Archive:SEP sesam BSR Windows 2.2

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Einleitung

Bei BSR (Bare System Recovery) handelt es sich um eine Image-Backup-Methode. Hierzu muss auf dem Serversystem zusätzlich zum Sesam Klienten eine Software installiert werden, die das eigentliche Imaging vornimmt. Nach der Installation erfolgt die Systemeinrichtung, Backupplanung und Durchführung zentral vom Sesam Server (GUI) aus. Beim BSR wird immer nur die Systempartition gesichert. Das bietet die größtmögliche Flexibilät bei der Desaster-Vorsorge. Bei der Erstellung des Images wird nur der auf der Partition belegte Platz berücksichtigt. Sind z.B. auf einer 20GB großen Partition nur 3GB belegt, dann werden auch nur die 3GB gesichert. Für einen konsistenten Disaster-Recovery eines Servers mit Datenbanken sind weitere Schritte notwendig, dazu auch die entsprechende Aussage von Cristie: http://support.cristie.com/cgi-bin/kb.cgi?do=read&id=127&lang=en

Um z.B. einen Windows Datenbank-Server (Exchange, MS-SQL, SharePoint etc.)für ein Disaster-Recovery vorzubereiten, sind folgende Backupschritte notwendig:

  1. BSR-Backup der Systempartition des Betriebssystems
  2. ggf. Pfad-Backup von weiteren Partitionen
  3. ONLINE Backup der jeweiligen Datenbanken mittels den entsprechenden Sesam Modulen

Diese Einzeljobs können zu einer Jobgruppe zusammengefasst und gemeinsam ausgeführt werden, wenn der Datenbank Server leistungsfähig genug ist, neben seiner eigentlichen Tätigkeit noch 3 parallele Sicherungen zu verarbeiten.

Damit wäre folgende Reihenfolge zur Wiederherstellung des Datenbank-Servers nötig:

  1. BSR-Recovery der Systempartition
  2. Restore der ggf. anderen Partitionen
  3. Restore und Recovery der Datenbank

In diesem Dokument wird nur auf die Installation und Konfiguration des BSR für Windows eingegangen.

Systemvorrausetzungen

Achtung

Alle Sesam- und BSR-Softwarekomponenten sind auf die Systempartition des einzurichtenden Servers (Client) zu installieren. Damit wird gewährleistet, dass im Desasterfall keine Software separat nachinstalliert werden muss.


  • SEP sesam Server ab Version 3.4.1-65
  • SEP sesam Klient ab Version 3.4.1-65
  • SEP BSR Windows CD Version 2.2 mit Windows x86_64 und x86_32 Kernel (CBMR Version 6.2.2)
  • Ein voll funktionsfähiger DNS Server.
  • Vor dem Einsatz von SEP BSR Windows muss eine Treiberkontrolle des zu recovernden Systems durchgeführt werden. Dieses wird im Punkt CBMR Driver validation beschrieben.

Installation SEP sesam Klienten

  • Ein installierter und voll funktionsfähiger SEP Sesam Klient für Windows ist Voraussetzung für die Installation der zusätzlichen BSR Windows Extension. Die Installation des SEP sesam Klienten können Sie aus dem SEP sesam Administrationshandbuch entnehmen.
Achtung

Verwenden Sie keine Leerzeichen im Installationspfad!

Installation SEP BSR

  • Die SEP sesam BSR Disk in das CD Laufwerk des zu sichernden Systems einlegen.
Es sollte automatisch das Installationsprogramm starten. Ist dies nicht der Fall, 
bitte die AUTORUN.EXE starten Install CBMR wählen. Anschließend die entspr. Installation auswählen (Server oder Desktop)und  mit OK 
bestätigen. Hier die vollständige Installation und Standardkonfiguration wählen.

Während der Installation sind alle Voreinstellungen in den Dialogen zu belassen. Auch bei der Abfrage des zu verwendenden User Account’s ist der Dialog mit leeren Feldern zu belassen.

