5 1 0: Oracle Anforderungen und Konfiguration

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Willkommen in der aktuellsten Version der SEP sesam Dokumentation 5.1.0 Apollon. Frühere Versionen der Dokumentation finden Sie hier: Documentation Archiv.


Übersicht


Die beschriebenen Prozeduren und Funktionen liefern nur Informationen über die SEP sesam-spezifischen Teile der Oracle-Konfiguration. Detaillierte Informationen zur Oracle-spezifischen Sicherung und Wiederherstellung finden Sie in der Oracle-Datenbankdokumentation.

Das SEP sesam Sicherungsmodul für Oracle integriert den Oracle Recovery Manager (RMAN) mit SEP sesam, um Oracle Datenbanken effizient online zu sichern und rückzusichern. Es unterstützt Oracle Single-Instance Konfigurationen und Multi-Instance Konfigurationen - Real Application Clusters (RAC), Oracle Server Konfigurationen, die Automatic Storage Management (ASM) sowie die Oracle Data Guard Umgebung. ASM kann auch als Sicherungsziel für die RMAN-Sicherung auf DISK verwendet werden. Bei Verwendung von RMAN in einer Data Guard-Umgebung ist ein Wiederherstellungskatalog erforderlich, um eine physische Standby-Datenbank zu sichern und Informationen über Oracle-Datenbanken zu speichern.

SEP sesam verwaltet dann das gesamte Handling von Sicherungsmedien wie z.B. das Laden der korrekten Bänder, während vom RMAN die Sicherungs- und Rücksicherungsvorgänge ausgelöst werden.

RMAN verwaltet die Zieldatenbank (die Datenbank, die die Steuerdateien, Datendateien und optional archivierten Redo-Logs enthält, die gesichert oder rückgesichert werden) und alle Oracle-Serverprozesse auf der Zieldatenbank. Bei der Verwendung von ASM ist zu beachten, dass es sich um ein Dateisystem und einen Volume Manager handelt, die ebenfalls regelmäßig gesichert werden müssen.

Systemanforderungen

Installationseinstellungen

Die folgenden Einstellungen sind die Oracle-Standardeinstellungen für die Installation. Sie können die Pfade und Variablen nach den jeweiligen Anforderungen anpassen.

ORACLE SID=mydb
ORACLE BASE=/opt/oracle
ORACLE HOME=/opt/oracle/product/oracle
$ORACLE HOME/bin is in the search path
Anmerkung
Die Library-Datei libobk.so (Linux) bzw. orasbt (Windows) wird im Verzeichnis <sesam_install>/bin/sesam als Teil des Programmpakets SEP sesam Client installiert.

Konfiguration von Oracle

Die Oracle-Erweiterung müssen Sie auf dem Ziel-Oracle-Server konfigurieren. Fahren Sie je nach Operationssystem (Linux/Unix oder Windows) mit dem entsprechenden Abschnitt unten fort.

Konfiguration von Linux/Unix

  1. Login als Oracle-Benutzer.
  2. Erstellen Sie ein neues Verzeichnis sob in $ORACLE HOME.
  3. Erstellen Sie einen symbolischen Link in $ORACLE HOME/lib zum Library File libobk.so aus <sesam_install>/bin/sesam. Wenn die Datei in $ORACLE HOME/lib bereits existiert, muss diese zuerst umbenannt werden.
oracle@oraclesrv:/> cd $ORACLE_HOME
oracle@oraclesrv:/product/oracle> mkdir sob
oracle@oraclesrv:/product/oracle> ln -s /opt/sesam/bin/sesam/libobk.so sob/
oracle@oraclesrv:/product/oracle> ln -s /opt/sesam/bin/sesam/libobk.so lib/

Konfiguration von Windows

Ab SEP sesam Jaglion wird OpenSSL 1.1.1 auch für Oracle orasbt.dll unter Windows verwendet. Die folgende Prozedur beschreibt versionsspezifische Schritte.

≥ SEP sesam Jaglion (5.0)

  1. Benennen Sie eine (möglicherweise) existierende Datei orasbt.dll im <ORACLE HOME>\bin Verzeichnis um.
  2. Kopieren Sie orasbt.dll aus dem Verzeichnis <sesam_install>/bin/sesam in das Verzeichnis <ORACLE HOME>\bin.
  3. Dieser Schritt ist nur für V. < Oracle 19c: Kopieren Sie vcruntime140.dll aus dem Verzeichnis <sesam_install>/bin/sesam in das Verzeichnis <ORACLE HOME>\bin.

