs und PDBs. Einzelheiten zum Sichern und Rücksichern von CDBs und PDBs finden Sie in der [https://oracle-base.com/articles/12c/multitenant-rman-backup-recovery-cdb-and-pdb-12cr1 Oracle-Dokumentation].  


'''Beispiele für die Sicherung und Rücksicherung von PDBs:'''
Um Sicherungen von Pluggable-Datenbanken (PDBs) durchzuführen, passen Sie das RMAN-Sicherungsskript entsprechend an, um die erforderlichen PDB-spezifischen Parameter aufzunehmen. Weitere Einzelheiten finden Sie in den unten aufgeführten Beispielen.
<ul><li>Sichern einer einzelnen PDB</li>
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname;
release channel t1;
}
<li>Sichern mehrerer PDBs</li>
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname1, pdbname2;
release channel t1;
}
<li>Validierung der PDB für die Rücksicherung</li>
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname VALIDATE;
release channel t1;
}
<li>PDB Rücksicherung</li>
run{
allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname CLOSE;
RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname;
RECOVER PLUGGABLE DATABASE pdbname;
ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname OPEN;
release channel t1;
}
</ul>


=={{anchor|crosscheck}}Validierung von Backups mit dem RMAN-Befehl <tt>crosscheck</tt>==
{{CollapsibleFrame
|heading = Verwendungsbeispiele für PDB-Sicherung und -Rücksicherung
|content = <nowiki />
;Sichern einer einzelnen PDB


Mit dem RMAN-Befehl <tt>crosscheck</tt> können Sie alle Oracle-Datenbank-Sicherungen und -Kopien gegenprüfen und so sicherstellen, dass die Dateien vorhanden und für die Rücksicherung bereit sind. Der <tt>crosscheck</tt> Befehl synchronisiert und prüft die Gültigkeit von Oracle-Sicherungen in SEP sesam gemäß dem Recovery Catalog.
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname;
    release channel t1;
    }


Objekte, die nicht auf Disk oder Band existieren, werden im RMAN-Repository als abgelaufen markiert. Dies betrifft das gesamte Saveset: Wenn ein Objekt, das Teil eines Saveset ist, nicht gefunden wird, wird das gesamte Sicherung als expired markiert. Sie können alle abgelaufenen Sicherungen aus dem RMAN mit dem Befehl <tt>delete expired</tt> löschen, wie im folgenden Beispiel gezeigt.
;Sichern mehrerer PDBs


Wenn Sie keine automatischen Kanäle für den Medienmanager konfiguriert haben, müssen Sie <tt>Kanal für Maintenance zuweisen</tt> vor <tt>crosscheck</tt> ausführen. Dann laufen Sie <tt>crosscheck backup device type disk 'SBT'</tt>.
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname1, pdbname2;
    release channel t1;
    }


'''Beispiel'''
;Validierung der PDB für die Rücksicherung
allocate channel for maintenance type 'SBT' parms
'ENV=(SESAM_SERVER=sesam,SESAM_JOB=job,SESAM_POOL=pool)';
crosscheck backup;
delete expired;


== {{anchor|autobackup}}Aktivieren der Desaster Recovery mit ''autobackup'' ==
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname VALIDATE;
    release channel t1;
    }


{{Anmerkung|RMAN kann so konfiguriert werden, dass die Control File und die Server-Parameterdatei automatisch gesichert werden, was eine reibungslosere Desaster-Recovery einer kompletten Oracle-Datenbank ermöglicht. Es wird empfohlen, dass diese Option immer aktiviert ist.}}
;PDB Rücksicherung
Verwendet die Datenbank ein Controlfile um die angewendeten Sicherungen zu verwalten, sollte die Option <tt>CONTROL FILE AUTOBACKUP</tt> aktiviert werden.


<ol><li>Prüfen Sie mit RMAN, ob die Option <tt>CONTROL FILE AUTOBACKUP</tt> aktiviert ist.</li>
<pre>     run{
RMAN> show controlfile autobackup;
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
RMAN configuration parameters for database with db_unique_name XE are:
    ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname CLOSE;
CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP OFF; # default
    RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname;
    RECOVER PLUGGABLE DATABASE pdbname;
    ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname OPEN;
    release channel t1;
    } </pre>
}}


<li>Wenn "autobackup" deaktiviert ist, aktivieren Sie diese Option.</li>
== {{anchor|autobackup}}Aktivieren des Desaster Recovery mit <tt>CONTROLFILE AUTOBACKUP</tt> ==


RMAN> CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP ON;
Im Modus <tt>NOCATALOG</tt> speichert RMAN seine Metadaten in der Steuerdatei der Zieldatenbank, anstatt einen separaten Wiederherstellungs-Datenbankkatalog zu verwenden. Um ein reibungsloses Disaster Recovery einer kompletten Oracle-Datenbank zu ermöglichen, kann RMAN so konfiguriert werden, dass die Steuerdatei und die Serverparameterdatei automatisch gesichert werden.
</ol>
Mit der Option "autobackup" kann RMAN die Datenbank auch dann wiederherstellen, wenn die aktuelle Control File, der Katalog und die Serverparameterdatei nicht mehr verfügbar sind. Während der Oracle-Sicherung wird ein spezielles Saveset für die Control File auf dem SEP sesam Server erstellt. Die Control File stellt Datenbank-Konsistenzinformationen bereit, die für die Recovery verwendet werden und kann für die Rücksicherung von Datenbankinformationen auf einem frisch installierten oder anderen System verwendet werden.


