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Technische Vorteile beim Sichern Ihrer SAP HANA Datenbank über die SEPsesam HDBBackint Integration

  • Zertifiziert und von SAP supported
  • Konsistenzprüfung der Daten auf Blockebene
  • Einfache Handhabung durch nahtlose Integration ins SAP HANA Cockpit/Studio
  • Zusätzliche Funktionen wie z.B. Deduplikation
  • Sicherungen stehen ohne weitere Handarbeit sofort zum Restore bereit
  • Nur belegter Speicherplatz muss gesichert werden
  • Hoher Automatisierungsgrad möglich

Voraussetzungen für die Installation des Moduls

  • Lauffähig installierte SAP HANA Datenbank
  • SEP sesam Client für Linux in Version >= 4.4.1.14 auf dem SAP HANA server (>=4.4.3.12 auf IBM ppc64)
  • Normale Pfadsicherungen müssen funktionieren (Eine Sicherung von /etc kann als Test genutzt werden)

Installation

Am SEP sesam Backupserver

1. Fügen Sie den fertig installierten SAP HANA Server als Client in der SEP sesam GUI hinzu

  • Um Schwierigkeiten bei der Fehlersuche zu vermeiden macht es Sinn, die Verbindung mittels einer normalen Pfadsicherung zu testen.

2. Erstellen Sie einen neuen Sicherungsauftrag für die globalen und lokalen Konfigurationsdateien der Datenbank

  • Die Dateien liegen standardmäßig in den folgenden Pfaden:
Globale Configfiles: /usr/sap/<sid>/SYS/global/hdb/custom/config
Beispiel: /usr/sap/SEP/SYS/global/hdb/custom/config

Lokale Configfiles (für jeden Einzelknoten): /usr/sap/<sid>/HDB<instance>/<host>
Beispiel:       /usr/sap/SEP/HDB00/saphanix1

3. Erstellen Sie zwei Aufträge mit Auftragstyp SAP HANA. Notieren Sie sich die Namen, die Sie diesen Aufträgen zuweisen. Achten Sie dabei auf Groß- und Kleinschreibung.

  • Wir empfehlen, als Sicherungsquelle die zu sichernde Datenbank-SID einzutragen.
  • Art und Umfang der gesicherten Daten hängen von den Queries ab, mit denen das Backup seitens der Datenbank gestartet wird.
  • Der in diesem Schritt erstellte Auftrag kann nicht für normale Pfadsicherungen verwendet werden und wird erstellt, damit der SEP sesam Server die API-Verbindungen von der Datenbankseite akzeptiert und die Sicherungen zuordnen kann.

4. (Optional) Erstellen Sie einen separaten Medienpool, in dem die Datenbankbackups abgelegt werden sollen.


Auf dem Datenbankserver

Automatische Installation

Um alle benötigten Dateien und Symlinks an ihren Bestimmungsort zu bringen, führen Sie bitte das Kommando sm_install_saphana aus dem SEPsesam bin-Verzeichnis (Standard: /opt/sesam/bin/sesam) aus und fahren Sie anschließend mit dem Abschnitt "Sichern" weiter unten fort. Die einzeilige Installationsroutine hat den Vorteil, dass Sie sie auch zum automatischen Ausrollen neuer Installationen verwenden können. Sollten während der Installation Fehler auftreten, fahren Sie bitte mit der manuellen Installation im nächsten Abschnitt fort. Wenn Sie eine Mutli-Tenancy-Installation betreiben prüfen Sie bitte nach der Installation die Werte nochmals im SAP HANA Studio auf Korrektheit.