≤ SEP sesam Beefalo V2 (4.4.3.xx)

  1. Benennen Sie eine (möglicherweise) existierende Datei orasbt.dll im <ORACLE HOME>\bin Verzeichnis um.
  2. Kopieren Sie die SEP sesam Datei orasbt.dll aus dem Verzeichnis <sesam_install>/bin/sesam in das Verzeichnis <ORACLE HOME>\bin.
  3. orasbt.dll ermöglicht die Datenverschlüsselung seit der SEP sesam Version 4.4.2. Deshalb ist es notwendig die Sesam-Dateien msvcr90.dll, msvcr100.dll, cm_crypt.dll, libeay32.dll, ssleay32.dll and md5.dll aus <sesam_install>/bin/sesam nach <ORACLE HOME>\bin zu kopieren.

Hinzufügen des Oracle Clients zur SEP sesam Umgebung

Konfigurieren Sie einen neuen Client, durch Hinzufügen zur SEP sesam Umgebung: Auswahl -> Komponenten -> Clients -> Neuer Client -> fügen Sie Ihren Oracle Client hinzu. Details finden Sie unter Konfiguration der Clients.

Einstellen der Rechte für Remote-Befehle

Standardmäßig hat der SEP sesam Server keine Rechte, um Befehle von Remote auf einem SEP sesam Client, z.B. auf einem Oracle Server, auszuführen. Sie müssen einen Benutzer in der Datei sesam_cmdusers.allow angeben, um ein Kommando auszuführen.

  1. Um die richtigen Berechtigungen für die Ausführung von Befehlen zu vergeben, kopieren Sie die Datei sesam_cmdusers_allow aus dem template-Verzeichnis auf dem SEP sesam Client in das /etc-Verzeichnis auf dem Oracle Server.
  2. Beispiel:
     cp /opt/sesam/skel/templates/sesam_cmdusers.allow /etc
  3. Editieren Sie die Datei, um die entsprechenden Werte einzustellen. Sie müssen den Benutzer definieren, der den Befehl ausführt, gefolgt von dem jeweiligen Befehl.
  4. Beispiel:
     oracle /opt/oracle/product/10.2/db_1/sob/sbc_oracle_rman.sh

Details zur Konfiguration von Berechtigungen für Befehlsterminen finden Sie unter Verwalten von Befehlen.

Testen der Oracle-Erweiterung mit sbttest

Sie können die Medienmanagement-API mit Hilfe des Oracle-Diagnosetools sbttest überprüfen und diagnostizieren. Dieses Tool führt einen einfachen Test der Medienmanagement-Software durch, um festzustellen, ob sie ordnungsgemäß funktioniert. Der Funktionstest von libobk.so wird ohne Beeinträchtigung der laufenden Datenbanken durchgeführt.

  1. Setzen Sie die folgenden Environment-Variablen:
    • SESAM SERVER=<Name des SEP sesam Server>
    • SESAM JOB=<Auftragsname der Oracle-Sicherung> Name des bereits konfigurierten Auftrags auf dem SEP sesam Server mit dem Auftragstyp Oracle
    • SESAM POOL=<Medienpool> Name eines bereits konfigurierten Medienpools auf dem SEP sesam Server
  2. Führen Sie sbttest aus. Die Ausgabe sollte ähnlich der untenstehenden sein.
 oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_SERVER=backsrv
 oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_JOB=oracle_test
 oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> export SESAM_POOL=DISK
 oracle@oraclesrv:~/product/10g/lib> sbttest test1 -trace sbttest.log
 The sbt function pointers are loaded from libobk.so library.
 -- sbtinit succeeded
 -- sbtinit (2nd time) succeeded
 Note: This SBT library does not handle version 2.0 of SBT.
 sbtinit: Media manager is version 2.3.1.1
 sbtopen for output successful
 sbtwrite successful, wrote 100 buffers
 sbtclose successful after sbtwrite
 sbtinfo successful
 file t1 is on volume 5:3
 sbtopen for input successful
 file was created by this program; seed=27600, bufsize=16384, bufcount=100
 sbtread successful, read 100 buffers
 sbtclose successful after sbtread
 sbtremove successful
 *** The SBT API test was successful ***

Beachten Sie, dass sbttest erfolgreich sein kann, obwohl der Server und die Medienmanagement-Schicht nicht richtig konfiguriert sind. In diesem Fall wird die eigentliche Sicherung fehlschlagen. Wenn der Test fehlschlägt, können Sie SEP sesam-spezifische Trace-Meldungen in sbttest.log überprüfen.


Siehe auch

Oracle SicherungOracle RücksicherungOracle Duplicate Database

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