Archive:NetWare Migration NetWare zu OES2 SP1

From SEPsesam
Icon archived docs.png DER INHALT DIESER SEITE IST VERALTET
Die SEP AG hat die Unterstützung für veraltete SEP sesam Versionen eingestellt. Anleitungen stehen nach wie vor für diese SEP sesam Produkte zur Verfügung, jedoch übernimmt SEP AG keine Verantwortung oder Haftung für Fehler oder Ungenauigkeiten in den Anleitungen oder für die falsche Bedienung veralteter SEP sesam Software. Es wird dringend empfohlen Ihre SEP sesam Software auf die neueste Version zu aktualisieren. Die neueste Dokumentation für SEP sesam finden Sie unter Dokumentation.

Copyright © SEP AG 1999-2024. Alle Rechte vorbehalten.

Jede Form der Reproduktion der Inhalte dieses Benutzerhandbuches, ganz oder in Teilen, ist nur mit der ausdrücklichen schriftlichen Erlaubnis der SEP AG gestattet. Bei der Erstellung dieses Benutzerhandbuches wurde mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet, um korrekte und fehlerfreie Informationen bereit stellen zu können. Trotzdem kann die SEP AG keine Gewähr für die Richtigkeit der Inhalte dieses Benutzerhandbuches übernehmen.

Systemvoraussetzungen

Linux OES 2 SP1 und NetWare 5.x / 6.5 mit allen aktuellen Patches

Hinweis

Im Augenblick (25.07.2008) ist bekannt, dass bei der Migration von NetWare zu OES 2 die Besitzer der Dateien mit dem Owner des ServerObjects des NDS Trees überschrieben werden. Ist die Wiederzuordnung zum Originalbesitzer unverzichtbar, so muss von Novell diesbezüglich ein Service Pack angefordert werden!


Konfigurationsschritte

Rücksicherung einer OES-NetWare-Sicherung auf OES-Linux

Hinweis

Um eine Rücksicherung vom Typ OES-NetWare auf ein OES-Linux-System durchzuführen ist ein SEP-sesam-Server in Version 3.4.1.27 oder höher erforderlich!

Standardmäßig werden im SEP-sesam-Rücksicherungsassistenten nach Auswahl des rückzusichernden Auftrages im Reiter "Start" nur "plattformgleiche" Rechner angeboten, d.h. es werden unter dem Punkt "Zielknoten" nur alle OES-NetWare-Rechner aufgeführt (keine Rechner anderer Plattform, wie z.B. Linux). Dazu gehört auch OES-Linux, welches auf einem Linux-Kernel basiert. Die Plattform wurde bei der Aufnahme des Klienten gewählt. Soll die Rücksicherung aber auf ein anderes Betriebssystem oder Dateisystem (hier OES-Linux) erfolgen, so muss dies erst durch einen Eintrag in der sesam-Datenbank sm_db aktiviert werden.

Sollten Sie das sesam-Profil noch nicht gesetzt haben, können Sie dies hier nachlesen. Nun kann die sm_db mit dem Shell-Befehl

sm_db "update task_types set flags='os_indep', protection='A' where backup_type='NetWare'"

Im Falle SEP sesam Version 4.0

sm_db "update task_types set flags='os_indep', protection='A' where backup_type='NSS File System'"

erneuert werden.

Nun können unter dem Punkt "Zielknoten" innerhalb des Reiters "Start" andere, "plattformfremde" Rechner ausgewählt werden. Darunter auch ein OES-Linux-Rechner (in diesem Beispiel ist dies der Rechner "oesnix1").

Auswahl "plattformfremder" Rechner im SEP sesam Rücksicherungsassistenen unter "Zielknoten" im Reiter "Start"

Linux OES 2 SP1 mit TSAFS im Dual Mode

Auf dem Linux OES 2 Server muss der TSAFS im Dual Mode gestartet werden. Dann wird sowohl das "Linux File System" als auch das "NetWare File System" für NSS Volumes angeboten. Im Falle einer Migration werden vom Kunden häufig weiterhin Programme und Skripte mit NetWare Pfaden verwendet. Durch den Dual Mode können diese Programme ohne Anpassung weiterverwendet werden.

Ausführen:

Temporär einstellen mit

#> /opt/novell/sms/bin/smsconfig -u tsafs
#> /opt/novell/sms/bin/smsconfig -l tsafs --tsaMode=dual

Dauerhafte Konfiguration in Datei "/etc/opt/novell/sms/smdrd.conf" mit Eintrag autoload: tsafs --tsaMode=dual und Neustart des smdrd Dämons:

#> rcnovell-smdrd restart

Wirkung:

Danach wird beim Browsen sowohl NetWare.Linux File System als auch NetWare.NetWare File System angezeigt. Z.B. NSS volume /media/nss/VOL1 unter NetWare.Linux File System

 -> media
   -> nss
     -> VOL1

wird dann auch unter NetWare.NetWare File System als -> VOL1: angezeigt.


Linux OES 2 Klient als Linux System aufnehmen

Der Linux OES 2 Klient muss im GUI mit Plattform Linux aufgenommen werden.