Mögliche Parameter für sm_install_saphana:

-h gibt diese Info aus
-C <SEP sesam Server>
-D <Auftragsname für Datenbanksicherungen>
-L <Auftragsname für Logsicherungen>
-m <Medienpool>
-M <SAP HANA Multitenancy [y|n]>
-s <SAP HANA SID>
-i <SAP HANA Instanznummer bestehend aus zwei Ziffern>
-u <SAP HANA Backupbenutzer>
-p <Passwort für den Backupbenutzer>
--- Optionale Parameter ---
-l <Medienpool für Logsicherungen>
-S <SEPsesam-Remote Device Server>
-d <SEPsesam Laufwerksnummer>


Nachdem Sie die Installationsroutine ausgeführt haben können Sie mit dem Abschnitt Sichern weiter unten fortfahren.

Manuelle Installation des SAP HANA Moduls auf dem Datenbankserver

Hinweis: In dieser Anleitung wird von den Standardpfaden ausgegangen. Wenn Sie eine SAP HANA-Instanz mit benutzerdefinierten Pfaden verwenden müssen die Pfade entsprechend angepasst werden.

1. Erstellen der Pfade für das hdbbackint-Executable und das Parameterfile

root@hanasrv:~# mkdir -p /usr/sap/<SID>/SYS/global/hdb/opt/hdbconfig

2. Kopieren des Muster-Parameterfiles aus dem /opt/sesam/skel/templates-Verzeichnis ins ini-Verzeichnis der Sesam-Clientinstallation

root@hanasrv:~# cp /opt/sesam/skel/templates/backint_saphana.utl /var/opt/sesam/var/ini/

3. Anpassen der Berechtigungen für das SEP sesam lgc-Verzeichnis, damit das Log dorthin geschrieben werden kann

root@hanasrv:~# chmod 755 /var/opt/sesam/var/log/lgc

4. Erstellen eines Symlinks von /opt/sesam/bin/sesam/hdbbackint zu dem Verzeichnis, wo SAP HANA das hdbbackint erwartet
Üblicherweise sind hierzu root-Berechtigungen erforderlich. Dem entsprechend muss sichergestellt sein, dass das hdbbackint für den SAP HANA-User ausführbar ist.

root@hanasrv:~# ln -s /opt/sesam/bin/sesam/hdbbackint /usr/sap/<SID>/SYS/global/hdb/opt/hdbbackint

5. Erstellen eines Symlinks von /var/opt/sesam/var/ini/backint_saphana.utl in das Verzeichnis, wo SAP HANA das Parameterifle erwartet:

root@hanasrv:~# ln -s /var/opt/sesam/var/ini/backint_saphana.utl /usr/sap/<SID>/SYS/global/hdb/opt/hdbconfig/

6. Überprüfen Sie abschließend, ob die Programme sbc und sbc_com_interface im Verzeichnis <SESAM DIR>/bin/sesam für den SAP HANA-User ausführbar sind.

7. Wiederholen Sie die Schritte 1-6 auf jedem Knoten Ihres Scale-Out-Systems, falls Sie ein solches betreiben.

Auf dem SAP HANA Server

Bitte beachten::

Sofern Sie die Installationsroutine sm_install_saphana zur Installation des Moduls genutzt haben, hat dieser Abschnitt nur informativen Charakter. Die Parameterfiles wurden bei der Ausführung automatisch anhand Ihrer Eingaben für Sie generiert und der Datenbank bekannt gemacht. Sie müssen diese Anleitung daher nur durcharbeiten, wenn Sie die automatische Installation nicht nutzen können.

Um beispielsweise Backups in verschiedene Medienpools laufen zu lassen können verschiedene Parameterfiles verwendet werden. Das jeweils für einen hdbbackint-Aufruf benutzte Parameterfile wird durch die "-P PARAMETERFILE" Option festgelegt. Bei der Installation weiter oben wurde bereits das Muster-Parameterfile nach /var/opt/sesam/var/ini/backint_saphana.utl kopiert. Die anhand dieser Anleitung vorgenommene Einrichtung stützt sich auf dieses File, demnach muss es noch an Ihre Umgebung angepasst werden.

