4 4 3 Beefalo:Laufwerke

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Medienpools



Laufwerke

Laufwerke sind Geräte zur Datenspeicherung, die Daten von Medien lesen oder auf Medien schreiben. Dabei handelt es sich entweder um lokale Laufwerke, die mit dem SEP sesam Server verbunden sind, oder um Remote-Laufwerke, die mit einem anderen Computer im lokalen oder Wide Area Network verbunden sind. Dies können Bandgeräte mit austauschbaren Bandkassetten oder plattenbasierte Speichergeräte sein. Remote-Laufwerke ermöglichen die Verteilung der von SEP sesam genutzten Speichergeräte über das WAN.

Hinweis
Es wird empfohlen, dass SEP sesam Sicherungsgeräte automatisch konfiguriert werden. Aber auch für die automatisch konfigurierten Bandgeräte sollten Sie deren Konfiguration überprüfen und in einigen Fällen eine dauerhafte Benennung aktivieren, um Fehler im SEP sesam Betrieb zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie unter Dauerhafte Namensgebung für Bandgeräte aktivieren.

Shared Drives

SEP sesam bietet dynamische Laufwerksfreigabe in SAN-Umgebungen. Beachten Sie, dass für jedes Laufwerk, das Sie freigeben möchten, eine entsprechende SEP sesam SAN Dynamic Drive Sharing (SDD) Lizenz erforderlich ist. Weitere Informationen finden Sie unter Lizenzierung.

Die Drive-Sharing-Option ermöglicht es, dass die Laufwerke gleichzeitig für mehrere Remote Device Servers (RDS) verfügbar sind. Ein physikalisches Laufwerk kann von einer beliebigen Anzahl von RDSs gesehen und von den entsprechenden Systemen zur Datenspeicherung verwendet werden. Shared Drives werden durch eine eindeutige Laufwerksbezeichnung definiert. Das bedeutet, dass mehrere Laufwerke mit derselben Gerätekennung beschriftet sind, die eine spezifische SCSI-Bezeichnung ist, zum Beispiel: /dev/nst0 (Linux), Tape0 (Windows). Bei der Abarbeitung von SEP sesam Sicherungsaufträgen werden dann die Laufwerke im zeitlichen Wechsel am jeweiligen Rechner benutzt.

Laufwerksgruppen

Im SEP sesam müssen Laufwerke in verschiedene Gruppen organisiert werden. Die Zusammenfassung der Laufwerke desselben Typs in einer Gruppe erleichtert und optimiert den Sicherungsbetrieb. SEP sesam wählt aus, welches Laufwerk aus der Gruppe für die Ausführung eines Sicherungsjobs verwendet wird. Eine Sicherung wird automatisch auf dem aktuell freien Laufwerk durchgeführt. Im Falle eines Laufwerksausfalls wird die Sicherung automatisch auf anderen verfügbaren Laufwerken ausgeführt.

Selbst wenn Sie nur ein einzelnes Laufwerk haben, müssen Sie zuerst eine Laufwerksgruppe erstellen und das Laufwerk daran anhängen. Die Laufwerksgruppe ist direkt mit dem Medienpool verbunden. Indem Sie einen Medienpool an die Laufwerksgruppe anschließen, legen Sie fest, wohin SEP sesam die Sicherung speichert. Später bei der Konfiguration einer Sicherung wählen Sie einen Zielmedienpool (der bereits mit der Laufwerksgruppe verbunden ist), in den die Daten gesichert werden sollen, indem Sie einen Sicherungstermin erstellen (wobei die angeschlossene Laufwerksgruppe automatisch durch die Auswahl des Medienpools bestimmt wird). Einzelheiten zur Konfiguration der Sicherung finden Sie unter Standard-Sicherungsverfahren.


Durch Doppelklick auf die Laufwerksgruppe oder das ausgewählte Laufwerk werden dessen Eigenschaften angezeigt und können geändert werden.

Hinweis
Sie können auf die Laufwerksgruppe doppelklicken, um sie zu ändern oder eine Standardschnittstelle für sie festzulegen. Wenn Sie eine Standardschnittstelle festlegen, wird diese automatisch verwendet, wenn Sie einen Auftrag per Sofortstart starten und wenn Sie ein neues Sicherungsereignis im Rahmen eines Zeitplans erstellen.


Neue Laufwerksgruppe

Mit der Option Neue Gruppe können Sie eine neue Gruppe konfigurieren.


  • Name: Wählen Sie einen aussagekräftiger Name für die neue Laufwerksgruppe. Dieser sollte für Administratoren, Support-Mitarbeiter und Benutzer verständlich sein und das Gesamtsicherungskonzepts wiederspiegeln.
  • Beschreibung: Zusätzliche Informationen für den Benutzer, wie z.B. die Eingabe des Standortes des Laders und des zuständigen Mitarbeiters.