Ausführen:

Im GUI aufnehmen. User und Password für SMS Zugang angeben.

Wirkung:

Im Restorewizard wird der Client mit Platform Linux für die Migration als Zielrechner angeboten.


NetWare Klient aufnehmen

Der für die Migration vorgesehene NetWare Server wird als NetWare Klient mit Platform NetWare im GUI aufgenommen.

Ausführen:

NetWare Klient im GUI mit Plattform NetWare aufnehmen. User und Password für SMS Zugang angeben. Als DataMover einen geeigneten OES Klienten, z.B. den vorher mit Plattform Linux eingerichteten OES 2 Klienten angeben. Natürlich kann - falls der SEP sesam Server selbst ein OES System ist - dieser angegeben werden.

Wirkung:

Der NetWare Klient steht zur Sicherung bereit.

NetWare Sicherungen konfigurieren

Zur Sicherung des NetWare Systems sollten die Volumes mit den zu migrierenden Daten ausgewählt werden.

Ausführen:

Im GUI für den NetWare Klient je NSS Volume einen Auftrag definieren. Alternativ ein Auftrag für alle Volumes durch Angabe mehrere Volumes als Quelle.

Wirkung:

Die Quellen sind definiert.


NetWare Sicherungen ausführen

Je Auftrag sollte mindesetens eine erfolgreiche Sicherung stattfinden.

Ausführen:

Im GUI je NSS Volume Auftrag eine Sicherung anstarten, z.B. Unter "Sofortstart -> Sicherung". Ein Pool mit geeignetem Fassungsvermögen muss ausgewählt werden.

Wirkung:

Volumes werden auf die Medien des Pools gesichert.


NSS Volumes auf Linux OES2 bereitstellen

Überprüfen Sie ob geeignete NSS Volumes auf dem Zielsystem Linux OES 2 als NSS Volumes gemounted sind und die nötigen Kapazitäten besitzen. Sollen bestehende NetWare Programme *ohne* Pfadanpassungen weiterhin ausgeführt werden, so ist auf eine identische Vergabe der Volume Namen zu achten.

Ausführen:

Gemountete NSS Volumes auffinden

Mit

#> mount

werden alle Volumes die aktuell gemounted sind und deren Zugriffsmodi ausgegeben.

Beispiel:

mount
/dev/sda2 on / type reiserfs (rw,acl,user_xattr)
proc on /proc type proc (rw)
sysfs on /sys type sysfs (rw)
tmpfs on /dev/shm type tmpfs (rw)
devpts on /dev/pts type devpts (rw,mode=0620,gid=5)
/dev/hdc on /media/cdrom type subfs (ro,nosuid,nodev,fs=cdfss,procuid,iocharset=utf8)
/dev/fd0 on /media/floppy type subfs (rw,nosuid,nodev,sync,fs=floppyfss,procuid)
usbfs on /proc/bus/usb type usbfs (rw)
/dev/evms/NSS_POOL on /opt/novell/nss/mnt/.pools/NSS_POOL type nsspool (rw,name=NSS_POOL)
/dev/evms/VOL1 on /opt/novell/nss/mnt/.pools/VOL1 type nsspool (rw,name=NSS_POOL)
admin on /_admin type nssadmin (rw)
NSS on /media/nss/NSS type nssvol (rw,name=NSS,norename)
VOL1 on /media/nss/VOL1 type nssvol (rw,name=NSS,norename)

Im Beispiel werden die NSS Volumes 'NSS' und 'VOL1' mit Zugrissmodi 'rw,name=NSS,norename' angezeigt. Ggf. müssen geeignete NSS Volumes gemäß Novell Dokumentation eingerichtet werden.

Kapazitäten der NSS Volumes aufzeigen

Mit

# df -h

werden die zur Verfügung stehenden Kapazitäten in lesbarer Form ausgegeben.

Beispiel:

# df -h
Filesystem            Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/sda2             5.1G  3.2G  1.9G  63% /
tmpfs                 252M   12K  252M   1% /dev/shm
/dev/evms/NSS_POOL    499M   15M  485M   3% /opt/novell/nss/mnt/.pools/NSS_POOL
admin                 4.0M     0  4.0M   0% /_admin
NSS                   499M  3.8M  485M   1% /media/nss/NSS
VOL1                 82.0G  3.8M 81.6G   0% /media/nss/VOL1

Wirkung:

Die Zielvolumes stehen bereit.


NSS Volumes auf Linux OES 2 migrieren

Je gesichertem Auftrag wird nun eine Rücksicherung auf das entsprechende OES 2 Volume gestartet.

Ausführen:

Im GUI Restore Wizard je Auftrag eine komplette Rücksicherung starten, als Zielrechner den Linux OES 2 Server und als Ziel das vorbereitete NSS Volume mit jeweiligem 'Linux File System'Bezeichner, z.B. '/media/nss/VOL1' angeben.

Wirkung:

Die Daten stehen am Linux OES 2 bereit.


Fertig.


Danach kann das NetWare System abgestellt und der Linux OES 2 Server ggf. umbenannt werden. Nicht vergessen im SEP sesam GUI entsprechend anpassen.