Die folgenden Angaben müssen mindestens im Parameterfile stehen:

SESAM_SERVER=<Sesam Server>
Hostname des SEP sesam Servers
SESAM_JOB=<Sesam SAP Client Task>
Name des Sicherungsauftrags mit Auftragstyp SAP HANA
SESAM_DRIVE=<Sesam Drive Number>
Sesam-Laufwerksnummer des Laufwerks, auf das gesichert werden soll
SESAM_POOL=<Sesam Mediapool>
Medienpool, in den gesichert werden soll
SSB_LOGFILE=<Log file name>
Kompletter Pfad zum SEP sesam backint Logfile

Weitere mögliche, aber optionale Parameter:

SBC=<SESAM_PATH>
Kompletter Pfad zum SEP sesam backup client (sbc). Dieser muss nur gesetzt werden, wenn der Standard-sbc nicht benutzt werden kann.
PORT=<Sesam Server Communication Port>
Wenn der STPD-Port des Sesam-Servers geändert wurde muss er hier entsprechend eingetragen werden.
SESAM_TAPESERVER=<Remote device server>
Hostname des Device Servers, an den das Backup geschickt werden soll. Mittels diesen Eintrages ist es beispielsweise möglich, ein separates Backupnetzwerk zu benutzen. Bitte beachten Sie, dass der hier angegebene Hostname exakt mit dem Hostnamen übereinstimmen muss, der in den Eigenschaften des verwendeten Laufwerks als Schnittstelle eingetragen ist.


Beispiel von Parameterdateien (.utl) in /var/opt/sesam/var/ini:

backint_saphana_data.utl:

 SESAM_SERVER=diagnostix
 SESAM_JOB=sep-hana-sesam-data
 SESAM_DRIVE=2
 SESAM_POOL=Daily
 SSB_LOGFILE=/var/opt/sesam/var/log/lgc/backint_saphana.log

backint_saphana_log.utl:

 SESAM_SERVER=diagnostix
 SESAM_JOB=sep-hana-sesam-log
 SESAM_DRIVE=2
 SESAM_POOL=Daily
 SSB_LOGFILE=/var/opt/sesam/var/log/lgc/backint_saphana_log.log


Auf Datenbankebene (via SAP HANA Studio)

Bitte beachten::

Sofern Sie die Installationsroutine sm_install_saphana zur Installation des Moduls genutzt haben, hat dieser Abschnitt nur informativen Charakter. Die Parameterfiles wurden bei der Ausführung automatisch anhand Ihrer Eingaben für Sie generiert und der Datenbank bekannt gemacht. Sie müssen diese Anleitung daher nur durcharbeiten, wenn Sie die automatische Installation nicht nutzen können.

1. Starten Sie das SAP HANA Studio und doppelklicken Sie im System View links auf den Punkt "Backup" unter Ihrer HANA-Instanz

2. Wählen Sie die Registerkarte "Configuration" und erweiteren Sie die "Backint Settings" --> Unter "Backint Agent" sollte der Pfad "/opt/sesam/bin/sesam/hdbbackint" stehen

3. Tragen Sie den Pfad zum vorher angepassten Parameterfile wie hier gezeigt ein:

SAP HANA Studio, Ansicht "Backup"

Um das innerhalb der Anleitung erstellte Parameterfile anzugeben können die folgenden Pfade verwendet werden:

/var/opt/sesam/var/ini/backint_saphana.utl
/usr/sap/<SID>/SYS/global/hdb/opt/hdbconfig/backint_saphana.utl

Der zweite Pfad entspricht den Empfehlungden des SAP HANA Administration Guide bezüglich der Einrichtung von Drittanbietersoftware zur Datensicherung.

4. Nachdem Sie die Änderungen ausgeführt haben, speichern Sie Ihre Änderungen und schließen Sie die Registerkarte "Backup" wieder.