  • Die Abfrage nach dem Start des CBMR Schedulers mit "JA" beantworten und fortsetzen.
  • Der Installationspfad kann je nach Systemumgebung angepasst werden. Für die Installation wird nicht mehr als 30 MB freier Plattenplatz benötigt.
  • Nach der erfolgreichen Installation, muss die von SEP AG erworbene Lizenz in das Basis Directory von SEP BSR im Bspl. C:\Programme\Cristie\CBMR kopiert und die Demolizenz damit überschrieben werden.
  • Nach der Installation von SEP BSR muss das Programm CBMR einmal gestartet werden! Entweder über das Desktopsymbol CBMR oder über Start->Programme->Cristie->CBMR und den Startbildschirm mit OK bestätigen. Danach unter Konfiguration den Punkt Speichereinheiten auswählen und anschliessend wieder alles schliessen.

CBMR Driver validation

Achtung

Nach der Installation von SEP BSR ist es unbedingt, notwendig die folgenden Schritte durchzuführen um eine fehlerfreie Rücksicherung zu ermöglichen. Bei der Treibervalidierung wird der Zugriff der Treiber der Boot-CD auf die Hardwarekomponenten des Servers geprüft. Rot markierte Komponenten von Netzwerkkarte oder Disk/SATA/Raid Controller gewährleisten KEINE Rücksicherung ohne einen vorhergehenden Test mit der manuellen Treiberinstallation. Es besteht wie bei einer normalen Windowsinstallation die Möglichkeit, diese Treiber über "F6" während des CD-Bootvorgangs in das System einzuspielen. Um diese Meldung technisch zu verifizieren, gibt es die Möglichkeit über den Schalter Create Driver Info ein Logfile erstellen zu lassen. Dieses kann dann mit den nötigen Kundendaten und der Begründung „SEP AG“ an support@cristie.de mit einem "CC" an support@sep.de versendet werden. Unser Partner Cristie wird dann eine technische Aussage dazu erstellen.


  • Dafür bitte das mitinstallierte Programm Driver validation unter Programme\cristie ausführen.

Driverval.jpg

In diesem Screenshot wurden mehrere Hardwarekomponenten mit einem gelben Punkt versehen. Diese gelben Punkte bedeuten, dass diese Treiber auf der BSR Boot-CD zwar nicht enthalten sind, aber generische Trieber sind verfügbar, die einen Zugriff ermöglichen. Sollte in dieser Ansicht ein Teil der Hardware (außer Netzwerk und Disk) mit einem roten Punkt versehen sein, ist es dem Systemadministrator selbst überlassen, ob diese Komponenten für eine Rücksicherung notwendig sind. Bei rot markierten Netzwerk- und Disk-Komponenten verfahren Sie bitte wie oben beschrieben.

Einrichten einer SEP BSR Sicherung

Im Vorfeld ist es wichtig folgende Information zu beachten. Das Backup wird wie jedes File-Backup gewohnt über den SEP sesam Server gestartet und kann natürlich auch über eine Gruppe und einen Scheduler in das gewohnte Backupkonzept eingefügt werden.

Konfiguration eines BSR Auftrages in der SEP Sesam GUI

  • Aufnahme des zu sichernden Klienten als OS Typ Windows
  • Falls der Klient innerhalb einer DMZ befindet gewohnte Konfiguration der Firewalloptionen
  • Erstellen einer Test-Filesicherung (z.B. von C:\temp) um die Funktionalität des Klienten zu testen
  • Anlegen eines SEP BSR Auftrags


In der SEP sesam GUI im Menüpunkt Aufträge/nach Klienten muss für den SEP BSR Klient ein neuer Auftrag mit folgenden Einstellungen erstellt werden. Auf den Auswahlpunkt Quelle wird in dem nächsten Abschnitt eingegangen.

