5 0 0: Konfigurieren eines Medienpools

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Dies ist die Dokumentation für die SEP sesam Version 5.0.0 Jaglion.
Dies ist nicht die neueste Version der SEP sesam Dokumentation und bietet daher keine Informationen über die in der neuesten Version eingeführten Funktionen. Weitere Informationen zu SEP sesam Releases finden Sie unter SEP sesam Release Versionen. Die neueste Dokumentation finden Sie in der aktuellen SEP sesam Documentation.


Übersicht

Ein Medienpool ist eine Gruppe von Medien des gleichen Typs, den Sie für Sicherungen verwenden. Wie Sie einen Medienpool konfigurieren, hängt vom Typ des verwendeten Speichermediums ab. Mit Ladern richten Sie einen Medienpool ein, der für die direkte Sicherung auf Bänder verwendet wird. Für die Sicherung auf Festplattenspeicher müssen Sie zunächst einen Datenspeicher einrichten und dazu einen eigenen Medienpool anlegen.

Sobald ein Medienpool konfiguriert ist, wird SEP sesam automatisch jedes Medium mit einem eindeutigen Medien-Label während der Initialisierung markieren. Medienlabels werden in der SEP sesam Datenbank gespeichert. Die Labels bestehen aus dem Poolnamen und einer 5-stelligen Nummer, die von SEP sesam innerhalb des Pools vergeben wird.

Medienpools sind die Basis für den Aufbau einer Sicherungsstrategie. Jeder Medienpool steht für eine Reihe von Medien, die für einen bestimmten Zweck vorgesehen sind. Beispielsweise können Medienpools für Arbeitstage, Wochenenden, bestimmte Orte, bestimmte Typen, Datenbanken usw. angelegt und verwaltet werden. Sie können verschiedene Arten von Medienpools für verschiedene Arten von Sicherungsdaten, Sicherungsquellen (z.B. Dateisicherung, DB-Sicherung) oder Laufwerkstypen festlegen.

Es ist möglich, spezielle GFS-Medienpools für die Speicherung von Daten auf Band nach dem GFS-Rotationsschema (Grandfather-Father-Son) zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter GFS Sicherungsaufbewahrungsstrategie.

Beachten Sie, dass der Reiter Optionen zum Konfigurieren eines speziellen Satzes von Optionen für die Freigabe von Medien über Medienpools hinweg nur bei der Konfiguration der Medienpools für Bandmedien verfügbar ist, wie im folgenden Abschnitt beschrieben.

Medienpools für Bandmedien konfigurieren

Nachdem Sie Ihre Sicherungs-Hardware konfiguriert und eine neue Laufwerksgruppe erstellt haben, müssen Sie einen neuen Medienpool erstellen und diese der Laufwerksgruppe zuordnen, die Ihre neu erstellten Laufwerke enthält. Mit Ladern können Sie einen Medienpool konfigurieren, der für die direkte Sicherung auf Bänder verwendet wird. Welche Sicherungsstrategie Sie einrichten hängt von den zu sichernden Daten ab. In der Regel werden Sie mindestens drei Medienpools anlegen. Einzelheiten zur Einrichtung von Ladern und Laufwerken finden Sie unter Lader und Laufwerke konfigurieren.

Schritte

  1. Nach Klick auf Auswahl -> Medienpools -> Neuer Medienpool. Erscheint der Dialog Neuer Medienpool.
  2. Im Fenster Neuer Medienpool geben Sie die erforderlichen Felder an:

