5 0 0: Persistente Namensgebung von Bandgeräten

From SEPsesam
This page is a translated version of the page 5 0 0:Enabling persistent naming for tape devices and the translation is 100% complete.


Dies ist die Dokumentation für die SEP sesam Version 5.0.0 Jaglion.
Dies ist nicht die neueste Version der SEP sesam Dokumentation und bietet daher keine Informationen über die in der neuesten Version eingeführten Funktionen. Weitere Informationen zu SEP sesam Releases finden Sie unter SEP sesam Release Versionen. Die neueste Dokumentation finden Sie in der aktuellen SEP sesam Documentation.


Übersicht


Persistente Namensgebung oder Bindung ist eine Option, die Dateinamen für Lader und Bandlaufwerke dauerhaft festlegt und sie so über Neustarts des Betriebssystems hinweg bestehen lässt. Ohne diese Funktion können die SCSI-Adressen während eines Neustarts geändert werden, insbesondere in Umgebungen mit mehreren an einen Server angeschlossenen Bandbibliotheken, und das Betriebssystem kann die SCSI-Adressen zwischen verschiedenen Ladern und Bandlaufwerken mischen. In der Folge kann SEP sesam Probleme beim Zugriff auf die Geräte haben, z.B. ein falsches Laufwerk entladen, Lese-/Öffnungsfehler, Volume-Fehler u Verbindungsabbrüche.

Persistente Namensgebung bedeutet symbolische Namen für Lader, Bandlaufwerke in Autoladern und Bandbibliotheken sowie für einzelne Bandlaufwerke zu verwenden. Diese Namen bleiben beim Neustart des Servers eindeutig, unabhängig davon, in welcher Reihenfolge das Betriebssystem die Bandlaufwerke entdeckt. Während beispielsweise Tape0 ein logischer Name ist, der sich beim Neustart des Systems ändern könnte, ist der persistente Name Tape2147483644 eindeutig und ändert sich nicht.

Die Konfiguration von persistenten Namen hängt vom verwendeten Treiber ab. Sobald das Betriebssystem für die persistente Namensgebung konfiguriert ist, aktualisieren Sie die SEP sesam Konfiguration mit Hilfe von slu topology.

Anmerkung
Persistente Namensgebung ist nicht Teil von SEP sesam, da jeder Hardwarehersteller sie anders behandelt. Wenn Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich an den Support Ihres jeweiligen Betriebssystems und Hardwareanbieters. Die folgenden Informationen dienen nur als Referenz und ersetzen nicht die offizielle Lieferantendokumentation.

Persistente Namensgebung unter Windows konfigurieren

Um die persistente Bindung von symbolischen Band- und Bibliotheksnamen zu ermöglichen, müssen Sie den Registy-Schlüssel ändern. Stellen Sie sicher, dass Sie ein gültiges SEP sesam und Betriebssystem-Backup haben, bevor Sie fortfahren!

Standard Window-Treiber
Gehen Sie folgendermaßen für standard Windows-Treiber vor:
  1. Registrierungs-Editor öffnen: klicken Sie Start und tippen dann regedit.
  2. Suchen und wählen Sie den folgenden Schlüssel:
  3.  HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Control\Tape
  4. Im Bearbeiten- Menü wählen Sie Neu und dann DWORD-Wert.
  5. Tippen Sie Persistence und dann die Eingabetaste.
  6. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schlüsssel Persistence und dann auf Ändern....
  7. Setzen Sie den Wert auf 1 und klicken Sie dann auf OK.
  8. Schliessen Sie den Registrierungs-Editor und starten den Rechner neu.

Wenn Sie den Registrierungs-Eintrag Persistence auf 1 setzen, werden symbolische Namen persistiert. Zum Beispiel, wenn Sie dem Bandlaufwerk den Namen \\.\\tape1 geben, wird Name dauerhaft für dieses Gerät reserviert, auch nach einem Neustart des Servers.

IBM Treiber
Gehen Sie für Treiber von IBM folgendermaßen vor:
  1. Gehen Sie zu
     HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\ibmtp2k''<x>'' 
    wo der Wert <x> in ibmtp2k die Windows Server Version bezeichnet, z.B. , ibmtp2k8 für Windows Server 2008, ibmtp2k12 für Windows 2012 und ibmtp2k16 für Windows 2016.
  2. Fügen Sie DWORD:PersistentNaming=1 hinzu..
  3. Schließen Sie den Registrierungs-Editor und stellen Sie sicher, dass AutoRun für den Treiber vor dem Neustart auf 0 gesetzt ist; Details finden Sie in der offiziellen Microsoft Dokumentation, z.B. Windows Server 2003 cannot perform backup jobs to tape devices on a storage area network oder im Artikel Disable Autorun/Autoplay.
  4. Starten Sie den Server neu.

Für weitere Details empfehlen wir den Artikel Configuring drives with persistent naming with IBM devices on Windows.

HP LTO drivers
Für HP LTO-Treiber, folgen Sie der Prozedur wie beschrieben in data-protector.org:
  1. Stellen Sie sicher, dass Sie die erforderlichen HP-Treiber installiert haben.
  2. Kopieren Sie den folgenden Code und fügen Sie ihn in den Texteditor ein, dann speichern Sie den Inhalt als .reg Datei.
    • Bandlaufwerke:
    Windows Registry Editor Version 5.00
    
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\hplto]
    "AutoRun"=dword:00000000
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Tape]
    "Persistence"=dword:00000001
    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\NtmsSvc]
    "Start"=dword:00000004
    • Bandwechsler:

    If you have more than one medium changer include the following two lines as well:

    [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\MChgr]
    "Persistence"=dword:00000001
  3. Führen Sie die .reg Datei aus und starten das Windows System neu.