Neues Laufwerk

Über die Option Neues Laufwerk können Sie ein neues Laufwerk konfigurieren. Jedes Laufwerk muss einer Laufwerksgruppe zugeordnet werden, daher muss zuerst eine Laufwerksgruppe angelegt sein.


Im Dialog Neues Laufwerk stehen Ihnen die folgenden Felder zur Verfügung:

  • Laufwerksnummer: Die Nummer wird von SEP sesam automatisch vergeben und bestimmt die interne Nummer des Laufwerks.
  • Bezeichung: Optionale Bezeichung, z.B. logische Kennung eines Laufwerks. Im Falle eines freigegebenen Laufwerks im SAN muss der Name für alle freigegebenen Client-Laufwerke gleich sein, z.B. SAN-Drive-LUN-0.
  • Laufwerkstyp: Je nach Konstruktionstyp muss der entsprechende Laufwerkstyp aus der Dropdown-Liste ausgewählt werden.
    • Wählen Sie bei Bandlaufwerken den entsprechenden Bandtyp (LTO, DLT, SLR etc.) aus.
    • Wenn Sie planen, das Laufwerk als virtuellen Plattenspeicher zu verwenden, wählen Sie DISK_STORE. Die Daten werden im SEP sesam Datenspeicher abgelegt.
    • Wenn es sich bei dem Laufwerk um ein Wechselmedium handelt, wählen Sie DISK_CHNG.
  • Lader: Verfügbare Optionen sind Kein Lader, 0, 1 und ASCLS (≥ 4.4.3 Beefalo V2). Wenn das Laufwerk zum Lader gehört, wählen Sie 1. Wenn es sich um ein einzelnes Bandlaufwerk handelt, wählen Sie die Option Kein Lader. Die Zahl 0 definiert den virtuellen Lader. Ab 4.4.3 Beefalo V2 können Sie auch ACSLS auswählen, siehe Configuring ACSLS-Managed Libraries.
  • Laufwerksnummer im Lader: Legt fest, wie die Laufwerke innerhalb des Laders verwendet werden. Die Einstellung erfolgt automatisch durch Speichern der neuen Laufwerkskonfiguration. Die Reihenfolge ist abhängig von der eingesetzten Hardware und deren Zählreihenfolge der eingebauten Laufwerke. Wird der Auftrag falsch eingegeben, kann SEP sesam nicht auf das richtige Laufwerk zugreifen.
  • Device Server: Der Name des Servers oder RDS, mit dem das Laufwerk verbunden ist. In der Dropdown-Liste werden alle verfügbaren Server angezeigt.
  • Laufwerksgruppe: Aus der Dropdown-Liste aller verfügbaren Laufwerksgruppen ist die passende Laufwerksgruppe auszugewählen.
  • Gerät (non-rewinding): Betriebssystemspezifische SCSI-Bezeichnung für das Gerät, z.B.: unter Linux (/dev/nst0), unter Windows (Tape0). Wenn das Laufwerk ordnungsgemäß installiert ist, können Sie seine SCSI-ID mithilfe der SCSI Lader Utility slu-topology ermitteln. Dort bekommen Sie Informationen über die an das System angeschlossenen Lader und Laufwerke sowie deren Beziehung anzeigt. Um alle angeschlossenen SCSI-Geräte aufzulisten, führen Sie die slu topology aus: <SESAM_BIN>/sesam/slu topology. Einzelheiten zu seiner Verwendung finden Sie unter Verwendung der slu-topology zur Erkennung von Geräten.
    Hinweis
    Es wird empfohlen, dass SEP sesam Sicherungsgeräte automatisch konfiguriert werden. Aber auch für die automatisch konfigurierten Bandgeräte sollten Sie deren Konfiguration mit Hilfe der slu-topology überprüfen. SCSI-Adressen können während des Neustarts geändert werden, insbesondere in Umgebungen, in denen mehrere Bandbibliotheken an einen Server angeschlossen sind, so dass das Betriebssystem die SCSI-Adressen zwischen verschiedenen Ladern und Bandlaufwerken vermischen kann. Folglich kann SEP sesam Probleme beim Zugriff auf Geräte haben. In solchen Fällen sollten Sie in Erwägung ziehen, die persistente Benennung zu aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Ladern und Laufwerken.
  • Geräteblockgröße: Ab Version 4.4.3 Beefalo V2 können Sie die Standarddatenblockgröße für Bänder ändern, um eine bessere Bandleistung zu erreichen, indem Sie die Option Geräteblockgröße (Device Block Size) verwenden. Siehe den unteren Abschnitt Einstellen der Geräteblockgröße.
  • Band im Laufwerk: Ist ein Medium im Laufwerk, wird das SEP sesam Label angezeigt.
  • Information: Wenn angegeben, werden die Meldungen des Laufwerks angezeigt.
  • Max. Anzahl Kanäle: Die Anzahl der parallelen Streams, die während der Sicherung verwendet werden können. Die Anzahl der Datenströme, die für die Sicherung zur Verfügung stehen, ist lizenzabhängig.
    Beispielsweise ist bei der SEP sesam ONE Server Lizenz nur ein Sicherungsstream aktiv. Werden mehrere Sicherungsaufträge gleichzeitig gestartet, können sie nur nacheinander ausgeführt werden. In einem anderen Beispiel wird die SEP sesam Standard Server Lizenz für die Umgebung erworben, in der ein Laufwerk und zwei Bandlaufwerke angeschlossen sind. Die SMS-Kanäle sind mit allen Laufwerken verbunden. Mehrere Sicherungsaufträge (z.B. 10) werden gleichzeitig gestartet. Sicherungen können parallel zu einem oder beiden Bandlaufwerken durchgeführt werden, aber nur 5 Datenströme sind für den Datentransfer offen.
  • Verschlüsselung möglich: Für bereits konfigurierte Laufwerke wird angezeigt, ob sie verschlüsselungsfähig sind. Das Feld ist für neue Laufwerke ausgegraut. Beachten Sie, dass SEP sesam eine native Unterstützung für die Verwaltung der LTO-basierten Verschlüsselung bietet; die LTO-Verschlüsselung von Bandlaufwerken kann auf Medienpool-Ebene aktiviert werden. Für Details siehe LTO Verschlüsselung.
  • Klicken Sie auf OK, um das Laufwerk zu konfigurieren.
Anmerkung
Bei einigen Laufwerkstypen, wie z.B. DISK_CHNG, wird der Name automatisch auf der Grundlage von Laufwerk + Laufwerksnummer vergeben.