    • Name: Geben Sie einen Namen für einen Medienpool an, z.B. MP_tape_day (für tägliche Sicherungen), MP_tape_week (für wöchentliche Sicherungen), usw.
    • Beschreibung: Fügen Sie optional eine Beschreibung des Pools ein.
    • Laufwerksgruppe: Wählen Sie aus der Dropdown-Liste aller verfügbaren Laufwerksgruppen die entsprechende Gruppe aus, an die ein Medienpool angehängt werden soll (z.B. Tape_Drives, RDS_LTO_Dives, etc.). Details zu den Laufwerksgruppen finden Sie unter Laufwerke.
    • Aufbewahrungszeit [Tage]: Geben Sie die Aufbewahrungszeit für den Medienpool an. Die Aufbewahrung beginnt mit dem Datum, an dem ein Sicherungssatz auf das Medium geschrieben wird und dauert für den durch die Aufbewahrungszeit des Medienpools festgelegten Zeitraum (in Tagen). Das Ablaufdatum der Aufbewahrungszeit ist die EOL des Sicherungssatz. Wenn ein Sicherungssatz auf Band gespeichert wird, hat jeder gespeicherte Sicherungssatz seine eigene EOL, das Ablaufdatum des Bandes jedoch entspricht der maximalen Aufbewahrungszeit (der längsten EOL) aller Sicherungssätze, die auf ihm gespeichert sind. Weitere Informationen finden Sie unter Bandmedium EOL.
    • Medienpool deaktivieren: Sie können einen Medienpool deaktivieren, damit er nicht zur Verwendung zur Verfügung steht.
  3. Der Lesbarkeitstest ermöglicht es Ihnen, die Lesbarkeit von Daten auf Band und deren Struktur zu prüfen. Damit wird sichergestellt, dass die Sicherungssätze auf Band in der Datenbank aufgezeichnet werden und umgekehrt. Klicken Sie auf den Reiter Lesbarkeitstest und verwenden Sie die folgenden Optionen, um die Einstellungen festzulegen:

    • Lesbarkeits-Prüfungsfrist [Tage]: Geben Sie an, wie oft (in Tagen) der Lesbarkeitstest durchgeführt werden soll. Ein Wert von 90 bedeutet beispielsweise, dass der Test alle 90 Tage durchgeführt wird, und ein Wert von 1 bedeutet, dass ein tägliche Test erfolgt. Standardmäßig ist der Wert auf 0 (Null) eingestellt, was bedeutet, dass der Lesbarkeitstest ausgeschaltet ist. Beachten Sie, dass die Lesbarkeitsprüfung nur angewendet werden kann, wenn ein Medium EOL noch nicht abgelaufen ist und nicht für EOL-freie Medien gilt. Details finden Sie unter Konfigurieren eines Lesbarkeitstests.
    • Frist für Lesbarkeit überfällig [Tage]: Geben Sie die Anzahl der Tage an, nach denen ein Lesbarkeitstest als überfällig gilt. Diese Einstellung fügt einen zusätzlichen Zeitraum hinzu, bevor das Medium als Lesbarkeitstest überfällig gekennzeichnet wird. Wenn z.B. Limit für Lesbarkeitstest auf 90 und Test überfällig auf 5 gesetzt ist, wird das Medium nach 95 Tagen als Lesbarkeitstest überfällig gekennzeichnet.
    • Wiederholungsrate für Lesbarkeitsprüfung [Anzahl]: Diese Option bestimmt, wie oft der Lesbarkeitstest durchgeführt wird. Wenn Sie Unbegrenzt wählen, wird der Test mit der eingestellten Häufigkeit durchgeführt und es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Wiederholungen. Wenn Sie Ausführung wählen und die Anzahl der Wiederholungen festlegen, wird der Test mit der eingestellten Häufigkeit so oft wiederholt, wie angegeben. Wenn Sie z.B. die Option Lesbarkeitstestfrist auf 90 Tage und die Option Wiederholungsrate für Lesbarkeitstest [mal] auf 3 setzen, wird der Lesbarkeitstest alle 90 Tage mit insgesamt 3 Wiederholungen durchgeführt.
    Anmerkung
    Um den Lesbarkeitstest durchzuführen, müssen Sie einen Zeitplan einrichten und einen Medientermin damit verknüpfen. Beim Erstellen eines Medientermins müssen Sie die Option Lesbarkeitstest und einen Medienpool für Ihren Termin auswählen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren eines Lesbarkeitstests.
  4. Klicken Sie auf OK.
Reiter Optionen

Sobald Sie einen Medienpool erstellt haben, können Sie zusätzliche Optionen festlegen. Der Reiter Optionen ist in den Eigenschaften des Medienpools verfügbar (Auswahl -> Medienpools -> Doppelklick auf einen Medienpool) und ermöglicht es Ihnen, eine Medienstrategie einzurichten und die gemeinsame Nutzung von Medien zwischen Medienpools zu konfigurieren. Dies ist nützlich, wenn Medien aus dem Zielpool für die Sicherung nicht verfügbar sind und ein anderer Satz von Medien verwendet werden kann.