== {{anchor|sbttest}}Testen der Oracle-Erweiterung mit <tt>sbttest</tt> ==
{{note|Es wird empfohlen, dass die Option <tt>CONTROLFILE AUTOBACKUP</tt> immer aktiviert ist.}}


Sie können die Medienmanagement-API mit Hilfe des Oracle-Diagnosetools <tt>sbttest</tt> überprüfen und diagnostizieren. Dieses Tool führt einen einfachen Test der Medienmanagement-Software durch, um festzustellen, ob sie ordnungsgemäß funktioniert. Der Funktionstest von <tt>libobk.so</tt> wird ohne Beeinträchtigung der laufenden Datenbanken durchgeführt.
Die Aktivierung der Option <tt>CONTROLFILE AUTOBACKUP</tt> stellt sicher, dass bei jeder Oracle-Sicherung ein eigener Sicherungssatz für die Steuerdatei erzeugt und auf dem SEP sesam Server gespeichert wird. Dadurch kann RMAN die Datenbank auch dann wiederherstellen, wenn die aktuelle Steuerdatei, der Katalog und die Serverparameterdatei verloren gehen. Die Steuerdatei liefert Datenbankkonsistenzinformationen, die für die Wiederherstellung verwendet werden, und kann verwendet werden, um Datenbankinformationen auf einem neu installierten oder Ersatzsystem rückzusichern.


<ol><li>Setzen Sie die folgenden Environment-Variablen:
<ol><li>Prüfen Sie mit RMAN, die Einstellung der Option <tt>CONTROLFILE AUTOBACKUP</tt>.</li>
 
<pre> RMAN> show controlfile autobackup;
* SESAM SERVER=<name of SEP sesam Server>
  RMAN configuration parameters for database with db_unique_name XE are:
* SESAM JOB=<job name of Oracle backup>Name des bereits konfigurierten Auftrags auf dem SEP sesam Server mit dem Auftragstyp Oracle
  CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP OFF; # default</pre>
* SESAM POOL=<media pool name> Name eines bereits konfigurierten Medienpools auf dem SEP sesam Server
</li>
<li>Führen Sie <tt>sbttest</tt> aus. Die Ausgabe sollte ähnlich der untenstehenden sein.</li></ol>
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_SERVER=backsrv
  oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_JOB=oracle_test
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_POOL=DISK
oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> sbttest test1 -trace sbttest.log
The sbt function pointers are loaded from libobk.so library.
-- sbtinit succeeded
-- sbtinit (2nd time) succeeded
Note: This SBT library does not handle version 2.0 of SBT.
sbtinit: Media manager is version 2.3.1.1
sbtopen for output successful
sbtwrite successful, wrote 100 buffers
sbtclose successful after sbtwrite
sbtinfo successful
file t1 is on volume 5:3
  sbtopen for input successful
file was created by this program; seed=27600, bufsize=16384, bufcount=100
sbtread successful, read 100 buffers
sbtclose successful after sbtread
sbtremove successful
*** The SBT API test was successful ***
Beachten Sie, dass <tt>sbttest</tt> erfolgreich sein kann, obwohl der Server und die Medienmanagement-Schicht nicht richtig konfiguriert sind. In diesem Fall wird die eigentliche Sicherung fehlschlagen. Wenn der Test fehlschlägt, können Sie SEP sesam-spezifische Trace-Meldungen in <tt>sbttest.log</tt> überprüfen.
 
=={{anchor|examples}}Beispiele==
 
===Unix/Linux===
 
; Level 0 Sicherung von SID ''orcl'' auf SEP sesam server ''smsrv'' zum bereits konfigurierten Auftrag ''orax10_DB-orcl'' zum Medienpool ''VTD1'' mit Recovery Catalog ''RCVCAT''.
  /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l copy -T orcl -R sys/password@RCVCAT -C smsrv -j orax10_DB-orcl -m VTD1


; Archivelog-Sicherung von SID ''prod'' auf SEP sesam server ''backupsrv'' zum bereits konfigurierten Auftrag ''dbsrv_ora-prod'' zum Medienpool ''DAY'' unter Verwendung von SEP sesam Laufwerk ''5'' und ohne Verwendung eines Oracle Recovery Catalogs.
<li>Aktivieren Sie die Option <tt>CONTROLFILE AUTOBACKUP</tt>.</li>
  /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l arch -T prod -C backupsrv -j dbsrv_ora-prod -m DAY -d 5
<pre> RMAN> CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP ON;</pre>
 
; Full Rücksicherung der der Datenbank ''prod'' mit automatischer Wiederherstellung vom SEP sesam Server ''smsrv'' und SEP sesam Auftrag ''orax10_DB-prod'' vom Medienpool ''DISK''.
 
<ol><li>Zunächst muss die Datenbank mit den Oracle Management Tools heruntergefahren werden.</li>
  SQL> shutdown immediate
<li>Datenbank mounten.</li>
  SQL> startup mount
<li>Rücksicherung der Datenbank.</li>
  # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T prod -o recover -C smsrv -j orax10_DB-prod -m DISK
<li>Öffnen der neuen Version der Datenbank.</li>
  SQL> alter database open;
</ol>
</ol>


; Point-In-Time-Recovery von Zeitpunkt 2. Februar 2017 der Datenbank fanta mit automatischer Wiederherstellung. Verbindung zum voreingestellten SEP sesam Auftrag ''dbserver_ora-fanta'' in der SEP sesam GUI unter Verwendung des Recovery-Katalogs ''RCAT''.
=={{anchor|crosscheck}}Validierung von Sicherungen mit <tt>crosscheck</tt>==


<ol><li>Zunächst muss die Datenbank mit den Oracle Management Tools heruntergefahren werden.</li>
Das RMAN <tt>crosscheck</tt> Kommando führt einen Synchronisations- und Validierungsprozess der Oracle Datenbanksicherungen und -kopien zwischen SEP sesam und dem Wiederherstellungskatalog durch. Er stellt sicher, dass die Sicherungsdateien noch vorhanden und an den angegebenen Speicherorten zugänglich sind und prüft ihre Integrität und Bereitschaft für mögliche Rücksicherungsvorgänge.  
  SQL> shutdown immediate
<li>Datenbank mounten.</li>
  SQL> startup mount
<li>Rücksicherung der Datenbank.</li>
  # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T fanta -R sys/password@RCAT -o recover,until=20170202-16:31:00 -C sesamsrv -j dbserver_ora-fanta -m Month
<li>Öffnen der neuen Version der Datenbank.</li>
  SQL> alter database open resetlogs;
</ol>


===Windows===
Wird festgestellt, dass eine Sicherung oder eine Kopie fehlt oder unzugänglich ist, aktualisiert RMAN ihren Status im Wiederherstellungskatalog und markiert sie als abgelaufen. Dies betrifft den gesamten Sicherungsatz. Wenn ein Objekt innerhalb einer Sicherung nicht gefunden wird, wird die gesamte Sicherung als abgelaufen markiert.