Bsrjob de.jpg


Disaster Rücksicherung mit SEP BSR

Um die Rücksicherung zu starten, muss die SEP BSR CD in den wiederherzustellenden Server eingelegt und der Server mit der Bootoption auf das optische DVD/CD Laufwerk gestartet werden. Nach dem Booten erscheint der Willkommensscreen der Firma Cristie und muss mit "W" bestätigt werden. Im nächsten Schritt wird ein Windowskernel geladen der alle nötigen Treiber in das bootende System lädt um ein Recovery zu ermöglichen. Die darauf folgende Anzeige ist die Lizenzvereinbarung der Firma Cristie die durchgelesen werden muss und bei Bedarf auch auf Deutsch bei Cristie (support@crisite.de) angefordert werden kann. Diese Vereinbarungen ist mit I ACCEPT zu bestätigen, um zum nächsten Schritt zu kommen.


Boot bsr sprache.jpg


Nach dem erfolgreichen Bootvorgang ist das Menü englischsprachig aufgebaut. Um Eingabefehler aufgrund des englischsprachigen Tastatur-layouts zu vermeiden, bietet es sich an die Sprache auf Deutsch zu stellen.

  • Um das Keyboardlayout auf Deutsch zu stellen, nur auf den Button US klicken und die Sprache ändern.
  • Der Restorevorgang wird im Menü durch Klicken des ersten Buttons Recovery Manager gestartet.
  • Das folgende Fenster mit next überspringen.
  • Im nächsten Menüpunkt (siehe Bild) ist vor der Auswahl der Backuplocation das Netzwerk zu konfigurieren.


Boot bsr network.jpg


  • Über den Button Network Setup gelangt man direkt in die IP Konfiguration und steigt im Punkt IP Addresses ein. In diesem Punkt muss die IP-Adresse des zu wiederherstellenden Servers eingetragen werden sollte kein DHCP Server vorhanden sein.


Boot bsr network ip.jpg


Achtung

Alle Angaben, die einen separaten Button Set rechts neben sich haben, ist nach der Eingabe des Wertes im Editfeld der Wert explizit durch Betätigen des Button Set zu aktivieren.


  • Sollte ein DHCP Server vorhanden sein, muss nur der letzte Punkt Network Identification mit dem richtigen Hostnamen und einem anschließenden Set editiert werden.


Boot bsr network identification.jpg


  • Ist kein DHCP Server vorhanden, müssen auch die restlichen Daten in diesen Menüpunkten korrekt eingegeben werden.
  • Alle diese Einstellungen sind mit Apply und einem darauf folgenden OK zu übernehmen.


  • Nach dem Abschließen der Netzwerkeinstellungen gelangt man wieder ins Ausgangsfenster. Dort ist der erste Punkt Stored with the backup data auszuwählen.
  • Mit next in den nächsten Menüpunkt und SEP sesam Location auswählen.
  • Mit next und Klick auf create new dann wie im folgenden Screenshot die Einstellungen vornehmen.


Boot bsr sesam location.jpg


Name:             Hostname der wiederherzustellenden Maschine
SESAM Servername: Hostname des SEP sesam Servers
SESAM Auftrag:    SEP Sesam Auftragsname der BSR Sicherung. (Groß- Kleinschreibung beachten)
Medienpool:       Name des in SEP sesam konfigurierten Medienpools


  • Mit OK die Eingaben bestätigen und mit Finish die Location-KOnfiguration verlassen. Mit der neu angelegten Location und Next werden die bereits gelaufenen Backups SEP sesam Server ermittelt und angezeigt. Bleibt die Liste mit den Backups leer, dann kontrollieren Sie bitte die Netzwerkeinstellungen des Klienten, da in diesem Fall wahrscheinlich der Zugriff zum Sesam-Server nicht gegeben ist.


Boot bsr saveset selection.jpg


  • Die gewünschte Sicherung auswählen und mit Next fortsetzen. Der BSR Klient holt sich über den vom SEP sesam bereitgestellten Datenkanal die so genannte "System Information". Mit dieser können dann alle Daten der Partition die in der gewünschten Sicherung enthalten sind bestimmt werden.
  • Nach dem Restore der Partitionsdaten, wird ein Partitionsdialog angezeigt. Mit einem Rechtsklick auf die Partition im rechten Fenster besteht die Möglichkeit über einen erweiterte Auswahl die Option formatiert bzw. nicht formatieren zu setzen. Denn ein Formatieren ist nicht in jedem Fall nötig oder gewünscht. Hier müssen Sie entscheiden, wie bei dem zu recovernden System zu verfahren ist.