  • Darf leeres, fremdes Medium benutzen: Wenn Sie diese Option wählen verwendet SEP sesam unbekannte oder leere Bänder zur Sicherung, wenn keine Bänder im jeweiligen Pool vorhanden sind.
  • Darf EOL-freies Medium benutzen: Wenn Sie diese Option wählen können Sie andere EOL freie Medien als das gewünschte in einem einzelnen Bandlaufwerk (ohne Lader) verwenden.
  • Darf SPARE-Medium benutzen: Diese Option kann verwendet werden wenn Sie einen Medienpool SPARE_ vor (siehe unten) konfiguriert haben. Durch Aktivieren der Option SPARE media verwendet SEP sesam automatisch die Medien aus dem SPARE-Pool, wenn keine Bänder im Zielmedienpool vorhanden sind. Für Details siehe Spare Pools.
  • Darf Medien aus anderem Pool verwenden: Diese Option ermöglicht es SEP sesam, verfügbare Bänder anderer Medienpools zu verwenden, wenn keine Bänder mehr im Zielmedienpool vorhanden sind.
  • Ein anderer Medienpool darf Medien aus diesem Pool verwenden: Wenn Sie diese Option wählen ermöglichen Sie einem anderen Medienpool, der hat keine eigenen Bänder mehr hat, die verfügbaren Bänder aus dem jeweiligen Medienpool zu verwenden.
  • Schließen des aktuellen Sicherungsbandes während der Initialisierung des neuen Bandes: Wenn das Band in diesem Pool gewechselt wird, wird das derzeit verwendete Band in diesem Pool geschlossen, bevor ein neues Band initialisiert wird. Mit dieser Option wird das Band geschlossen, bevor es aus dem Bandlaufwerk entladen wird, so dass keine weiteren Daten auf diesem Band abgelegt werden können.

Wenn die Daten auf den Bändern nicht mehr benötigt werden, können die Metadaten auf den Bandmedien in den Medienpools entfernt werden:

  • Löschen aller Metadaten des Bandmediums, sobald das Band EOL-frei wird: Daten auf Bändern können nur gelöscht werden, wenn ihre EOL abgelaufen ist. Wenn Sie diese Option aktivieren, werden die Metadaten von Bändern, die nicht mehr schreibgeschützt sind, gelöscht.
  • Löschen aller Metadaten des Bandmediums und Neuinitialisierung des Bandes, sobald das Band EOL-frei wird: Wenn Sie diese Option aktivieren, werden alle Metadaten des Bandmediums gelöscht und das Band wird initialisiert (vorausgesetzt, das Band ist für SEP sesam verfügbar), indem das Band in ein Laufwerk geladen und physisch gelöscht wird, wodurch der Zugriff auf alle vorhandenen Daten auf dem Band entfernt wird.


Weitere Einzelheiten zu bandbezogenen Operationen finden Sie unter Bandmanagement.

Konfigurieren von Reservepools (SPARE-Pools)

Sie konfigurieren einen Reservepool wie jeden anderen Medienpool, außer dem Namen des Pools - SPARE_. Der Name des Reservepools muss der Regel folgen, um SPARE_ als Namenskonvention zu verwenden. Auf diese Weise kann SEP sesam diesen Pool als Reservepool identifizieren.

Sobald Ihr Reservemedienpool erstellt ist, öffnen Sie seine Eigenschaften: Auswahl -> Medienpools -> Doppelklick auf den erstellten Reservemedienpool, Wechsel zur Reiter Optionen und Markieren der Option ein anderer Medienpool darf Medien aus diesem Pool verwenden. Dies bedeutet, dass jeder Medienpool, dem die eigenen Bänder ausgehen, die verfügbaren Bänder aus diesem Medienpool verwenden kann.


Medienpools für Datenspeicher konfigurieren

Mit der Erstellung von Datenspeichern konfigurieren Sie direkt auch Medienpools für die Sicherung auf Festplattenspeicher. Zuerst müssen Sie einen Datenspeicher konfigurieren und dann einen eigenen Medienpool anlegen. Details zur Konfiguration eines Datenspeichers finden Sie unter Konfigurieren eines Datenspeichers.