; Beispiel 1 : Vollsicherung mit Recovery Catalog auf SEP sesam Server ''backupsrv'' mit SEP sesam Sicherungs-Auftragstyp Oracle ''oracle_db_orcl'' auf Medienpool ''ltopool'' auf SEP sesam Laufwerk ''2''.
Bei der Verwendung von <tt>crosscheck</tt> müssen Sie einen Sicherungskanal vom Typ <tt>'SBT'</tt> zuweisen, wenn keine automatischen Kanäle für den Medienmanager konfiguriert sind. Dadurch wird sichergestellt, dass RMAN SEP sesam für die Durchführung der Wartungsaufgaben verwendet. Zusätzlich kann der Befehl <tt>delete expired</tt> verwendet werden, um alle abgelaufenen Sicherungen effizient aus dem RMAN zu entfernen.


.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl oracle/password@rcvcat backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
;Beispiel
 
allocate channel for maintenance type 'SBT' parms
; Beispiel 2 : Vollsicherung wie oben ohne Recovery Catalog.
  'ENV=(SESAM_SERVER=sesam,SESAM_JOB=job,SESAM_POOL=pool)';
 
crosscheck backup;
  .\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
  delete expired;
 
; Beispiel 3: Vollständige Rücksicherung auf DB 'reco' ohne Recovery Catalog.
 
  .\sbc_oracle_rman.cmd r full 'reco' nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool


<noinclude><div class="noprint">
<noinclude>{{Copyright}}</noinclude>
==Siehe auch==
[[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Requirements_and_Configuration|Oracle Anforderungen und Konfiguration]] – [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Restore|Oracle Rücksicherung]] – [[Special:MyLanguage/4_4_3:Oracle_Duplicate_Database|Oracle Duplicate Database]]</div></noinclude>

Latest revision as of 09:25, 3 January 2024

Quick Start 3.png
Quick setup

Nachdem Sie den SEP sesam Client installiert und Oracle konfiguriert haben (durch Erstellen eines symbolischen Links zu libobk.so (Linux) oder Kopieren der orasbt.dll in das <ORACLE HOME>\bin Verzeichnis (Windows) wie in Oracle Anforderungen und Konfiguration beschrieben, können Sie eine Oracle Sicherung konfigurieren.

Voraussetzungen

Legen Sie die Berechtigungen für Remote-Befehle fest durch Angabe eines Benutzers in der Datei sesam_cmdusers_allow.
Setzen Sie die Oracle-Datenbank in den ARCHIVELOG-Modus.
Erstellen eines Oracle Sicherungsauftrags.

Sicherung mit SEP sesam durchführen

Erstellen Sie einen Oracle Befehl.
Erstellen und planen Sie einen Oracle Befehlstermin.

Sicherung extern durchführen (alternatives Verfahren)

Richten Sie ein RMAN Sicherungsskript ein.

Zusätzliche Optionen

Aktivieren Sie das Disaster Recovery mit der Option CONTROLFILE AUTOBACKUP.
Validieren Sie die Sicherungen mit dem Befehl crosscheck.

Die beschriebenen Prozeduren und Funktionen liefern nur Informationen über die SEP sesam-spezifischen Teile der Oracle-Sicherung. Detaillierte Informationen zur Oracle-spezifischen Sicherung und Wiederherstellung finden Sie in Oracle Datenbank Dokumentation.

SEP sesam bietet das SEP SBC Oracle Client Modul, das den Oracle Recovery Manager (RMAN) mit dem SEP sesam Server integriert, um Oracle Datenbanksicherungen zu verwalten. Oracle RMAN steuert die Oracle Serverprozesse und verwaltet die Informationen im Wiederherstellungskatalog und der Kontrolldatei für die Durchführung von Oracle Sicherungen und Rücksicherungen. SEP sesam Server fungiert als Medienmanager und bietet Planung, Medienmanagement und Überwachung für Oracle Sicherungen und Rücksicherungen.

Die Grundlage der Oracle Datenbanksicherung ist der SEP sesam Sicherungsauftrag, der den Sicherungsumfang und die Optionen definiert. Im Gegensatz zum Standard-Sicherungsverfahren ist für diesen Auftrag keine Planung von Sicherungsterminen erforderlich. Der Oracle-Sicherungsauftrag dient als Brücke zwischen SEP sesam und dem Recovery Manager (RMAN) und wird vom RMAN-Prozess zur Ausführung der Sicherung verwendet.

Um den Sicherungsprozess mit SEP sesam zu steuern, wird ein Befehl in Kombination mit einem Befehlstermin erstellt, um das SEP SBC Oracle Client Modul aufzurufen. Dieser generiert und führt ein RMAN-Skript mit den angegebenen Argumenten aus. Der Befehlstermin kann entweder als eigenständige, nicht wiederkehrende Instanz erstellt werden, oder er kann so geplant werden, dass er in regelmäßigen Abständen eintritt, um den Oracle-Sicherungsprozess zu automatisieren.

Alternativ kann die Oracle-Sicherung auch extern initiiert werden. In diesem Fall wird ein RMAN-Skript auf dem Oracle-Server konfiguriert, das auf den SEP sesam-Server, den Sicherungsauftrag, den Medienpool und optionale zusätzliche Sicherungsparameter verweist.

Um einen reibungslosen Ablauf des Sicherungsprozesses zu gewährleisten, sollten auf dem Oracle Server (dem SEP sesam Client) Berechtigungen konfiguriert sein, die eine Remote-Befehlsausführung erlauben. Außerdem muss sich die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus befinden, damit die Online-Sicherung funktioniert.

Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus der Oracle-Datenbank

Um eine Online-Sicherung durchzuführen, muss sich die Oracle-Datenbank im ARCHIVELOG-Modus befinden. Oracle empfiehlt, dass Sie die Datenbank herunterfahren und eine Offline-Sicherung durchführen, um sich vor Problemen zu schützen, bevor Sie vom NOARCHIVELOG-Modus umschalten. Dies dient als letzte Sicherung der Datenbank im NOARCHIVELOG-Modus und kann im Falle von Komplikationen während des Wechsels zum ARCHIVELOG-Modus verwendet werden.

Um den Archivierungsmodus der Datenbank zu ändern, müssen Sie mit der Datenbank mit Administrator-Rechten (als SYSDBA) verbunden sein.

Prüfen des Archivierungsmodus der Datenbank:
  1. Starten Sie sqlplus von der Konsole aus mit dem Zugang des Oracle-Datenbankadministrators.
  2.      #> sqlplus "/as sysdba" 
  3. Prüfen Sie den Archivierungsmodus für Online-Sicherungen.
  4.      #> select name, log_mode from v$database;
         NAME      LOG_MODE
         --------- ------------
         MYDB      NOARCHIVELOG

Wenn der Datenbankprotokollmodus ARCHIVELOG anzeigt, können Sie eine Oracle RMAN-Online-Sicherung durchführen. Wenn der Modus NOARCHIVELOG angezeigt wird, führen Sie das unten beschriebene Verfahren durch.

Wechsel zum ARCHIVELOG-Modus:
  1. Fahren Sie die Datenbank (MYDB) herunter.
  2.      #> shutdown immediate;
  3. Starten Sie die Datenbank und setzen Sie sie in den Mount-Status. Um den Archivierungsmodus zu ändern, muss die Datenbank gemountet, aber nicht geöffnet sein.
  4.      #> startup mount;
  5. Aktivieren Sie den ARCHIVELOG-Modus.
  6.      #> alter database archivelog;
  7. Stellen Sie die Datenbank wieder online.
  8.      #> alter database open;
  9. Überprüfen Sie den Archivierungsmodus erneut.
  10.      #> select name, log_mode from v$database;
         NAME      LOG_MODE
         --------- ------------
         MYDB      ARCHIVELOG 

Durch die Aktivierung des ARCHIVELOG-Modus wird sichergestellt, dass die Online-Redo-Protokolldateien vor der Wiederverwendung archiviert werden. Es wird dringend empfohlen, einen bestimmten Speicherort für diese Archivprotokolle festzulegen, um zu verhindern, dass sie an beliebigen Orten gespeichert werden. Beachten Sie, dass die Datenbank automatisch heruntergefahren wird, wenn der Speicherplatz am Zielort der Archivprotokolle nicht mehr ausreicht. Einzelheiten finden Sie in der Oracle-Dokumentation Specifying Archive Destinations.

Erstellen eines Oracle-Sicherungsauftrags

Ein Oracle Sicherungsauftrag definiert den Umfang der Sicherung und stellt die Verbindung zwischen dem Recovery Manager (RMAN) Prozess und den SEP sesam Sicherungssätzen her. Der Sicherungsprozess in SEP sesam wird über den Befehl und den Befehlstermin abgewickelt, so dass es nicht notwendig ist, einen Sicherungstermin für diesen Auftrag zu erstellen oder zu planen.

Allgemeine Informationen zur SEP sesam Sicherungskonfiguration und zu den Voraussetzungen finden Sie unter Standard Sicherungsverfahren. Dieser Abschnitt behandelt nur Oracle-spezifische Informationen.

Information sign.png Anmerkung
Es wird empfohlen, für jede Oracle-Datenbank einen eigenen Sicherungsauftrag zu erstellen. Dies hilft, gültige Sicherungen für eine bestimmte Oracle-Datenbank zu identifizieren, falls eine Rücksicherung erforderlich ist.

Um eine Sicherung der Oracle-Datenbank zu konfigurieren, erstellen Sie zunächst einen Sicherungsauftrag für den Oracle-Client:

  1. Auswahl -> Aufträge -> Nach Clients, wählen Sie den Oracle-Client aus und klicken Sie dann auf Neuer Sicherungsauftrag. Das Fenster Neuer Sicherungsauftrag wird geöffnet.
  2. Wählen Sie in der Auswahlliste Auftragstyp die Option Oracle.
  3. Geben Sie unter Quelle den Namen der Oracle-Datenbank ein oder verwenden Sie die Schaltfläche Durchsuchen, um die Datenbank in der Client-Dateiansicht auszuwählen.
  4. Konfigurieren Sie die Optionen wie gewünscht und klicken Sie auf OK, um den Auftrag zu erstellen. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines Sicherungsauftrags.

Bck task-Oracle de.jpg

Erstellen eines Befehls

SEP sesam bietet das SEP SBC Oracle Client Modul, das RMAN für Oracle Datenbanksicherungen verwendet. Das Modul wird mit einem Befehlstermin mit dem SEP sesam Befehl sbc_oracle_rman aufgerufen. Basierend auf den Argumenten, die mit dem sbc_oracle_rman Befehl bereitgestellt werden, generiert das Modul das RMAN-Skript und führt es anschließend aus. Die Verwendung dieses Befehls variiert je nach Plattform. In einer Windows-Shell-Skriptumgebung ist es erforderlich, die Parameter in der genauen Reihenfolge anzugeben.

Um einen Befehl in SEP sesam zu erstellen, klicken Sie unter Auswahl -> Aufträge -> Befehle auf Neuer Befehl, um das Fenster Befehl zu öffnen. Füllen Sie die Felder nach Bedarf aus. Die Befehlsdefinition kann auch einen Abbruchbefehl enthalten, der die Ausführung des RMAN-Skripts stoppt, falls der SEP sesam Befehl abgebrochen wird (derzeit nur unter Windows verfügbar). Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines Befehls.