Sichern

Es gibt verschiedene Wege, Sicherungen von SAP HANA Datenbanken zu planen und zu starten. Sie alle tun eines: Sie setzen ein SQL-Statement an die HANA-Datenbank ab. Dieser Abschnitt beschreibt, wie Sie manuell übers SAP HANA Studio eine Sicherung starten und sie über die SEP sesam Zeitsteuerung einplanen.

Sicherung des Backupkatalogs via Logbackup:

Wir empfehlen, die Sicherung der Logs ebenfalls mittels des SEP sesam hdbbackint durchzuführen, da diese den HANA-Sicherungskatalog enthalten. Der Sicherungskatalog enthält die Identifier zu allen Sicherungen, die für diese Datenbank gelaufen sind. Im Restorefall prüft SAP HANA über die Logsicherungen die vorhandenen Backups und stellt dementsprechend eine Auswahl im SAP HANA Recover-Assistenten zur Verfügung. Falls Sie die Logbackups auf ein anderes Ziel (beispielsweise ins Dateisystem) sichern stellen Sie bitte sicher, dass diese Sicherungen im Falle einer Rücksicherung verfügbar sind.


Starten eines ersten Backups

Nun da alles fertig konfiguriert ist wird es Zeit, die Konfiguration zu testen. Um dies zu tun öffnen Sie das SAP HANA Studio, rechtsklicken Sie auf "Backup" unter der eingerichteten Instanz und wählen Sie im Kontextmenü "Back Up...". Es öffnet sich nun der SAP HANA Studio Backup Wizard, welcher Sie durch die Schritte zum Starten des Backups führt. Das einzige, was es hierbei zu beachten gibt ist, dass "Backint" als Sicherungsziel angegeben ist:

SAP HANA Studio, "Start backup" wizard

Wenn dieser erste Backuptest erfolgreich verlaufen ist, können Sie ruhigen Gewissens zur Automatisierung des Backups voranschreiten.

Wenn der Backuptest fehlschlägt:

Wenn Sie sm_install_saphana zur Installation benutzt haben und das erste Backup fehlschlägt, stellen Sie bitte sicher, dass das Verzeichnis /var/opt/sesam/var/log/lgc für Ihren <sid>adm-Betriebssystembenutzer beschreibbar ist. Als Workaround können Sie auf diesem Verzeichnis zwar "chmod 755 /var/opt/sesam/var/log/lgc" setzen, jedoch empfehlen wir dringend, die Schreibberechtigung nur Ihrem <sid>adm-Benutzer zu geben. Weitere Informationen zur Fehlerbehebung finden Sie auch im hdbbackint-Log im Verzeichnis /var/opt/sesam/var/log/lgc.

Konfiguration automatischer, zeitgesteuerter Sicherungen

In general, there are several different ways to achieve the scheduling of SAP HANA backups. In this documentation, only the way to start a backup by calling a short script with a SEP sesam command event will be explained.

Das Backupskript

Generell gibt es verschiedene Arten, Sicherungen der Datenbank zeitgesteuert anzustoßen. In dieser Dokumentation wird der Einfachheit halber nur behandelt, wie Sie eine Sicherung der Datenbank mittels eines von einem SEP sesam Befehlstermin gestarteten Skripts automatisieren können.

#!/bin/sh
# Example script for starting a full SAP HANA database backup

# Create a unique backup prefix using the current timestamp
PREFIX="COMPLETE_DATA_BACKUP_`date "+%Y-%m-%d_%H-%M-%S"`_`hostname -s`"
echo "Backup Prefix is: $PREFIX"