Einstellen der Geräteblockgröße

Ab Version 4.4.3 Beefalo V2 können Sie die Standarddatenblockgröße für Bänder ändern, um eine bessere Bandleistung zu erreichen, indem Sie die Option Geräteblockgröße (Device Block Size) in den Laufwerkseigenschaften verwenden. Sie können die Größe des Datenblocks erhöhen, wenn Sie LTO Ultrium-Bandlaufwerke verwenden und Ihre Sicherungsumgebung größere Datenblöcke unterstützt. Das Einstellen der Geräteblockgröße gilt nur für die LTO-Bänder, wenn sie initialisiert sind. Geänderte Einstellungen können nicht für Bänder angewendet werden, die noch für Sicherungen verwendet werden. Wenn beispielsweise die EOM erreicht ist, wird ein weiteres Band benötigt und kann durch Einstellen der gewünschten Geräteblockgröße (0 -> Standard-Blockgröße) initialisiert werden.

Der Standardwert für die Geräteblockgröße ist 64 KB. Wenn die Option Geräteblockgröße auf 0 gesetzt ist, wird die Standard-Geräteblockgröße wie folgt bestimmt:

  • Unter Windows wird der Wert aus dem Bandgerätetreiber abgerufen.
  • Unter Linux wird der Wert dem LTO-Laufwerkstyp zugeordnet, wie in der Tabelle dargestellt.
  • LTO Laufwerkstyp Wert
    LTO-1 128 KB
    LTO-2 128 KB
    LTO-3 128 KB
    LTO-4 128 KB
    LTO-5 128 KB
    LTO-6 128 KB
    LTO-7 256 KB
    LTO-M8 256 KB
    LTO-8 512 KB
    LTO-9 512 KB

Um die Größe des Banddatenblocks einzustellen, doppelklicken Sie auf das Bandlaufwerk, um dessen Eigenschaften zu öffnen. Wählen Sie dann den Wert für die Blockgröße aus der Auswahlliste Geräteblockgröße aus. Sie können die Blockgröße auf bis zu 1024 KB erhöhen.


Laufwerke verwalten

Die Option Laufwerke verwalten ermöglicht es Ihnen, die Eigenschaften von Laufwerken einfach und übersichtlich zu ändern (z.B. maximale Anzahl paralleler Ströme (max. Kanäle), Laufwerke zu löschen, neue Laufwerke zu erstellen usw.). Es listet alle konfigurierten Laufwerke auf und ermöglicht es Ihnen, die Einstellungen der Eigenschaften mehrerer Laufwerke gleichzeitig zu ändern, woraufhin SEP sesam die Laufwerke automatisch neu startet. Ob nur die modifizierten Laufwerke neu gestartet werden, hängt vom Laufwerkstyp ab.

  • Wenn ein Datenspeicherlaufwerk neu konfiguriert wird, werden nur die geänderten Laufwerke neu gestartet.
  • Jede Änderung eines Bandlaufwerks führt zum Neustart aller konfigurierten Bandlaufwerke.


Alle Laufwerke konfigurieren

Es ist möglich, alle Laufwerke neu zu konfigurieren, indem man die Option Alle Laufwerke konfigurieren verwendet. Beachten Sie, dass diese Aktion alle laufenden Sicherungen, Rücksicherungen und Migrationen abbricht.

Siehe auch

Konfigurieren von Ladern und Laufwerken


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