Cmd-Oracle de.jpg

Verwendung des sbc_oracle_rman-Befehls

Der sbc_oracle_rman Befehl ist ein Wrapper-Skript, das ein RMAN-Skript mit den angegebenen Argumenten erzeugt und dann RMAN mit dem erzeugten Skript ausführt. Die folgenden Parameter sind verfügbar:

  -b: Sicherungsoperation. Standardmäßig ist dies eine Voll-, Online-, Einzelkanalsicherung.
  -r: Rücksicherungsoperation. Standardmäßig ist dies eine Voll-, Online-, Einzelkanalrücksicherung.
      HINWEISE:
      Vor der Rücksicherung muss die Datenbank in den benötigten Zustand gebracht werden,
     z.B. "SHUTDOWN; STARTUP MOUNT;"
      Nach der Rücksicherung kann ein "ALTER DATABASE OPEN RESETLOGS;" notwendig sein.

  -l <copy|full|diff|incr|arch>: Sicherungsmethoden COPY, FULL, DIFF, INCR und ARCHIVELOG (Archivprotokol).
     Die Sicherungsmethode kann mit einer ARCHIVELOG-Sicherung kombiniert werden,
    e.g. -l copy_arch

  -o {option}: Die folgenden Optionen werden unterstützt:

     delete                    Lösche Archivprotokolle nach der Sicherung.
     delete_later              Lösche Archivprotokolle nach 3 erfolgreichen Sicherungen.
     offline                   VORSICHT: Diese Option führt automatisch einen SHUTDOWN
                                         der Datenbank vor der Sicherung und einen STARTUP nach der Sicherung aus!

     controlfile               Rücksicherung der Kontrolldatei mit RMAN Katalog.
     controlfile_DBID={DBID}   Rücksicherung der Kontrolldatei ohne RMAN Katalog. Benötigt DBID.
     recover                   Wiederherstellung nach Rücksicherung.
     until={YYYYMMDD-HH:MM:SS} Zeitpunktgenaue Wiederherstellung zu angegebenem Zeitpunkt.

  -T <target_database_connect_string>: Standard: ORACLE_SID
  -R <recovery_catalog_connect_string>: Standard: NoCatalog
  -C <SEP_sesam_Server>: SEP sesam Server Host-Name
  -S <tape_server>: Bandserver Host-Name
  -j <SEP_sesam_job>: SEP sesam Auftragsname unter dem die Sicherung läuft
  -v [0|1]: debug on (set -x)
  -m <media_pool_name>: SEP sesam Medienpool, der für die Sicherung genutzt wird
  -p <number> Bestimmt die Anzahl der Sicherungskanäle
     <table_space> Bestimmt einen einzelnen Tablespace für die Sicherung oder Rücksicherung
     Falls nicht gegeben, wird die komplette DB gesichert/rückgesichert.

Verwendung unter Linux/Unix

 oracle@orax10:~/product/10.2/db_1/sob> ./sbc_oracle_rman.sh

Verwendung:

./sbc_oracle_rman.sh -b|r <-l level> -T <target_DBS> -R <Catalog> -S <SEP_sesam_Server> \
                             -j <SEP_sesam_job> -m <media_pool_name> -o <option> -p <number of streams> <table_space>
Verwendungsbeispiele für Sicherung und Rücksicherung unter Linux/Unix
Beispiel 1
Level 0 Sicherung von SID orcl auf SEP sesam server smsrv zum bereits konfigurierten Auftrag orax10_DB-orcl auf den Medienpool VTD1 mit Wiederherstellungskatalog RCVCAT.
 /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l copy -T orcl -R sys/password@RCVCAT -C smsrv -j orax10_DB-orcl -m VTD1
Beispiel 2
Archivprotokoll-Sicherung von SID prod auf SEP sesam Server backupsrv des bereits konfigurierten Auftrag dbsrv_ora-prod auf dem Medienpool DAY unter Verwendung von SEP sesam Laufwerk 5 und ohne Verwendung eines Oracle Wiederherstellungskatalogs.
 /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -b -l arch -T prod -C backupsrv -j dbsrv_ora-prod -m DAY -d 5
Beispiel 3
Komplette Rücksicherung der Datenbank prod mit automatischer Wiederherstellung vom SEP sesam Server smsrv und SEP sesam Auftrag orax10_DB-prod vom Medienpool DISK.
  1. Herunterfahren der Datenbank mit den Oracle Management Tools.
  2.   SQL> shutdown immediate
  3. Mount der Datenbank.
  4.   SQL> startup mount
  5. Rücksicherung der Datenbank.
  6.   # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T prod -o recover -C smsrv -j orax10_DB-prod -m DISK
  7. Öffnen der neuen Version der Datenbank.
  8.   SQL> alter database open;
Beispiel 4
Zeitpunktgenaue Wiederherstellung vom Zeitpunkt 2. Februar 2017 der Datenbank fanta mit automatischer Wiederherstellung. Verbindung zum voreingestellten SEP sesam Auftrag dbserver_ora-fanta in der SEP sesam GUI unter Verwendung des Wiederherstellungskatalogs RCAT.
  1. Herunterfahren der Datenbank mit den Oracle Management Tools.
  2.   SQL> shutdown immediate
  3. Mount der Datenbank.
  4.   SQL> startup mount
  5. Rücksicherung der Datenbank.
  6.   # /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh -r -T fanta -R sys/password@RCAT -o recover,until=20170202-16:31:00 -C sesamsrv -j dbserver_ora-fanta -m Month
  7. Öffnen der neuen Version der Datenbank.
  8.   SQL> alter database open resetlogs;


Verwendung unter Windows

Der Unterschied zwischen den Windows und SEP sesam Linux/Unix Oracle Erweiterungen ist, dass das reguläre Windows Shell Skripting keine ARGV Tags für alle Parameter anbietet. Folglich müssen die angegebenen Parameter beim Aufruf des Skripts in genau dieser Reihenfolge angegeben werden:

.\sbc_oracle_rman.cmd b full <user>/<password>@<sid> <user>/<password>@<RCAT> <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]

Wenn ein Benutzer über die OS-Anmeldung autorisiert ist, können Sie <sid> verwenden. Wenn die Option Recovery Catalog (RCAT) nicht verwendet wurde, müssen Sie den Parameter nocatalogangeben, um stattdessen die Steuerdatei der Zieldatenbank zu verwenden.