# Start backup via hdbsql query
echo "Starting backup via hdbsql..."

/usr/sap/<SID>/HDB<InstanceNumber>/exe/hdbsql -i 0 -n localhost -u SYSTEM -p <password> "BACKUP DATA USING BACKINT ('$PREFIX')"
# -i <instanceNumber>, -n <node>, -u <dbuser>
# Nur Multi Tenancy: -d <database> muss hinzugefügt werden und das SQL Statement ist "BACKUP DATA FOR <tenant_db_name> USING BACKINT ('$PREFIX')"
# Verschiedene mögliche Sicherungsmethoden sind DIFFERENTIAL und INCREMENTAL. --> Beispiel: "BACKUP DATA DIFFERENTIAL [FOR <tenant_db_name>] USING BACKINT ('$PREFIX'_DIFF)"

# Collect exit code of hdbsql and pass it as exit code of this backup script
EXIT_CODE=$?
exit $EXIT_CODE

Speichern Sie dieses Skript am besten in /opt/sesam/bin/sesam. Um zu lesen wie man einen Befehlstermin einrichtet, sehen Sie sich bitte diesen Eintrag in der FAQ und diesen Eintrag im Handbuch an. Die Eigenschaften des anzulegenden Befehls sehen beispielsweise so aus: SEP sesam GUI, List of command event commands

Für weitere Informationen über das Sichern einer SAP HANA Datenbank konsultieren Sie bitte zunächst den SAP HANA Administration Guide und die SAP HANA SQL and System Views Reference (SQL Statements -> BACKUP DATA).

Rücksicherung und Desaster Recovery

Muss trotz gegensätzlicher Hoffnungen einmal eine Datenbank recovert werden wird schnell klar, dass dies keine allzu besorgniserregende Aktion ist. Über das SAP HANA Studio ist der Recover einer SAP HANA Instanz sehr einfach möglich.

Restore eines einzelnen Datenbankschemas für SAP BusinessOne

Bitte beachten Sie, dass SAP HANA keine selektive Rücksicherung einzelner Datenbankschemata in die Datenbank unterstützt. Da Schemas in gehosteten SAP BusinessOne-Installationen oft für die Verwaltung mehrerer Kunden auf einer Installation verwendet werden, gibt es im Fall eines Datenverlustes nur einen Workaround zum Zurücksichern der Daten.

  1. Bereiten Sie eine SAP HANA Installation vor, die genauso groß ist die wie Produktivumgebung
  2. Sichern Sie die Datenbank wie unten beschrieben zurück
  3. Starten Sie die Datenbank in einer von der Produktivumgebung isolierten Umgebung
  4. Exportieren Sie über das SAP HANA Studio das Schema, das Sie wiederherstellen müssen
  5. Importieren Sie das Schema in der Produktivumgebung

Point-in-Time Recovery einer SAP HANA Datenbank

1. Nach erfolgtem Installieren der HANA-Instanz oder Wiederherstellung des Betriebssystems (im Desasterfall) stellen Sie zunächst sicher, dass das SEP sesam Installationsskript für das SAP HANA-Modul auf dem Zielsystem ausgeführt wurde. Machen Sie anschließend im HANA-Studio einen Rechtsklick auf die Instanz und wählen Sie "Recover..." Hinweis: Die Datenbank wird beim Öffnen des Recovery-Assistenten gestoppt!

SAP HANA Studio - Systems view


2. Wählen Sie im Assistenten die gewünschte Wiederherstellungsart (in dieser Anleitung wird nur auf das point-in-time Recovery eingegangen, was in den meisten Fällen benötigt wird)

SAP HANA recovery wizard

Backint System Copy:

Die Funktionen "Backint System Copy" kann dazu verwendet werden, Sicherungen einer anderen SID wiederherzustellen. Ein typischer Anwendungsfall hierfür ist das Wiederherstellen von Produktivdaten auf einer Testinstanz.

3. Nachdem Sie den Ort der Log Backup Area angegeben haben können Sie wählen, welches Backup wiederhergestellt werden soll. Um sicherzustellen, dass das Backup auch auf der Sesam-Seite noch vorhanden ist, können Sie es auswählen und die Schaltfläche "Check Availability" klicken. Dies löst eine Anfrage an den Sesam-Server aus, welcher dann meldet, ob die Sicherung noch in der Sesam-Datenbank verzeichnet (also auf Medien im Bestand vorhanden) ist.