Boot bsr partition select2.jpg


  • Im nächsten Schritt werden die ausgewählten Partitionen formatiert und für eine Rücksicherung bereitgestellt.


Boot bsr recovery start.jpg


  • Nach der Partitionierung werden die Daten vom SEP sesam Server zum BSR Klienten übertragen.


Boot bsr recovery catch data.jpg


  • Im letzten Schritt werden alle ursprünglich gesicherten Daten auf den gewünschten Datenträger zurückgesichert.


Boot bsr recovery write data.jpg


  • Nach der erfolgreichen Rücksicherung ist das Statusfenster mit close zu schließen.


Boot bsr final.jpg


Achtung

Vor dem Booten sollte unbedingt eine manuelle Treibervalidierung auf mögliche geänderte Hardware durchgeführt werden.

  • Dazu ist der Dissimilar Hardware Wizard über Various Tools->Dissimilar Hardware Wizard zu starten.
  • Die Option Local Machine ist mit Next zu bestätigen
  • Dann wird die Hardwareerkennung mit Start durchgeführt.
  • Hat das System keine Änderungen an der Hardware erkannt, kann gebootet werden.


  • Der notwendige Reboot kann im Hauptmenü über den letzten Punkt ausgeführt werden.


Boot bsr final reboot.jpg


Nach dem Reboot des Systems kann eine neue Aktivierung des Betriebssystems notwendig sein, da sich bei evtl. genutzter anderer Hardware die Daten der Systemkomponenten von denen des Originalsystems unterscheiden.

Bei Problemen und Anregungen zur Dokumentation wenden Sie sich bitte an den Support der SEP AG. Sollte während oder nach der Rücksicherung Probleme entstehen wenden Sie sich an support@sep.de.

BSR mit einem USB Stick booten

Anleitung um einen USB Stick bootfähig zu machen für BSR 1. Diskpart via CMD auf einem Windows Vista oder neuerem Betriebssystem aufrufen.
a. List Disk eingeben um die Nummer des USB Sticks herauszufinden (Beispiel: 1)
b. Sel disk 1 (Nummer des USB Sticks) (Disk 1 auswählen)
c. Clean (Disk bereinigen)
d. create par primary (Primäre Partition auf Disk 1 erstellen)
e. sel par 1 (Partition 1 auswählen)
f. act (als aktiv markieren)
g. format fs=fat32 (Partiton mit FAT32 formatieren)
h. Assign (Laufwerksbuchstabe zuweisen, passiert automatisch)
i. Exit (Beenden)
2. XCopy
a. ISO Datei in einen temporären Ordner extrahieren, zum Beispiel C:\BSR
b. xcopy C:\BSR\*.* f:\*.* /s (Beispiel: Wenn BSR/WINPE Installations Dateien in C:\BSR und der gereinigte bootfähige Stick den Laufwerksbuchstaben F: hat)

Troubleshooting

Starten eines CMD Fensters

Befindet man sich im BSR Hauptmenü so ist es möglich durch die Tastenkombination "ALT"+"S" eine command line zu starten. Dies ermöglicht weitere Fehlerdiagnose des Netzwerkes via ping oder nslookup.

Aktuell nicht unterstützte Hardware

  • Systeme mit einem UEFI 'Bios'
Fehlermeldung im SEP sesam Logfile 
2010-08-24 13:44:16: sbr-1503: Error:    ERROR: BMS0001: General failure
2010-08-24 13:44:16: sbr-3500: Info:     [C:\Program Files\Cristie\CBMR\pcbax 24133811 /b] returned 1
2010-08-24 13 begin_of_the_skype_highlighting              1 2010-08-24 13      end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting              1 2010-08-24 13      end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting              1 2010-08-24 13      end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting              1 2010-08-24 13      end_of_the_skype_highlighting begin_of_the_skype_highlighting              1 2010-08-24 13      end_of_the_skype_highlighting:44:16: sbr-3108: Info:     BSR backup finished 1: ERROR: BMS0001: General failure ()

Further Links/Literature