.\sbc_oracle_rman.cmd b full <sid> nocatalog <SEP_sesam_Server> <SEP_sesam_job> <SEP_sesam_drive_number> <media_pool_name> [<trace_level>] [<table_space>]
Verwendungsbeispiele für Sicherung und Rücksicherung unter Windows
Beispiel 1
Vollsicherung mit Wiederherstellungskatalog auf dem SEP sesam Server backupsrv mit SEP sesam Sicherungsauftragstyp Oracle oracle_db_orcl auf Medienpool ltopool auf SEP sesam Laufwerk 2.
.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl oracle/password@rcvcat backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
Beispiel 2
Vollsicherung wie oben ohne Wiederherstellungskatalog.
.\sbc_oracle_rman.cmd b full oracle/password@orcl nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool 2
Beispiel 3
Vollständige Rücksicherung auf DB 'reco' ohne Wiederherstellungskatalog.
 .\sbc_oracle_rman.cmd r full 'reco' nocatalog backupsrv oracle_db_orcl 2 ltopool


Vermeidung des Klartext-Passworts (optional)

Um die Eingabe eines Klartext-Passworts in den Remote-Befehl zu vermeiden, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

  • Betten Sie das Passwort in das Skript sbc_oracle_rman.sh ein.
  • Verwenden Sie den Oracle Enterprise Manager Scheduler, um ein RMAN-Sicherungsskript auszuführen, anstatt einen SEP sesam Befehlstermin zu verwenden. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass Sie die notwendigen Zugriffsrechte für die Datenbank haben und ändern Sie die Umgebungsvariablen im Skript (SESAM_SERVER, SESAM_JOB, SESAM_POOL...). Weitere Details siehe Erstellung eines externen RMAN-Sicherungsskripts.

Wenn Sie die Oracle Wiederherstellungskatalog-Datenbank verwenden, um das sbc_oracle_rman Skript aufzurufen, verwenden Sie das Passwort des RMAN-Benutzers für die Wiederherstellungkatalog-Datenbank, nicht das Passwort für die Oracle Datenbank.

Erstellen eines Befehlstermins

Ein Befehlstermin wird verwendet, um den definierten sbc_oracle_rman Befehl für die Oracle-Sicherung auszuführen, entweder als einmaligen Termin oder als geplanten Termin. Optional können Sie für den Befehlstermin zusätzliche Optionen angeben, um den ursprünglichen sbc_oracle_rman Befehl zu spezialisieren. Die zusätzlichen Parameter werden an das Ende des Befehls angehängt. Stellen Sie in diesem Fall sicher, dass der vollständige Befehl der korrekten Syntax und Parameterreihenfolge folgt (insbesondere unter Windows).

Um einen Befehlstermin zu erstellen, wählen Sie in SEP sesam unter Auswahl -> Aufträge -> Befehle den Befehl sbc_oracle_rman aus, klicken mit der rechten Maustaste darauf und klicken dann auf Neuer Befehlstermin, um das Fenster Neuer Befehlstermin zu öffnen. Füllen Sie die Felder nach Bedarf aus. Sie können einen Befehl als Folgeaktion angeben, um die Sicherung mit dem RMAN-crosscheck-Befehl zu validieren. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Erstellen eines Befehlstermins.

Cmd event-Oracle de.jpg

Erstellung eines externen RMAN-Sicherungsskripts

In diesem Abschnitt wird nur der SEP sesam-spezifische Teil von Oracle RMAN erklärt. Details zu RMAN und zum Einrichten einer korrekten Sicherungsstrategie finden Sie unter Oracle Datenbank Dokumentation.

Um die Sicherung einer Oracle Datenbank mit SEP sesam extern zu verwalten, müssen Sie ein RMAN Skript auf dem Oracle Server erstellen. Dieses Skript enthält eine Reihe von Anweisungen, denen RMAN während des Sicherungsprozesses folgen soll. Es beginnt mit der Anmeldung an der Zieldatenbank, d.h. der Datenbank, die Sie sichern wollen. Anschließend öffnet es einen Sicherungskanal, über den die Sicherung durchgeführt wird. Für parallele Sicherungen können Sie zusätzliche Kanäle zuweisen. Dann startet das Skript den Sicherungsvorgang, erzeugt eine eindeutige ID zur Identifizierung des Sicherungssatzes und hält sich an die angegebene Grenze für die Anzahl der Dateien pro Sicherungssatz. Wenn die Sicherung abgeschlossen ist, gibt das Skript den Sicherungskanal frei.

Das RMAN-Skript muss auf den SEP sesam Server, den spezifischen Oracle-Sicherungsauftrag und den Medienpool verweisen. Optional können Sie weitere verfügbare Parameter hinzufügen.