SAP HANA recovery wizard


4. Im nächsten Schritt können Sie das System prüfen lassen ob zum Recover benötigte Logbackups verfügbar sind, einen Logreset vom Recover auslösen lassen und eine neue HANA-Lizenz einspielen (für den Fall, dass dieser Restore auf ein frisches System erfolgt):

SAP HANA recovery wizard


5. Abschließend erhalten Sie eine Übersicht aller im Assistenten festgelegten Einstellungen, bevor Sie den Recover starten:

SAP HANA recovery wizard


6. Während der Wiederherstellung wird das folgende Statusfenster angezeigt:

SAP HANA recovery status


Nachdem der Vorgang erfolgreich abgeschlossen wurde ist die Datenbank wieder zur Nutzung bereit.


Troubleshooting

YYYY-MM-DDTHH:MM:SS+00:00  P11252      1480e025c70 ERROR   BACKUP   SAVE DATA finished with error: [447] backup could not be completed, [110507] Backint exited with exit code 1, Traceback (most recent call last):
 File "/usr/local/sesam/lib/python2.7/site-packages/cx_Freeze/initscripts/Console.py", line 27, in <module>
 File "backint_saphana.py", line 124, in <module>
 File "sm_common.py", line 55, in __init__
IOError: [Errno 13] Permission denied: '/var/opt/sesam/var/log/lgc/sbc_backint_NOT DEFINED.log'

--> Das hdbbackint hat keine ausreichende Berechtigung um auf das im Parameterfile angegebene Logverzeichnis zuzugreifen. Ein chmod 755 auf das Verzeichnis sollte das Problem beheben.

"Eine Sicherung ist fehlgeschlagen und wird mit einem roten Punkt im SAP HANA Studio oder der SEP sesam GUI angezeigt. Wo finde ich Informationen zur Fehlerbehebung?"

--> Falls Sie dieser Installationsanleitung gefolgt sind, gehen Sie ins Verzeichnis /var/opt/sesam/var/log/lgc und suchen Sie nach den Dateien "hdbbackint_SID.log" oder "hdbbackint_SID_log.log". Diese Protokolle beinhalten Informationen über den Verbindungsaufbau zum Sesam-Server (bzw. Remote Device Server). Serverseitig finden Sie in <sesam_install>/var/log/sms die Dateien stpd_<pid>.log und stpd_<pid>.com.log, die die serverseitigen Verbindungsinformationen beinhalten. Weitere Loginformationen finden Sie ebenso in <sesam_install>/var/log/lgc in den sm_sbc_com*.log Dateien.

"Wenn ich einen einzelnen Job (Backup/Restore) auf der HANA-Instanz starte, sehe ich in der GUI unter "Job Status" immer mehrere Aufträge."

--> Dies ist ein ganz normales Verhalten. Beim Backup sammelt die Datenbank ihre Informationen und fasst sie in mehrere Savesets zusammen, um sie anschließend getrennt voneinander zum SEP sesam Device Server zu schicken. Daher werden im "Job Status" mehrere Sicherungen angezeigt, obwohl es sich eigentlich nur um eine einzelne Sicherung handelt. Das gleiche gilt invers natürlich auch für Rücksicherungen.

"Alle 15 Minuten läuft automatisch ein Logbackup. Das ist zu viel - wo kann man das ändern?"

--> Öffnen Sie im SAP HANA Studio die Backupkonfiguration. Hier gibt es auf der rechten Seite eine Möglichkeit, den Intervall zu ändern. Bitte seien Sie aber vorsichtig: Ihr Logbereich wird dadurch größer werden. Wenn die Log Area vollläuft, wird die Datenbank keinerlei Transaktionen mehr ausführen!