Schritte

  1. Wenn Sie Ihren Datenspeicher konfigurieren werden Sie aufgefordert, einen Medienpool zu konfigurieren. Sie können aber einen Medienpool auch später konfigurieren über die Eigenschaften des Datenspeichers -> klicken Sie auf Medienpool anlegen, oder über Auswahl -> Medienpools, klicken Sie auf Neuer Medienpool. Das Fenster Neuer Medienpool erscheint.

  2. Name: Geben Sie einen Namen für einen Medienpool an, z.B. DS_day (für tägliche Sicherungen), DS_week (für wöchentliche Sicherungen), etc.
  3. Beschreibung: Fügen Sie optional eine Beschreibung des Pools ein.
  4. Laufwerksgruppe: Wählen Sie aus der Auswahlliste aller verfügbaren Laufwerksgruppen die entsprechende Gruppe aus, an die ein Medienpool angehängt werden soll (z.B. Tape_Drives, RDS_LTO_Dives, etc.). Details zu den Laufwerksgruppen finden Sie unter Laufwerke.
  5. Aufbewahrungszeit [Tage]: Geben Sie die Aufbewahrungszeit für den Medienpool an. Die Aufbewahrungszeit für den Medienpool wird in Tagen angegeben und definiert, wie lange die Daten auf dem Medium geschützt bleiben. Die Aufbewahrungszeit beginnt an dem Tag, an dem ein Sicherungssatz auf den Datenträger geschrieben wird, und dauert für den durch die Aufbewahrungszeit des Medienpools definierten Zeitraum (in Tagen). Das Ablaufdatum der Aufbewahrungszeit ist die EOL (End of Lifetime) des Sicherungssatzes. Nach Ablauf des Schutzes wird der Sicherungssatz durch die Bereinigung des Datenspeichers gelöscht und der Speicherplatz freigegeben wird. Einzelheiten finden Sie unter EOL (Aufbewahrungs)-Typen.
  6. Klicken Sie auf OK.

Überwachung von Datenspeichern und konfigurierten Medienpools

Welche Medienpools mit einem Datenspeicher konfiguriert sind, können Sie in der GUI oder über SEP sesam Web UI überprüfen.

Datenspeichereigenschaften in der Web UI

Sie können auf die Web-UI auf eine der folgenden Arten zugreifen:

  • über die GUI: durch Klicken auf das Symbol Dashboard in der Symbolleiste oder über die Menüleiste -> Aktivitäten -> Dashboard oder über Auswahl -> Überwachung -> Dashboard
  • durch Eingabe der folgenden Adresse in die Browser-Zeile:

http://[sesamserver]:11401/sep/ui
oder
https://[sesamserver]:11401/sep/ui.

  1. Wählen Sie im Menü links Datenspeicher und klicken Sie dann auf den Namen des Datenspeichers, um dessen Eigenschaften anzuzeigen.
  2. Klicken Sie auf den Reiter Medienpools, Medien, Laufwerke, um die konfigurierten Medienpools/Medien zu überprüfen.

  3. Verwenden Sie die Abhängigkeiten, um das Diagramm aller Abhängigkeiten zwischen dem Datenspeicher und Laufwerke - RDS (erster Reiter) oder dem Datenspeicher und Medienpools - Laufwerksgruppen - Laufwerke - RDS (zweiter Reiter) anzuzeigen. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über das Diagramm fahren, wird ein Tooltip mit Details zu jedem Objekt angezeigt.

Datenspeichereigenschaften in der GUI

Öffnen Sie die Eigenschaften des Datenspeichers: über Auswahl -> Datenspeicher -> Doppelklick auf den ausgewählten Datenspeicher -> Auswahl des Reiter Medien. Klicken Sie auf den Medienpool in der Liste, um seine Eigenschaften anzuzeigen.


==Siehe auch==

MedienpoolsKonfigurieren von Ladern und LaufwerkenKonfigurieren eines DatenspeichersVerwalten von EOLTape ManagementGFS Backup Retentionsstrategie

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