SEP sesam-spezifische Parameter
SESAM_SERVER (*) Name des SEP sesam Servers. Optional können Sie einen Portbereich angeben (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
SESAM_JOB (*) Name des Auftrags für die Oracle-Sicherung. Sie sollten einen Auftrag erstellen, bevor Sie die RMAN-Sicherung einrichten. Siehe Erstellen einen Sicherungsauftrag vom Typ Oracle.
SESAM_POOL (*) Name des Medienpools.
SESAM_DRIVE Laufwerksnummer.
SESAM_TAPE_SERVER Name des SEP sesam Band-Servers. Optional kann ein Portbereich angegeben werden (z. B. bcksrv:11001@11003-11007).
SOB_TRACE Trace level (max. 3).
SOB_LOGFILE Name der Protokolldatei. Wenn keine Protokolldatei angegeben wird, werden Trace-Meldungen in sbtio.log geschrieben.
SESAM_MIGRATION_TASK Dieser optionale Parameter verweist auf den Namen des Migrationsauftrags, der nach erfolgreichem Abschluss der Oracle-Sicherung gestartet wird. Wenn SESAM_TASKEVENT verwendet wird, kann der Migrationsauftrag in der Konfiguration des Sicherungstermins angegeben werden.
SESAM_FOLLOW_EVENT Dieser optionale Parameter verweist auf den Namen der Folgeaktion, die gestartet wird, wenn die Oracle-Sicherung erfolgreich abgeschlossen wurde. Weitere Informationen finden Sie unter Folgeaktion. Wenn SESAM_TASKEVENT verwendet wird, kann die Folgeaktion in der Konfiguration des Sicherungstermins angegeben werden.
SESAM_TASKEVENT Dieser Parameter verweist auf den Namen des (ungeplanten) Sicherungstermins, den Oracle bei der Durchführung der Sicherung verwenden soll, so dass Benutzer einen Migrationsauftrag und eine Folgeaktion für die Sicherung festlegen können. Beachten Sie, dass der konfigurierte Sicherungstermin für einen Oracle-Sicherungsauftrag ungeplant sein muss (Option Ohne Zeitplan), was möglicherweise eine zusätzliche Konfiguration erfordert, siehe Termine ohne Zeitplan.

Bei der Konfiguration des Sicherungstermins für einen Oracle-Sicherungsauftrag können Sie neben den allgemeinen Einstellungen und Parametern für die Sicherung auch den Migrationsauftrag, die Folgeaktion und den Ersatzsicherungtermin festlegen. Dies ermöglicht es Ihnen, die Sicherungseinstellungen und die damit verbundenen Folgeaktionen an einem Ort zu verwalten und zu pflegen, ohne Änderungen auf dem Oracle-Host vornehmen zu müssen. Wenn die Sicherung gestartet wird, verbindet sich der SEP sesam Client auf dem Oracle Host mit dem SEP sesam Server und holt sich alle spezifizierten Einstellungen aus der Konfiguration des Sicherungstermins. Wenn die Sicherung beendet ist, werden der konfigurierte Migrationsauftrag und die Termine gestartet. Weitere Informationen zur Konfiguration von Sicherungsterminen finden Sie unter Erstellen eines Sicherungstermins.

Beachten Sie, dass dieser Parameter die Parameter SESAM_JOB, SESAM_POOL, SESAM_TAPE_SERVER, SESAM_DRIVE, SESAM_MIGRATION_TASK und SESAM_FOLLOW_EVENT ersetzt.

RMAN-spezifische Parameter
SBT_LIBRARY=<path> Pfad zur SBT-Library-Datei (libobk.so) auf dem System. Auf AIX-Systemen verwenden, wenn die Library nicht automatisch gefunden werden kann. Die Library-Datei libobk.so befindet sich in <sesam_install>/bin/sesam.
Parameter darf NICHT Teil der Variable ENV= sein. Beispiel: allocate channel t1 type ’SBT’ parms='SBT_LIBRARY=/opt/sesam/bin/sesam/libobk.so ENV=(...)'. Siehe: Oracle Dokumentation
Beispiel für ein RMAN-Sicherungsskript

Das folgende Beispielskript führt eine vollständige Datenbanksicherung durch:

	oracle@oraclesrv:/product/oracle/bin> cat ora_full.rman
	connect target
	run{
	allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
	backup database
	format ’O%d_%u.dat’;
	filesperset 100;
	release channel t1;
	}

Wo:

  • format ’O%d_%u.dat’ erzeugt eine eindeutige ID. Sowohl Oracle als auch SEP sesam verwenden diese ID, um den richtigen Sicherungssatz während der Rücksicherung zu identifizieren. Oracle garantiert, dass die Kombination von %d%u zu einer eindeutigen ID führt.
  • filesperset 100 setzt das Limit für die Anzahl der Dateien pro Sicherungssatz auf 100

Wenn dieses Skript mit rman cmdfile ora full.rman ausgeführt wird, sollte das Ergebnis wie folgt aussehen:

 oracle@oraclesrv:\~/product/oracle/bin> ./rman cmdfile ora_full.rman
 Recovery Manager: Release 9.2.0.1.0 - ProductionCopyright (c) 1995
 RMAN> connected to target database: MYDB (DBID=2383580887)
 RMAN> connected to recovery catalog database
 RMAN> 2> 3> 4> 5> 6> 7> 8> 9> 10> 11> 12> 13> 14>
 allocated channel: t1
 channel t1: sid=16 devtype=SBT_TAPE
 channel t1: MMS Version 1.7.0.1
 Starting backup at 30-JUL-23
 channel t1: starting full datafile backupset
 channel t1: specifying datafile(s) in backupset
 including current SPFILE in backupset
 including current controlfile in backupset
 input datafile fno=00001 name=/opt/oracle/oradata/mydb/system01.dbf
 input datafile fno=00002 name=/opt/oracle/oradata/mydb/undotbs01.dbf
 input datafile fno=00005 name=/opt/oracle/oradata/mydb/example01.dbf
 input datafile fno=00010 name=/opt/oracle/oradata/mydb/xdb01.dbf
 input datafile fno=00006 name=/opt/oracle/oradata/mydb/indx01.dbf
 input datafile fno=00009 name=/opt/oracle/oradata/mydb/users01.dbf
 input datafile fno=00003 name=/opt/oracle/oradata/mydb/cwmlite01.dbf
 input datafile fno=00004 name=/opt/oracle/oradata/mydb/drsys01.dbf
 input datafile fno=00007 name=/opt/oracle/oradata/mydb/odm01.dbf
 input datafile fno=00008 name=/opt/oracle/oradata/mydb/tools01.dbf
 channel t1: starting piece 1 at 30-JUL-23
 channel t1: finished piece 1 at 30-JUL-23
 piece handle=b_7_1_MYDB.dat comment=API Version 1.1,MMS Version 1.7.0.1
 channel t1: backup set complete, elapsed time: 00:07:47
 Finished backup at 30-JUL-23
 RMAN> Recovery Manager complete.