Persistente Namensgebung unter Linux konfigurieren

Die Gerätepersistenz unter Linux basiert auf vorkonfigurierten udev Regeln. Diese Regeln erzeugen Aliase im Gerätedateisystem unter /dev/tape.

Sobald die persistente Namensgebung konfiguriert ist, müssen Sie die WWN des Gerätes und seinen Namen identifizieren. Dies liegt daran, dass nach jedem Neustart unter Linux, wenn Sie zum Beispiel zwei Bandlaufwerke haben: /dev/nst0 (normalerweise der automatisch vergebene Name für das erste Bandlaufwerk unter Linux) und /dev/nst1 (das zweite Bandlaufwerk), können sie vertauscht werden. Der Gerätename eines Laders kann auch nach einem Neustart geändert werden. Zum Beispiel wird ein Lader derzeit als /dev/sg9 erkannt, aber nach einem Neustart wird sein Name in /dev/sg6 geändert. Eine Änderung des Gerätenamens nach jedem Neustart macht es SEP sesam unmöglich, die Geräte ohne Anpassung zu erkennen, wodurch automatische Sicherungen fehlschlagen.

Um die persistenten Namen von Geräten unter Linux korrekt zu identifizieren, verwenden Sie den Befehl slu scan und dann den Befehl /dev/tape/by-id, wie im folgenden Beispiel gezeigt.

Zum Beispiel ist die Ausgabe von slu scan wie folgt:

ID=9:0:9:0    Tape:    STK      T10000B          0105 (/dev/nst4)
ID=9:0:10:0   Tape:    STK      T10000B          0105 (/dev/nst5)
ID=9:0:11:0   Tape:    STK      T10000B          0105 (/dev/nst6)
ID=9:0:12:0   Tape:    STK      T10000B          0105 (/dev/nst7)
ID=9:0:0:0    Loader:  STK      L700             0105 (/dev/sg17)
ID=9:0:8:0    Loader:  STK      L80              0105 (/dev/sg18) 

Die Ausgabe von ls -l /dev/tape/by-id/ zeigt folgendes:

total 0
lrwxrwxrwx 1 root root  9 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab000900 -> ../../st4
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab000900-nst -> ../../nst4
lrwxrwxrwx 1 root root  9 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001000 -> ../../st5
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001000-nst -> ../../nst5
lrwxrwxrwx 1 root root  9 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001100 -> ../../st6
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001100-nst -> ../../nst6
lrwxrwxrwx 1 root root  9 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001200 -> ../../st7
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-350223344ab001200-nst -> ../../nst7
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-SSTK_L700_XYZZY_A -> ../../sg17
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Dec 14 11:17 scsi-SSTK_L80_XYZZY_B -> ../../sg18

In unserem Beispiel wird durch die Verwendung von /dev/tape/by-id/scsi-350223344ab000900-nst anstelle von /dev/nst4 für das jeweilige Laufwerk automatisch der korrekte Gerätename nst verwendet, auch nach einem Neustart. Dasselbe gilt für Lader-Namen, z.B. /dev/tape/by-id/scsi-SSTK_L80_XYZZY_B sollte anstelle von /dev/sg18 verwendet werden.

Anmerkung
Vergewissern Sie sich, dass Sie nst verwenden (im obigen Beispiel scsi-350223344ab000900-nst), und nicht die mit automatischer Zurückspulung st. Wenn Sie die automatische Rückspulversion st angeben, wird ein Rückspulbefehl an das Bandlaufwerk gesendet und das Band wird an den Anfang des Bandes positioniert. Beim Zugriff auf ein Nicht-Rückspulband-Gerät nst wird kein Rückspulbefehl ausgegeben.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Ihres Hardware-Herstellers, z.B. im IBM-Artikel Configuring drives with persistent naming for IBM devices on Linux.

Wie geht's weiter?

Die Aktivierung der persistenten Namensgebung ist nur ein Schritt in einer Sequenz zur (Neu-)Konfiguration von Speicherhardware. Die vollständige Vorgehensweise, einschließlich der Verwendung von slu-Topologie zur Identifizierung des Namens der Bandhardware und zur Neukonfiguration von Ladern und Laufwerken, finden Sie unter Configuring Loaders and Drives.


Siehe auch

FAQ - Speicher, Speichergeräte & Medienmanagement - Bandverwaltung - Konfigurieren eines Medienpools - LTO Encryption - Troubleshooting Tape and Tape Devices Issues

Copyright © SEP AG 1999-2024. Alle Rechte vorbehalten.
Jede Form der Reproduktion der Inhalte dieses Benutzerhandbuches, ganz oder in Teilen, ist nur mit der ausdrücklichen schriftlichen Erlaubnis der SEP AG gestattet. Bei der Erstellung dieses Benutzerhandbuches wurde mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet, um korrekte und fehlerfreie Informationen bereit stellen zu können. Trotzdem kann die SEP AG keine Gewähr für die Richtigkeit der Inhalte dieses Benutzerhandbuches übernehmen.