Sichern von CDBs und PDBs

SEP sesam unterstützt die Oracle-Multitenant-Architektur, die es erlaubt, mehrere Datenbanken innerhalb einer einzigen Instanz zu verwalten. Bei der Multitenant-Architektur funktionieren die Oracle-Datenbanken (v. ≥ 12c) als multitenantfähige Container-Datenbanken (CDBs), die null, eine oder mehrere vom Kunden erstellte Pluggable-Datenbanken (PDBs) enthalten. Die PDB ist eine portable Sammlung von Schemas, Schema-Objekten und Non-Schema-Objekten, die einem Oracle Net-Client als traditionelle Oracle-Datenbank (non-CDB) erscheint. Weitere Informationen zur Multi-Tenant-Architektur und zur Einrichtung von CDBs und PDBs finden Sie unter About the Multitenant Architecture.

Durch die Verwendung der Multitenant-Architektur können Sie eine komplette Multitenant-Container-Datenbank (CDB), die Root oder eine oder mehrere Pluggable-Datenbanken sichern und rücksichern. Die RMAN-Befehle, die für die Sicherung und die Rücksicherung von CDBs und PDBs verwendet werden, sind den Befehlen für herkömmliche Oracle-Datenbanken (non-CDBs) sehr ähnlich, mit kleinen Unterschieden in der Syntax. Beachten Sie, dass Sie für non-CDBs die gleichen Sicherungs- und Rücksicherungsvorgänge durchführen können wie für CDBs und PDBs. Einzelheiten zum Sichern und Rücksichern von CDBs und PDBs finden Sie in der Oracle-Dokumentation.

Um Sicherungen von Pluggable-Datenbanken (PDBs) durchzuführen, passen Sie das RMAN-Sicherungsskript entsprechend an, um die erforderlichen PDB-spezifischen Parameter aufzunehmen. Weitere Einzelheiten finden Sie in den unten aufgeführten Beispielen.

Verwendungsbeispiele für PDB-Sicherung und -Rücksicherung
Sichern einer einzelnen PDB
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname;
    release channel t1;
    }
Sichern mehrerer PDBs
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    BACKUP PLUGGABLE DATABASE pdbname1, pdbname2;
    release channel t1;
    }
Validierung der PDB für die Rücksicherung
    run{
    allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
    RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname VALIDATE;
    release channel t1;
    }
PDB Rücksicherung
     run{
     allocate channel t1 type ’SBT’ parms ’ENV=(SESAM_SERVER=backup,SESAM_JOB=oracle_full,SESAM_POOL=DISK)’;
     ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname CLOSE;
     RESTORE PLUGGABLE DATABASE pdbname;
     RECOVER PLUGGABLE DATABASE pdbname;
     ALTER PLUGGABLE DATABASE pdbname OPEN;
     release channel t1;
     } 


Aktivieren des Desaster Recovery mit CONTROLFILE AUTOBACKUP

Im Modus NOCATALOG speichert RMAN seine Metadaten in der Steuerdatei der Zieldatenbank, anstatt einen separaten Wiederherstellungs-Datenbankkatalog zu verwenden. Um ein reibungsloses Disaster Recovery einer kompletten Oracle-Datenbank zu ermöglichen, kann RMAN so konfiguriert werden, dass die Steuerdatei und die Serverparameterdatei automatisch gesichert werden.

Information sign.png Anmerkung
Es wird empfohlen, dass die Option CONTROLFILE AUTOBACKUP immer aktiviert ist.

Die Aktivierung der Option CONTROLFILE AUTOBACKUP stellt sicher, dass bei jeder Oracle-Sicherung ein eigener Sicherungssatz für die Steuerdatei erzeugt und auf dem SEP sesam Server gespeichert wird. Dadurch kann RMAN die Datenbank auch dann wiederherstellen, wenn die aktuelle Steuerdatei, der Katalog und die Serverparameterdatei verloren gehen. Die Steuerdatei liefert Datenbankkonsistenzinformationen, die für die Wiederherstellung verwendet werden, und kann verwendet werden, um Datenbankinformationen auf einem neu installierten oder Ersatzsystem rückzusichern.

  1. Prüfen Sie mit RMAN, die Einstellung der Option CONTROLFILE AUTOBACKUP.
  2.  RMAN> show controlfile autobackup;
     RMAN configuration parameters for database with db_unique_name XE are:
     CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP OFF; # default
  3. Aktivieren Sie die Option CONTROLFILE AUTOBACKUP.
  4.  RMAN> CONFIGURE CONTROLFILE AUTOBACKUP ON;

Validierung von Sicherungen mit crosscheck

Das RMAN crosscheck Kommando führt einen Synchronisations- und Validierungsprozess der Oracle Datenbanksicherungen und -kopien zwischen SEP sesam und dem Wiederherstellungskatalog durch. Er stellt sicher, dass die Sicherungsdateien noch vorhanden und an den angegebenen Speicherorten zugänglich sind und prüft ihre Integrität und Bereitschaft für mögliche Rücksicherungsvorgänge.

Wird festgestellt, dass eine Sicherung oder eine Kopie fehlt oder unzugänglich ist, aktualisiert RMAN ihren Status im Wiederherstellungskatalog und markiert sie als abgelaufen. Dies betrifft den gesamten Sicherungsatz. Wenn ein Objekt innerhalb einer Sicherung nicht gefunden wird, wird die gesamte Sicherung als abgelaufen markiert.

Bei der Verwendung von crosscheck müssen Sie einen Sicherungskanal vom Typ 'SBT' zuweisen, wenn keine automatischen Kanäle für den Medienmanager konfiguriert sind. Dadurch wird sichergestellt, dass RMAN SEP sesam für die Durchführung der Wartungsaufgaben verwendet. Zusätzlich kann der Befehl delete expired verwendet werden, um alle abgelaufenen Sicherungen effizient aus dem RMAN zu entfernen.

Beispiel
allocate channel for maintenance type 'SBT' parms
'ENV=(SESAM_SERVER=sesam,SESAM_JOB=job,SESAM_POOL=pool)';
crosscheck backup;
delete expired;
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